Wespenstich - was sollte ich tun?

Bei sommerlichen Temperaturen haben Wespen Hochsaison. Insbesondere Grillfleisch, Kuchen oder andere süße Speisen ziehen die Insekten regelrecht an. Panisches Schlagen, um die Wespen zu vertreiben, hilft aber kaum. Im Gegenteil: Die Tiere werden aggressiv und stechen zu. Wie Sie einem Wespenstich am besten vorbeugen oder ihn im Aktufall behandeln, lesen Sie bei PraxisVita.
Vorbeugung gegen Wespen
Wespenstichen können Sie gezielt vorbeugen, in dem Sie zunächst nicht nach den Tieren schlagen oder pusten. Das ausgestoßene Kohlendioxid in der Atemluft macht die Insekten erst recht aggressiv. Lebensmittel im Freien sollten Sie abdecken. Ein absoluter Geheimtipp: Was die Wespen überhaupt nicht mögen ist brennendes Kaffeepulver. Einfach Kaffeepulver oder -bohnen in einem feuerfesten Gefäß auf dem Tisch anzünden. Wichtig ist, dass das Pulver brennt. Dadurch entsteht der Qualm, der Wespen abschreckt.
Vorsicht bei Allergie
Viele Menschen reagieren allergisch auf Wespenstiche, daher sollte man zunächst abklären, ob eine Biene oder Wespe zugestochen hat. Eine einfache Faustregel ist: Bei Bienen bleibt der Stachel stecken und sie sterben. Wespen dagegen können den Stachel wieder herausziehen und leben weiter. Gefährlich sind besonders Stiche im Mund- und Rachenraum, da diese zuschwillen können und der Betroffene keine Luft mehr bekommt.
Verständigen Sie in diesen Fällen unbedingt den Rettungsdienst oder suchen Sie umgehend einen Arzt auf. Es empfiehlt sich, auf dem Weg dorthin Eiswürfel zu lutschen.

Symptome einer Wespenallergie sind:
• Starke Schwellungen an der Stichstelle
• Quaddeln
• Herzrasen
• Kreislaufbeschwerden
• Schnupfen
• Übelkeit
• Schwellungen im Gesichts-und Halsbereich
• Atemnot
Allergiker sollten für den Notfall im Sommer immer ein Notfallset mit sich führen mit einem Antihistaminikum, einem Kortisonpräparat und Adrenalin (als Spray oder Spitze). Sofort nach dem Stich sind das Antihistaminikum und das Kortison einzunehmen. Falls die Zunge anschwillt, kommt das Adrenalin zum Einsatz.
Ein anaphylaktischer Schock ohne sofortige ärztliche Hilfe verläuft in der Regel tödlich. In Deutschland sind pro Jahr etwa 40 Todesfälle auf Insektenstiche zurückzuführen.
Hilfemaßnahmen bei Wespenstichen
• Drücken Sie als zunächst das Wespengift aus der Wunde aus (am besten mittels Saugstempel). Achtung: Nicht aussaugen, da sich das Wespengift sonst über die Schleimhäute verteilt.
• Wie auch bei Bremsenstichen lassen sich Wespenstiche mit speziellem „Stichheilern“ bzw. mit einem Waschlappen (etwa 40 - 50 Grad Celsius) behandeln. Durch die Wärme zerfallen die Histamin-Moleküle des Wespengifts und die Schwellung fällt geringer aus
• Kühlen hilft! Das geht zunächst auch mit Eiswürfeln in einem Waschlappen. Kühlendes Gel gibt es in der Apotheke.
• Zwiebelsaft wirkt entzündungshemmend. Einfach teilen und die Stichstelle sanft mit dem Saft einreiben

• Ein kalter Essigumschlag kühlt die Stichstelle und neutralisiert das alkalisch reagierende Wespengift
• Entzündungshemmende Salben und Cremes mit Anithistamin gibt es in der Apotheke zu kaufen, die nach der „Erstversorgung“ den Stich abheilen lassen
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