Vitamin-D-Mangel
Müdigkeit, Kopfschmerzen und Schwindel deuten auf einen Vitamin D-Mangel hin. Rund 40 Prozent aller Deutschen haben einen leichten Vitamin-D-Mangel, unter einem schweren Vitamin-D-Mangel leiden etwa zwei Prozent aller Erwachsenen. Unbehandelt steigt das Risiko, eine Entkalkung der Knochen (Osteomalazie) zu entwickeln. Alles, was Sie über Vitamin-D-Mangel wissen müssen.
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
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Bei einem Vitamin-D-Mangel ist der tägliche Bedarf an Vitamin D nicht gedeckt. Sind die Vitamin-D-Speicher leer, stellt sich eine Fehlfunktion in den Muskeln ein: Sie bekommen das Signal, sich anzuspannen und zu verkrampfen.
Wie bemerke ich einen Vitamin D Mangel?
Zu den häufigsten Symptomen eines Vitamin-D-Mangels gehören:
- Knochen- oder Muskelschmerzen
- ständige Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- erhöhte Infektanfälligkeit
Welche Formen von Vitamin D gibt es?
Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, von dem es mehrere Formen gibt. Die beiden wichtigsten sind das Vitamin D3 (Cholecalciferol) und das Vitamin D2 (Ergocalciferol). Vitamin D2 ist ein pflanzliches Vitamin D und gelangt ausschließlich über pflanzliche Lebensmittel in den menschlichen Körper. Vitamin D3 wird dagegen über tierische Lebensmittel aufgenommen, kann aber auch selbst in der Haut des Menschen mithilfe der UV-B-Strahlung des Sonnenlichts gebildet werden.

Schätzungsweise etwa 80 Prozent des Vitamin-D-Bedarfs werden über die Produktion in der Haut abgedeckt. Dafür sind keine intensiven Sonnenbäder notwendig; schon ein kurzer Aufenthalt in der Sonne reicht dafür aus. Da im Winter weniger Sonne scheint, speichert der Körper Vitamin D hauptsächlich im Fett- und Muskelgewebe, das im Sommer gebildet wurde, um den Vitamin-D-Mangel in den sonnenarmen Monaten auszugleichen.
Im Körper wandelt die Leber das Vitamin D zuerst in eine andere Form, das 25-Hydroxyvitamin-D, um. Daraus wird anschließend in der Niere eine aktive Form des Vitamins gebildet, die im Körper wie ein Hormon wirkt und verschiedene wichtige Vorgänge reguliert. Zu diesen gehört vor allem die Regulierung des Kalzium- und Phosphatstoffwechsels, indem Vitamin D beispielsweise dafür sorgt, dass Kalzium aus dem Dünndarm in das Blut aufgenommen wird.
Dieses wiederum ist wichtig für viele lebenswichtige Funktionen, zum Beispiel fördert es die Mineralisierung und Härtung der Knochen. Außerdem kann Vitamin D schützend auf das Immunsystem wirken und hat einen Einfluss auf die Muskelkraft.

Wie stelle ich einen Vitamin-D-Mangel fest?
Der Bluttest zur Kontrolle des Vitamin-D-Spiegels ist keine Kassenleistung. Einzige Ausnahme: Besteht der Verdacht auf eine durch den Vitamin-D-Mangel bedingte Erkrankung, werden die Kosten von 25 bis 30 Euro übernommen. Welcher Vitamin-D-Spiegel ist eigentlich normal? Unser Vitamin-D-Wert im Serum sollte idealerweise bei ca. 30–80 ng/ml liegen. Werte unter 30 ng/ml gelten als Vitamin-DMangel – und sollten umgehend mit hoch dosierten Präparaten ausgeglichen werden.
Was kann ich gegen einen Vitamin-D-Mangel tun?
In den sonnenreichen Monaten des Jahres kann der tägliche Bedarf an Vitamin D bei regelmäßigem Aufenthalt im Freien alleine durch die Vitamin-D-Produktion der Haut gedeckt werden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt allerdings eine tägliche Zufuhr von 20 Mikrogramm (μg) Vitamin D über Lebensmittel.
Dieser Wert wird von den meisten Deutschen nicht erreicht: Männer nehmen im Durchschnitt nur 2,9 μg, Frauen sogar nur 2,2 μg Vitamin D über die Nahrung auf. Bei Kindern ist die Zufuhr über die Ernährung noch geringer.
Gute Lieferanten für Vitamin D sind Fettfische wie Hering, Aal, Lachs oder Makrele, aber auch Pilze wie Champignons, Steinpilze und Pfifferlinge. Eier, Butter, Margarine und Milch enthalten ebenfalls Vitamin D, aber in geringeren Mengen.
Vitamin-D-Mangel – Wer ist besonders gefährdet?
In Deutschland haben etwa 40 Prozent aller Einwohner einen leichten Vitamin-D-Mangel. Männer und Frauen sind gleich häufig betroffen. Unter einem schweren Vitamin-D-Mangel leiden etwa zwei Prozent aller Erwachsenen und bis zu vier Prozent aller Kinder zwischen 3 und 17 Jahren. Grundsätzlich hängen die Vitamin-D-Konzentrationen von der Jahreszeit ab: Im sonnenarmen Winter sind sie niedriger als im Sommer.

Außerdem zählen ältere Menschen zu den Risikogruppen für einen Vitamin-D-Mangel, da die Fähigkeit der Haut, Vitamin D zu bilden, mit dem Alter abnimmt. Auch Personen mit dunkler Hautfarbe haben häufiger einen Vitamin-D-Mangel als hellhäutige Menschen, da Melanin (der braune Hautfarbstoff) die Vitamin-D-Produktion behindert.
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