Wasserkocher entkalken: 6 geniale Hausmittel gegen hartnäckige Kalkrückstände
Wenn der Wasserkocher ständig im Einsatz ist, kommt es schnell zu Kalkablagerungen. Mit einfachen Hausmitteln lässt sich der Wasserkocher entkalken – vor allem Säure hat sich im Kampf gegen die Rückstände bewährt. So funktioniert es!

Fast jeder hat einen Wasserkocher in der Küche stehen und hat ihn täglich in Gebrauch – sei es, um Nudelwasser schnell heiß zu machen oder einen Tee zuzubereiten. Nach einiger Zeit lagert sich Kalk im Wasserkocher ab, der das Gerät nicht nur unsauber aussehen lässt. Es dauert auch wesentlich länger, bis das Wasser kocht. Daher lohnt es sich, den Wasserkocher zu entkalken – mit natürlichen Hausmitteln, die günstig und umweltschonend sind.
Warum sollte man den Wasserkocher entkalken?
Angesichts steigender Strompreise ist es ratsam, seine Elektrogeräte unter die Lupe zu nehmen und sich zu fragen: Wo kann ich Energie sparen? Natürlich gibt es viele Möglichkeiten, den eigenen Stromverbrauch zu reduzieren – eine simple Methode ist es, den Wasserkocher zu entkalken.
Denn je mehr Kalkablagerungen im Wasserkocher sind, desto höher ist der Energieverbrauch: Das Wasser braucht länger, um zu kochen.
Ein weiteres Argument für eine Entkalkung des Wasserkocher ist, dass das Gerät nach der Reinigung hygienischer ist. Denn Kalk bietet einen Nährboden für Bakterien und Keime. Doch keine Sorge: Wird Wasser siedend heiß im Kocher erhitzt, tötet dies alle Krankheitserreger ab. Kaltes oder lauwarmes Restwasser sollte man daher nur nach wiederholtem Kochen nochmals verwenden.
Und zu guter Letzt: Kalkige Flocken im Tee oder Kaffee sehen einfach unappetitlich aus. Aus diesen Gründen lohnt es sich, den Wasserkocher regelmäßig von Kalk zu befreien.
Wasserkocher reinigen: Wie oft?
Je härter das Leitungswasser in der Region ist, desto schneller setzt sich hartnäckiger Kalk ab. Bei hartem Wasser ist es ratsam, das Elektrogerät alle vier Wochen zu entkalken. Bei sehr weichem Wasser reichen drei- viermal im Jahr in der Regel aus.
Wasserkocher entkalken: 6 Hausmittel, die den Kalk schnell lösen
Die effektivsten Mittel gegen Kalkablagerungen sind Essigessenz und Zitronensäure, bei leichtem Schmutz helfen Backpulver, Natron, aber auch Aspirin oder Gebissreiniger. Ratsam ist es, nicht allzu lange mit der Entkalkung des Wasserkochers zu warten, damit die Rückstände noch leicht zu entfernen sind.
1. Wasserkocher entkalken mit Essig oder Essigessenz
Um das Küchengerät zu entkalken, ist Essigessenz bzw. Essigsäure ein bewährtes Hausmittel, weil es mit seiner hohen Säurekonzentration (bis zu 25 Prozent) den Schmutz mühelos entfernen kann. Im Vergleich dazu wirkt Essig, wie er zum Beispiel in Salaten verwendet wird, weniger stark bei Kalkablagerungen – der Säuregehalt liegt bei Speiseessig lediglich zwischen fünf und 15 Prozent. Essigessenz bietet viele Vorteile: Es rückt nicht nur Kalk zu Leibe, sondern wirkt auch desinfizierend und antibakteriell.
So funktioniert die Reinigung mit Essigessenz: Einfach einen Spritzer Essigsäure in den Kocher geben, mit Wasser füllen und aufkochen lassen. Probieren Sie die Methode zunächst mit 200 bis 300 Milliliter Wasser aus, weil das Essigwasser anfangen kann zu schäumen und überzulaufen. Wenn das Gerät stärker verschmutzt ist, kann auch etwas mehr Essigessenz verwendet werden – zum Beispiel sechs Esslöffel auf einen Liter Wasser. Nach dem Kochen eine halbe Stunde warten, bis sich alle Kalkrückstände gelöst haben und anschließend das Wasser (das Sieb an der Gießmündung vorher entfernen!) wegschütten. Zum Schluss den Kocher gründlich ausspülen.
Wichtig: Wenn Sie Essig zum Entkalken benutzen, öffnen Sie währenddessen die Fenster, da die Dämpfe die Schleimhäute reizen können. Zudem sollte Essig nicht mit Gummi oder anderen Abdichtungen in Berührung kommen. Auch Chrom und Kupfer vertragen sich nicht mit der Säure.
2. Wasserkocher entkalken mit Apfelessig
Wer keine Essigessenz zur Hand hat, kann für die Reinigung auf Apfelessig zurückgreifen – das funktioniert vor allem bei leichten Kalkrückständen, da der Säuregehalt nur bei etwa fünf Prozent liegt. Aber auch Weißwein- und Branntweinessig können als Hausmittel zum Einsatz kommen. Weniger geeignet ist dunkler Balsamicoessig oder Essig mit zugesetzten Kräutern.
So funktioniert die Reinigung mit Apfelessig: Geben Sie etwa einen Esslöffel Essig pro Liter Wasser in den Kocher. Essigwasser erhitzen und anschließend etwa eine Stunde ruhen lassen. Anschließend wegkippen und Wasserkocher gründlich ausspülen.
Gut zu wissen: Apfelessig muss aufgrund seines niedrigen Säuregehalts nicht zwangsläufig verdünnt werden.
Entkalken mit Essig: So wirkt das Hausmittel
Wenn Essigsäure auf Kalk (Calciumcarbonat) trifft, gibt es eine chemische Reaktion. Als Folge entsteht wasserlösliches Calcium-Salz (Calciumacetat) und es entweicht Kohlenstoffdioxid aus dem Wasserkocher.
3. Wasserkocher entkalken mit Zitronensäure oder Zitronensaft
Für alle, die Essig aufgrund seines strengen Geruchs meiden möchten, kann Zitronensäure-Pulver (mit bis zu sieben Prozent Säure) aus der Drogerie eine Alternative sein. Zum Entkalken geben Sie zwei bis drei Esslöffel des Pulvers auf einen Liter Wasser in den Kocher. Wichtig ist, dass die Kalkablagerungen bedeckt sind. Lassen Sie die Lösung eine halbe Stunde einwirken. Wenn sich der Kalk gelöst hat, Lösung wegschütten und mit kaltem Wasser nachspülen. Eine ausführliche Anleitung findet sich auch auf der Zitronensäure-Verpackung.
Eine pure Zitrone ist ebenfalls für die Entkalkung geeignet, allerdings sollte darauf geachtet werden, dass keine Fruchtreste zurückbleiben. Dafür eine Zitrone in Scheiben schneiden mit einem Liter Wasser in den Kocher geben und etwa eine Stunde einwirken lassen. Anschließend mit klarem Wasser gründlich die Kalkflocken wegspülen.
Eine weitere Methode ist es, mithilfe von Zitronenscheiben die Innenwand des Wasserkochers abzureiben. Anschließend Wasser hinzugeben und einwirken lassen, bis sich der Kalk gelöst hat. Achten Sie auch hier darauf, dass keine Fruchtstücke im Wasserkocher zurückbleiben.
Wichtig: Zitronensäure-Pulver im Wasserkocher zu erhitzen, ist keine gute Idee, da so Calciumcitrat entstehen kann. Das Problem: Calciumcitrat lagert sich genauso wie Kalk ab und ist schwer zu entfernen. Auch bei Zitronensaft kann dies auftreten. Küchengeräte mit Aluminiumanteil sollten daher nicht mit Zitronensäure gereinigt werden.
4. Wasserkocher entkalken mit Backpulver oder Natron
Bei leichten Kalkrückständen eignet sich Backpulver. So gehen Sie bei diesem Hausmittel vor:
Geben Sie die Hälfte des Inhalts eines Backpulver-Tütchens in den Wasserkocher.
Gießen Sie etwa 500 bis 700 Milliliter Wasser (die Hälfte sollte etwa gefüllt sein) hinzu – mehr nicht, weil da das Backpulver-Gemisch aufschäumen kann.
Lassen Sie das Backpulver-Gemisch kurz aufkochen.
Danach eine Stunde einwirken lassen.
Wenn sich das Kalk gelöst hat, Wasser wegkippen und mit klarem Wasser nachspülen.
Dieselbe Methode funktioniert auch mit Natron. Geben Sie auf 100 Milliliter Wasser etwa zehn Gramm Natron in den Wasserkocher. Umrühren und kurz aufkochen lassen. Wichtig ist auch hier, nicht zu viel Wasser zu verwenden, weil das Pulver anfängt zu sprudeln. Die Einwirkzeit beträgt etwa eine Stunde. Anschließend mit klarem Wasser ausspülen und bei Bedarf wiederholen.
Eine andere Möglichkeit ist es, einen halben Teelöffel Natron mit einer halben Tasse Essigessenz in den Wasserkocher zu geben. Mit Wasser auffüllen und erhitzen. Anschließend das noch heiße Wasser abgießen und den Wasserkocher ausspülen. Diese Methode reinigt nebenbei auch den Abfluss.
5. Entkalken: Wasserkocher mit Aspirin sauber machen
Die in Aspirin enthaltende Acetylsalicylsäure ist nicht nur hilfreich bei Schmerzen, sondern auch als Hausmittel gegen Kalk. Nach nur dreißig Minuten sollen die Ablagerungen im Wasserkocher gelöst werden – so geht’s: Einfach eine Aspirin-Tablette in den Kocher geben und mit 200 Milliliter Wasser auffüllen. Wenn Sie die Tablette aufgelöst hat, das Gemisch zum Kochen bringen und stehen lassen. Nach einer halben Stunde das Wasser mit den Kalkflocken wegschütten und ausspülen. Diese Methode ist jedoch nur bei leichten Ablagerungen effektiv.
6. Kalk im Wasserkocher mit Gebissreiniger entfernen
Genauso wie Aspirin können auch Gebissreiniger-Sprudeltabletten bei nur bei leichten Kalkrückständen im Wasserkocher helfen. Einfach eine Tablette in das Gerät geben und mit etwa 150 Milliliter Wasser auffüllen. Wenn sie sich aufgelöst hat, kurz aufkochen und eine Stunde einwirken lassen. Zum Schluss die Lösung weggießen und Wasserkocher ausspülen. Sollten die Kalkrückstände hartnäckiger sein, den Vorgang wiederholen.
Tipp: Wenn Sie Wasser für Tee aufkochen, geben Sie immer einen Spritzer Zitronensaft hinzu – diese Maßnahme eignet sich vorbeugend, um den Wasserkocher zu entkalken und sauber zu halten.
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