Wenn der Knochenbruch nicht heilt

Wenn der Knochen nach einem Bruch nicht richtig verheilt, sprechen Mediziner von einer sogenannten Pseudoarthrose (Falschgelenkbildung). Oft wird diese durch eine zu frühe Belastung nach einer Fraktur ausgelöst

Diagnose Pseudoarthrose: Die sogenannte Falschgelenkbildung ist besonders häufig bei Sportlern, die sich nach einer Verletzung nicht ausreichend regenerieren. Erfahren Sie, wie Pseudoarthrose mit modernen Methoden "repariert" werden kann.

Normalerweise heilt ein Knochenbruch nach ein paar Wochen. Manchmal aber gibt es Komplikationen: Der Knochen wächst nicht richtig zusammen – Dauerschmerzen sind die Folge. Ärzte diagnostizieren dann eine sogenannte Pseudoarthrose (übersetzt: Falschgelenkbildung). Aufgrund eines gestörten Heilungsprozesses (oft ausgelöst durch eine zu frühe Belastung) kann an der Bruchstelle nicht genug stabiles Knochengewebe gebildet werden. Im Röntgenbild sieht man in solchen Fällen oft einen kleinen Bruchspalt, obwohl der Knochen längst verheilt sein müsste.

Lassen sich die Beschwerden durch Ultraschallbehandlungen oder Stoßwellentherapie nicht lindern, bleibt den Betroffenen nur eine Operation, die so genannte Spongiosaplastik. Dabei entnimmt der Chirurg aus dem knöchernen Beckenkamm des Patienten winzige Knochenbälkchen (med: Spongiosa) und bereitet sie mit Wachstumshormonen zu einer Art „Reparaturpaste" auf.

Die wird dann wie Fensterkitt in den Bruchspalt gedrückt, der Knochen wächst zusammen. Zur Sicherheit wird er zusätzlich vorübergehend mit Platten und Nägeln fixiert. Mit Erfolg: 8 bis 10 Wochen nach dem Eingriff ist der Patient meist wieder voll belastbar. Begleitende Krankengymnastik verbessert die Kraft und Beweglichkeit.