Zahnschmerzen

Zahnschmerzen sind eine der häufigsten Schmerzarten. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von Karies über Parodontitis bis zu Fehlstellungen der Zähne. Was immer die Zahnschmerzen auslöst – Sie sollten sich schnell einen Termin beim Zahnarzt besorgen. Denn nur durch eine Behandlung gelingt es, die Zähne bestmöglich zu erhalten.

Was sind Zahnschmerzen?

Zahnschmerzen kommen häufig vor – fast jeder kennt Schmerzen durch überempfindliche Zähne, Karies oder andere Ursachen. Sie können vorübergehend auftreten, in Intervallen oder durchgehend. Meistens verstärken sich Zahnschmerzen, wenn sie unbehandelt bleiben. Da sich Zähne leider nicht von selbst reparieren können, ist es wichtig, Zahnschmerzen ernst zu nehmen. Außerdem können sich Bakterien-Ansammlungen durch mangelnde Zahnpflege weiter im Körper ausbreiten. Meist sind das Zahnfleisch und der Kiefer betroffen. Eine sehr seltene, aber schwerwiegende Spätfolge ist eine Entzündung des Herzmuskels (Endokarditis). Am besten ist es, Mund und Zähne optimal zu pflegen und durch den Zahnarzt mindestens zwei Mal jährlich kontrollieren zu lassen, bevor Zahnschmerzen auftreten.

Ein Blick auf die Zähne: Zahnschmerzen und deren Auslöser besser verstehen

Kinder haben bis zu 20 Milchzähne, Erwachsende später bis zu 32 bleibende Zähne. Das Gebiss teilt sich auf in Schneidezähne, Eckzähne, vordere und hintere Mahlzähne. Die Form entspricht der Aufgabe des jeweiligen Zahnes, entweder Nahrung zu zerschneiden oder sie zu zermahlen. Beim Kauen wirkt ein starker Druck auf das Gebiss. Daher bestehen Zähne aus den härtesten Stoffen des menschlichen Körpers: Hydroxylapatit und anderen Mineralien (weitere Formen von Apatit).

Ein Zahn besteht aus einer Zahnkrone und den Zahnwurzeln
Ein Zahn besteht aus einer Zahnkrone und den Zahnwurzeln. Über dem empfindlichen Zahnbein liegt schützender Zahnschmelz Foto: Fotolia

Ein Zahn teilt sich auf in die sichtbare Zahnkrone sowie die Zahnwurzel, die weitgehend im Kiefer verankert ist. Das Innere eines Zahnes besteht aus dem sogenannten Zahnbein (Dentin) mit einer zentralen Zahnhöhle (Pulpahöhle oder auch Zahnmark). In der Pulpa verlaufen Blutgefäße und Nerven, die teilweise bis in das Zahnbein ziehen. Sie können, wenn sie gereizt werden, Zahnschmerzen auslösen. Die Zahnkrone ist von schützendem Schmelz überzogen, die Zahnwurzel von sogenanntem Zement. Ein Zahn steht nie allein, sondern ist in umliegendes Gewebe eingebettet. Im Zahnfach des Kieferknochens findet er Halt und ist zusätzlich vom sogenannten Zahnhalteapparat gesichert. Zahnfleisch liegt auf dem Kieferknochen und schützt den Zahnhals vor äußeren Faktoren.

Zwar schirmt der harte Zahnschmelz das weichere Zahnbein vor schädlichen Einflüssen ab. Doch vor allem Säure und Abrieb sind eine Gefahr für die Zahnsubstanz. Saure Nahrung oder aufgestoßene Magensäure weicht den Zahnschmelz auf und hinterlässt deutliche Spuren. Der Speichel schützt die Zähne teilweise, indem er erste Mineralstoff-Verluste ausgleicht. Auch kann er schwache Säuren neutralisieren. Weiterhin legen sich Speichelbestandteile als Schutzfilm auf den Zahn auf (sog. Pellikel).

Zahnschmerzen entstehen häufig als Folge von Bakterien

Bestimmte Arten von Bakterien sind typische Auslöser von Zahnschmerzen. Sie besiedeln den Zahn, vor allem vermehren sie sich am Zahnfleischsaum, in den Zahnzwischenräumen und in natürlichen Spalten des Zahnschmelzes (Fissuren). Weicht entzündetes Zahnfleisch zurück, entstehen Zahntaschen und damit neue Lebensräume für Bakterien. Viele Bakterien-Arten setzen Zucker zu Säuren um (v. a. Milchsäure) – diese weicht den Zahnschmelz auf, indem sie Mineralien herauslöst. Mögliche Folgen sind Karies und damit Zahnschmerzen.

Bei der Prophylaxe von Zahnschmerzen gilt es, zum einen die Zähne ausreichend mit Mineralstoffen zu versorgen, zum anderen, regelmäßig Bakterien-Ansammlungen (sog. Plaques) zu entfernen. Auch Fluorid spielt eine wichtige Rolle – es verringert die Löslichkeit der Zahnminerale, sprich: Es schützt die Zähne besser vor Säureangriffen.