Völlegefühl in der Schwangerschaft: Woher es kommt & was hilft

Völlegefühl in der Schwangerschaft kann einen hohen Leidensdruck und viel Unsicherheit mit sich bringen. Welche Maßnahmen wirklich helfen!

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Völlegefühl in der Schwangerschaft ist nicht nur unangenehm, sondern führt auch schnell zu Unsicherheiten. Schwanger mit Völlegefühl und Magendruck – woher kommt das? Welche Hausmittel bei Völlegefühl in der Schwangerschaft darf ich nehmen? Am Beispiel Natron zeigt sich, dass nicht alle natürlichen Helfer gegen Völlegefühl für Schwangere geeignet sind. Aber was hilft dann?

Schwangere Frau mit Völlegefühl (Symbolbild)
Völlegefühl und Schwangerschaft: Eine unangenehme Kombination Foto: iStock/AsiaVision

So entsteht Völlegefühl in der Schwangerschaft

Im Gegensatz zu einem zufriedenen Sättigungsgefühl ist das Völlegefühl unangenehm. Auf zu viel und zu schnell gegessene Nahrung folgt ein mäßig schmerzhaftes Spannungsgefühl im Bauch. Ist eine Frau schwanger, tritt das Völlegefühl allerdings nicht zwangsläufig nach dem Essen auf.

In der Regel führen zwei Faktoren zu Völlegefühl bei Schwangerschaft: das Schwangerschaftshormon Progesteron und das wachsende Baby im Bauch.

Schwanger: Völlegefühl und Magendruck durch hormonelle Veränderungen

Während der Schwangerschaft produziert der Körper vermehrt das Schwangerschaftshormon Progesteron, das unter anderem für eine notwendige Muskelentspannung sorgt. Doch während beispielsweise die Entspannung der Gebärmutter für Schwangere von Vorteil ist, wirkt sich die Entspannung der Muskulatur im Verdauungstrakt negativ aus. Der Darm wird träger und Nahrungsbestandteile langsamer verdaut. Symptome wie Völlegefühl mit Magendruck, Bauchschmerzen, Blähungen, Sodbrennen oder generelles Unwohlsein sind die Folge.

Progesteron wird von Beginn der Schwangerschaft an gebildet. Es kann also passieren, dass Schwangere Völlegefühl und Magendruck spüren, bevor man einen Babybauch erkennt. Völlegefühl mit Aufstoßen in der Schwangerschaft ist eine ebenso häufige Kombination wie Völlegefühl mit Übelkeit in der Schwangerschaft.

Schwangerschaft: Völlegefühl, wenn das Baby wächst

Nicht nur Progesteron kann Völlegefühl und einen aufgeblähten Bauch in der Schwangerschaft auslösen. Auch das Kind selbst drückt – liegt es ungünstig oder ist es bereits groß genug – auf den Magen. Manche Frauen klagen in den späteren Wochen sogar über ein ständiges Völlegefühl in der Schwangerschaft, auch wenn sie nichts gegessen haben.

Was kann man gegen Völlegefühl in der Schwangerschaft tun? 4 Maßnahmen

Zahlreiche Lebensmittel haben sich als natürliche Hausmittel gegen Völlegefühl bewährt. Doch was tun, wenn Fenchel, Naturjoghurt & Co. in der Schwangerschaft mehr für Übelkeit als für Wohlbefinden sorgen? Diese vier Maßnahmen gegen Völlegefühl in der Schwangerschaft helfen, unabhängig von geschmacklichen Befindlichkeiten:

1. Schwangerschaft: Völlegefühl bekämpfen mit Bewegung

Bewegung regt die Darmtätigkeit natürlich an und baut bei Schwangeren Völlegefühl und Magendruck ab. Ein entspannter Spaziergang nach dem Essen reicht.

2. Lockere Kleidung gegen Völlegefühl in der Schwangerschaft

Von zu engen Hosen bekommen die meisten Menschen Magenschmerzen, ob mit oder ohne Baby im Bauch. Wer schwanger ist und zu Völlegefühl und Magendruck neigt, sollte besonders auf lockere Kleidung achten.

Völlegefühl in der Schwangerschaft: Wann zum Arzt?

In der Regel ist ein Völlegefühl in der Schwangerschaft – sogar ein ständiges Völlegefühl in der Schwangerschaft – ungefährlich. Sollten Völlegefühl und Magendruck bei Schwangeren allerdings nicht mehr nur noch unangenehm, sondern schmerzhaft sein, muss eine Ärztin/ein Arzt zu Rate gezogen werden. Ein Warnzeichen sind anhaltende, schmerzhafte Verdauungsstörungen wie Verstopfung oder Durchfall. Auch Symptome, die scheinbar nichts mit dem Völlegefühl zu tun haben, sollten abgeklärt werden. Dazu zählen starke Übelkeit, Migräne und Schwindel.

3. Völlegefühl und aufgeblähter Bauch: Schwangere essen anders

Einer der besten Tipps gegen Völlegefühl in der Schwangerschaft ist, mehrmals am Tag kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen, statt wie sonst dreimal am Tag zu essen.

4. Völlegefühl und Schwangerschaft: Mit erhöhtem Oberkörper schlafen

Sind Magendruck und Sodbrennen besonders schlimm, können Schwangere mit erhöhtem Oberkörper schlafen. Das sorgt dafür, dass weniger Magensäure aufsteigt. Diese veränderte Schlafposition ist allerdings keine Dauerlösung, da sie beim Liegen erhöhten Druck auf die Hüfte ausübt.

Völlegefühl in der Schwangerschaft: Diese Medikamente helfen

Natürlich können Schwangere gegen Völlegefühl auch zu Kräutertees greifen. Fenchel, Kümmel und Pfefferminz wirken entblähend und entkrampfend.

Arzneimittel mit den Wirkstoffen Simeticon und Dimeticon sind während der Schwangerschaft und Stillzeit ebenfalls erlaubt. Simeticon ist ein lokal wirkendes Karminativum, das sich im Magen mit dem Speisebrei vermischt und eine Schaumbildung verhindert. So werden bei Schwangeren Völlegefühl und Magendruck, aber auch Blähungen, Krämpfe und Bauchspannungen gelöst. Ähnliches gilt für Dimeticon, ein Entschäumungsmittel, das Gasansammlungen im Verdauungstrakt bekämpft und so ein mögliches Völlegefühl in der Schwangerschaft lindert.