Waschmittel-Allergie: Symptome und die besten Waschmittel-Alternativen

Die frisch gewaschene Wäsche strahlt, duftet angenehm nach Bergfrühling – und löst juckenden Ausschlag aus. Wer dieses Szenario kennt, leidet womöglich an einer Waschmittel-Allergie. Zum Glück gibt es viele Waschmittel für Allergiker:innen, auf die Betroffene ausweichen können.

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Eine Waschmittel-Allergie an sich gibt es nicht – wer etwa mit Ausschlag auf das Tragen frisch gewaschener Wäsche reagiert, ist vermutlich auf einen spezifischen Inhaltsstoff seines Waschmittels allergisch, also beispielsweise einen bestimmten Duftstoff. Manchmal hat die Reaktion aber auch ganz andere Gründe.

Kontaktallergie auf Waschmittel: Verzögerte Reaktion

Die Waschmittel-Allergie gehört zur Gruppe der Kontaktallergien. Dabei handelt es sich um allergische Reaktionen vom sogenannten Spättyp – Symptome treten erst bis zu 72 Stunden nach dem Kontakt mit dem Allergen auf. Diese Zeitverzögerung kann es erschweren, den Allergieauslöser ausfindig zu machen.

Allergie gegen Waschmittel oder andere Ursache?

Doch das heißt auch: Tritt eine Hautirritation direkt ab dem Kontakt mit der Wäsche auf, ist eine Waschmittel-Allergie als Ursache unwahrscheinlich. Die folgenden beiden Auslöser können stattdessen dahinterstecken:

  • Waschmittelrückstände: Wurde das Waschpulver überdosiert, können Reste davon an der Kleidung haften bleiben und auf empfindlicher Haut Irritationen auslösen. Das kann beispielsweise an den sogenannten Tensiden liegen. Das sind Waschsubstanzen, die die Haut bei direktem Kontakt reizen können. Als allergene Stoffe gelten sie allerdings laut dem DAAB (deutscher Allergie- und Asthmabund) nicht.

  • Reaktion auf Substanzen in Textilien: Treten die Hautreaktionen direkt beim Tragen der Kleidung auf, kann es auch sein, dass der oder die Betroffene auf Substanzen in den Textilien reagiert.

Ist tatsächlich das Waschmittel der Auslöser der allergischen Reaktionen, so liegt dies in den meisten Fällen an einem darin enthaltenen Duftstoff. Welcher das genau ist, können Betroffene mit einem Allergietest herausfinden.

Waschmittel-Allergie: Ausschlag als Hauptsymptom

Typischerweise bildet sich bei einer Kontaktallergie ein Ausschlag auf den Hautarealen, die direkt mit dem Allergen in Kontakt standen. Bei einer Allergie auf Waschmittel sind die Symptome in der Regel folgende:

  • Juckreiz

  • Rötungen

  • Bläschenbildung

  • trockene, rissige Haut

Bildet sich solch ein Ausschlag innerhalb von drei Tagen nach dem Kontakt mit der frisch gewachsener Wäsche, kann an eine Kontaktallergie gedacht werden – Sicherheit bringt dann ein Allergietest.

Waschmittel für Allergiker:innen: Allergie-Waschmittel mit Siegel

Wenn bestimmte Inhaltsstoffe im Waschmittel tatsächlich als Symptomauslöser identifiziert sind, gibt es viele Alternativen, auf die Betroffene zurückgreifen können. Denn: Eine Heilung gibt es bei einer Kontaktallergie nicht – um das Auftreten der lästigen Pusteln und Quaddeln zu verhindern, hilft es nur, den Allergieauslöser komplett zu meiden.

Welche Waschmittel bei Allergien geeignet sind, lässt sich anhand spezieller Siegel erkennen. Menschen mit einer Waschmittel-Unverträglichkeit sollten beim Einkauf auf das ECARF-Siegel des "European Centre for Allergy Research Foundation" und das DAAB-Siegel des "Deutschen Allergie- und Asthmabundes" achten.

Die mit diesen Siegeln ausgezeichneten Produkte sind besonders hautfreundlich, enthalten deutlich weniger allergene Stoffe als andere Mittel und verzichten auf viele für Allergiker:innen problematische Bestandteile (beispielsweise Duftstoffe oder Konservierungsmittel). Auf den Seiten des ECARF gibt es eine Übersicht über Waschmittel für Allergiker:innen.

Waschpulver-Allergie: Welche Alternativen gibt es außerdem?

Wer allergische Reaktionen auf Waschmittel zeigt, kann auch auf andere Alternativen zurückgreifen wie beispielsweise Waschnüsse. Eine andere Möglichkeit ist es, Waschmittel selber zu machen – dabei kann jede:r selbst entscheiden, welche Inhaltsstoffe im Waschmittel landen.

Weichspüler-Allergie: Duftstoffe reizen die Haut

Bei einer Hautreaktion nach der Verwendung von Weichspülern sind häufig ebenfalls die enthaltenen Duftstoffe die Übeltäter. Für Betroffene gibt es aber bei der Lösung des Problems einen entscheidenden Unterschied: Während auf Waschmittel nicht ohne Weiteres verzichtet werden kann, sind Weichspüler in der Regel überflüssig und haben häufig mehr Nach- als Vorteile: Durch die verringerte Saugfähigkeit wird mehr Waschmittel benötigt, weil die Wäsche es schlechter aufnimmt. Zusätzlich verliert Sportbekleidung ihre Fähigkeit, Schweiß abzutransportieren – von schädlichen Einflüssen auf die Umwelt ganz abgesehen.

Wer eine Allergie gegen Weichspüler hat oder aus anderen Gründen Ausschlag von Weichspüler bekommt, kann das Produkt also einfach weglassen. Dann sollten auch die Symptome verschwinden. Für alle Betroffenen, die keinesfalls auf Weichspüler verzichten möchten, sind auf der Übersicht des ECARF ebenfalls einige allergikerfreundliche Produkte aufgelistet.

Suche nach dem Allergie-Auslöser kann Geduld erfordern

Wer bereits ausschließlich Waschpulver für Allergiker:innen verwendet und dennoch mit regelmäßigen Hautausschlägen zu kämpfen hat, sollte die Beschwerden abklären lassen – vielleicht ist ein anderer Stoff als bisher vermutet für die Reaktion verantwortlich oder es steckt eine Unverträglichkeit bestimmter Inhaltsstoffe von Textilien dahinter.

Auch eine Überdosierung von Waschmittel kann ähnliche Beschwerden wie bei einer Waschmittel-Allergie hervorrufen – darum ist bei der Suche nach dem Auslöser der Symptome manchmal ein bisschen Geduld gefragt.

Quellen:

Kontaktallergie, in: daab.de

Wäschewaschen, in: daab.de