Was hilft gegen Wechseljahrsbeschwerden? – Schulmedizin vs. Naturheilkunde
Die Wechseljahre können mit unterschiedlich ausgeprägten Beschwerden einhergehen. Welche Behandlungen und Naturheilmittel sich für Wechseljahrsbeschwerden bewährt haben, verraten eine Schulmedizinerin und ein Heilpraktiker im Interview.
Bei Wechseljahrsbeschwerden empfiehlt der Heilpraktiker...

„Auf die Umstellung des Hormonhaushalts in den Wechseljahren reagiert jede Frau individuell. Eine persönliche Beratung über geeignete Behandlungsmethoden bei Wechseljahrsbeschwerden ist daher unverzichtbar. Generell hat sich jedoch eine Therapie mit Bachblüten bei Wechseljahrsbeschwerden bewährt. Essenz Nr. 33 Walnut wirkt ausgleichend und lindert Stimmungsschwankungen sowie Reizbarkeit. Bei Hitzewallungen empfiehlt sich eine Ergänzung von Nr. 33 mit Nr. 2, 3 und 4. Auch die Extrakte verschiedener Heilpflanzen werden erfolgreich bei Wechseljahrsbeschwerden eingesetzt. Mönchspfeffer z. B. lindert vor allem Schweißausbrüche, Traubensilberkerze kann bei depressiven Verstimmungen und Schlafproblemen helfen. Die Pflanzenstoffe der Schafgarbe haben eine ausgleichende Wirkung bei Stimmungsschwankungen. Hier das Rezept für einen Heiltee: 30 g Mönchspfeffer-Samen, 20 g Schafgarbe, 20 g Frauenmantel, 20 g Passionsblume, 10 g Melisse, 30 g Traubensilberkerzen-Wurzel (Apotheke oder Reformhaus) mischen. Für eine Tasse Tee einen TL dieser Mischung mit heißem Wasser übergießen, dann 10 bis 15 Minuten ziehen lassen, abseihen und trinken.“
Übrigens: Ein natürliches Hilfsmittel, das Experten empfehlen, sind homöopathische Kombinationspräparate (Klimaktoplant, aus der Apotheke).
Bei Wechseljahrsbeschwerden empfiehlt die Schulmedizinerin...

„Bei der Menopause kommt es zu einem Verlust der Hormonbildung durch die Eierstöcke, der Östrogen-Spiegel sinkt. Der Körper reagiert darauf mit einer erhöhten Produktion anderer Botenstoffe, die das hormonelle Gleichgewicht stören. Zu den häufigsten Wechseljahrsbeschwerden zählen Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen. Eine Möglichkeit, um die Wechseljahrsbeschwerden zu lindern, ist die Hormonbehandlung mit Tabletten, Pflastern u.v.m. Aufgrund erhöhter Risiken wie Schlaganfall, Thrombose und zum Teil Brustkrebs sollte sie erst eingesetzt werden, nachdem der Arzt eine individuelle Nutzen-Risiko-Analyse durchgeführt hat. Besser geeignet bei Wechseljahrsbeschwerden sind pflanzliche Präparate wie die Traubensilberkerze. In der Apotheke gibt es Kapseln und Tabletten, die den Wirkstoff hoch dosiert enthalten, sehr verträglich sind und effektiv gegen Hitzewallungen und Schweißausbrüche wirken. Wer vor allem unter psychischen Symptomen wie depressiven Verstimmungszuständen, Schlaflosigkeit und nervöser Unruhe leidet, sollte ein Arzneimittel wählen, das zusätzlich Johanniskraut enthält.“
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