Was sind bei Durchblutungsstörungen mögliche Ursachen?
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- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Durchblutungsstörungen können viele verschiedene Ursachen haben. Die Hauptursache arterieller Verschlusskrankheiten ist die Arteriosklerose, auch Arterienverkalkung genannt.
Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die begünstigen, dass eine Arteriosklerose auftritt. Damit erhöhen sie die Wahrscheinlichkeit, dass Durchblutungsstörungen auftreten – auch wenn sie keine direkten Ursachen sind.
Risikofaktoren für Arteriosklerose
- Rauchen
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- Bluthochdruck
- Fettstoffwechselstörungen, zum Beispiel zu viel „schlechtes“ LDL-Cholesterin, zu wenig „gutes“ HDL-Cholesterin
- Übergewicht
- Bewegungsmangel
Thrombangiitis obliterans als Durchblutungsstörung-Ursache
Die Thrombangiitis obliterans – auch Morbus Buerger oder veraltet Winiwarter-Buerger-Syndrom genannt – kommt bei Durchblutungsstörungen ebenfalls als eine der Ursachen infrage. Dabei sind die Wände der Blutgefäße entzündet. Die Thrombangiitis obliterans kann sowohl an Venen als auch Arterien auftreten. Sie kommt hauptsächlich in den Armen und Beinen vor. Etwa bei 2 von 100 Patienten mit einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit liegt eine Thrombangiitis obliterans zugrunde.
Durchblutungsstörungen im Gehirn, Herzen oder in anderen inneren Organen haben dagegen meist andere Ursachen. Warum sich die Blutgefäße entzünden, ist nicht genau bekannt, allerdings scheint Nikotin dies zu fördern. Betroffene sind fast immer starke Raucher.

Durchblutungsstörung durch Thrombosen
Wenn das Blut nicht ungehindert und nur sehr langsam durch die Venen fließen kann, ist die Entstehung von Blutgerinnseln möglich, die das Gefäß verstopfen. Dies kann zum Beispiel vorkommen, wenn Sie lange Zeit liegen müssen – etwa nach einer Operation. Auch bei kleinen Verletzungen der Venen können Blutgerinnsel entstehen. Bestimmte Einflussfaktoren verändern die Blutzusammensetzung. Auch dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Thrombose bildet. Zu diesen Einflussfaktoren gehören unter anderem:
- erbliche Störungen der Blutgerinnung
- Einnahme einer Anti-Baby-Pille zur Verhütung oder von Hormonpräparaten bei Wechseljahresbeschwerden
- Schwangerschaft
- Krebserkrankungen
- Herzschwäche (Herzinsuffizienz) und Herzrhythmusstörungen
In etwa vier von zehn Fällen entsteht eine Thrombose ohne erkennbare Ursache.
Akuter Gefäßverschluss geht mit Durchblutungsstörungen einher
Ein akuter Gefäßverschluss ist mit schweren Durchblutungsstörungen verbunden. Ein plötzlich auftretender Verschluss einer Arterie in den Armen oder Beinen ist der häufigste gefäßbezogene medizinische Notfall. Er kann verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel:
- Embolie (Gefäßverschluss durch einen Propf, zum Beispiel Luftblasen, Zellen)
- Thrombose (Gefäßverschluss durch ein Blutgerinnsel), beispielsweise infolge einer pAVK
- starker Druck auf das Gefäß von außen
- Entzündung des Blutgefäßes

Weitere mögliche Ursachen von Durchblutungsstörungen
- Krampfadern (Varikosis)
- Aussackungen der Blutgefäße (Aneurysmen)
- chronische Venenschwäche
- Thrombophlebitis (Entzündung oberflächlicher Venen in Verbindung mit einem Gefäßverschluss)
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