Wenn nächtlicher Harndrang den Schlaf stört

Nächtlicher Harndrang stört nicht nur den eigenen Schlaf, sondern möglicherweise auch den des Partners. Erfahren Sie hier, was hinter dem nächtlichen Harndrang stecken kann und wie Sie am besten vorbeugen.
Nächtlicher Harndrang: Symptome
Eigentlich ist das Wasserlassen eine wichtige Funktion unseres Körpers. Wir entsorgen über den Urin all die Stoffe, die unserem Körper schaden könnten. Problematisch wird es allerdings, wenn wir dafür nachts mehrfach unseren Schlaf unterbrechen müssen. Dann sprechen Mediziner von nächtlichem Harndrang oder Nykturie. Wer unter nächtlichem Harndrang leidet, büßt meist viel Lebensqualität ein. Typische Begleiterscheinungen sind Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und allgemeines Unwohlsein. Kein Wunder – ohne erholsamen Schlaf geraten wir schnell aus der Balance. Und so ist nächtlicher Harndrang keine Alterserscheinung, die wir hinnehmen müssen, sondern ein guter Grund, zum Arzt zu gehen.
Mögliche Auslöser für nächtlichen Harndrang gibt es viele. Vielleicht war es ein Gläschen Wein zu viel am Abend. Oder es liegt an falsch dosierten Medikamenten. Manchmal steckt aber auch etwas Ernstes dahinter: So kann der Grund für nächtlichen Harndrang eine gestörte Blasenfunktion sein. Hervorgerufen durch eine Infektion oder sogar Blasenkrebs.
Bei Männern ist eine vergrößerte Prostata eine häufige Ursache. Und auch ein unerkannter Diabetes kann nächtlichen Harndrang zur Folge haben. Eine Abklärung durch einen Arzt ist deshalb in jedem Fall ratsam. Nur wer weiß, warum er nachts raus muss, kann sich helfen.
Nächtlicher Harndrang: So beugen Sie vor
Für Eigeninitiative ist es zu keinem Zeitpunkt zu spät. Wirksamster Schutz vor nächtlichem Harndrang ist ein starker Beckenboden. Wer diesen Muskel mit entsprechender Gymnastik stärkt, beugt ideal vor oder lindert die Symptome. Üben Sie z. B. das „Wasserhalten“: Unterbrechen Sie beim Wasserlassen mehrmals den Strahl. Das stärkt Ihren Beckenboden. Verzichten Sie außerdem abends auf harntreibende Lebensmittel und Getränke wie Spargel, Möhren und Alkohol. Wer mag, kann sich mit pflanzlichen Heilmitteln wie Arzneikürbis, Extrakten aus der Sägepalme und der Brennnessel oder Hopfen helfen. Sie sind sanfter als herkömmliche Medikamente.