Von Akne bis Wundliegen: Sanfte Heilung mit Hamamelis

Hamamelis hilft bei der Wundheilung
Druckgeschwüre, Durchfall oder Sonnenbrand: Die Zaubernuss, wie die Hamamelis im Volksmund genannt wird, lindert vielfältige Beschwerden Foto: Fotolia

Extrakte aus der Zaubernuss sind besonders gut für die Pflege der Haut geeignet. Da Hamamelis außerdem auch eine blutungsstillende und venenstärkende Wirkung hat, kann sie bei vielen Krankheiten der Haut, der Schleimhäute und der oberflächlichen Blutgefäße helfen.

Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Hamamelis und ihre Wirkung

Polyphenole: Flavonoide und Tannine, die zur Gruppe der Polyphenole zählen, aktivieren das Immunsystem, hemmen Entzündungen, sind regulierend für den Stoffwechsel, wirken antioxidativ und können manche aggressiven Stoffe neutralisieren.

Ätherisches Öl: Es kann Bakterien und Pilze zerstören oder am Wachstum hindern.

Organische Säuren: Sie wirken entzündungshemmend und sind vermutlich an der anti- oxidativen Wirkung beteiligt.

Wirkungsbereich der Hamamelis

- Abszesse

- Akne

- Altershaut

- Analekzeme und -fissuren

- Aphthen

- Blutergüsse

- Durchfallerkrankungen

- Entzündliche Ausschläge bei Kindern

- Gürtelrose

- Hämorrhoiden

- Hautentzündungen

- Hautpilze und Juckreiz

- Insektenstiche

- Kontaktdermatitis

- Kopfschuppen

- Krampfadern

- Lippenbläschen

- Mundschleimhautentzündungen

- Neurodermitis/Psoriasis

- Scheidenentzündungen

- Schnitt-/Schürfwunden

- Seborrhoische Dermatitis

- Sonnenbrand

- Trockene Haut

- Unterschenkelgeschwüre

- Verbrennungen/Verbrühungen

- Verstauchungen

- Windeldermatitis

- Wundliegen

- Zahnfleischentzündungen

Hamamelis für den Hausgebrauch

Für den Hausgebrauch kann man Hamamelisblätter (sie sollten hellgrün sein) und -rinde in der Apotheke kaufen. Damit lässt sich ein Sud oder auch ein Tee zubereiten. Ansonsten gibt es auch fertige Zäpfchen, Salbe (Hametum) sowie Lotions für Kompressen, Umschläge und Bäder.

So wird Hamamelis-Tee zubereitet

Einen Teelöffel (zwei bis drei Gramm) Hamamelisblätter mit einer Tasse (150 Milliliter) siedend heißem Wasser übergießen und zehn Minuten zugedeckt ziehen lassen. Dann durch ein Teesieb abgießen und bei Durchfall zwei- bis dreimal täglich zwischen den Mahlzeiten eine Tasse frisch zubereiteten Tee trinken. Auch bei Entzündungen des Zahnfleisches oder der Mundschleimhaut hat sich dieser Tee bewährt.

Tee aus der Rinde

Die Rinde ist ebenfalls für Tee geeignet. Man setzt etwa einen Teelöffel fein geschnittener oder grob gepulverter Hamamelisrinde in 150 Milliliter kaltem Wasser an und bringt es zum Sieden. Dann sollte der Tee zugedeckt zehn bis 15 Minuten kochen. Anschießend abseihen und noch warm genießen.