Wie läuft bei einer Psychose die Diagnose ab?

Aus der Serie: Was ist eine Psychose und wie wird sie behandelt?

Um bei einer Psychose die Diagnose stellen zu können, wird der Arzt – meist ein Psychiater – zunächst ein ausführliches Gespräch mit dem Betroffenen führen.

Dabei wird er Fragen zu den auftretenden Symptomen, ihrer Häufigkeit und Dauer stellen. Wichtig sind auch Informationen zu früheren Erkrankungen, dem sozialen Umfeld und den Lebensgewohnheiten.

MRT-Bilder zur Untersuchung einer Psychose
Mit einer MRT-Untersuchung können organische Ursachen im Gehirn für eine Psychose ausgeschlossen werden Foto: shutterstock

Bei der Diagnose unterscheidet der Arzt zwischen primärer und sekundärer Psychose

Um bei einem Verdacht auf eine Psychose eine geeignete Behandlung durchführen zu können, muss der Arzt feststellen, ob es sich um eine primäre oder sekundäre Psychose handelt. Dafür werden zunächst eine körperliche Untersuchung, eine Blutuntersuchung, ein Elektroenzephalogramm (EEG), ein Elektrokardiogramm (EKG) und eine Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT) des Schädels durchgeführt. Sind diese Untersuchungen alle unauffällig, kann eine organische Ursache ausgeschlossen und von einer primären Psychose gesprochen werden. Eine genaue Einteilung in die Unterformen der primären Psychose ist meist bei der ersten Diagnose noch nicht möglich und erfordert eine Beobachtung des Betroffenen über einen längeren Zeitraum hinweg.