Verschmutztes Trinkwasser in Bayern: Jeden Kontakt vermeiden!
In Bayern kam es zu einer massiven Verunreinigung von Trinkwasser. Warum selbst vor Abkochen des Wassers gewarnt wird und warum am besten jeglicher Kontakt vermieden werden soll.
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Im schwäbischen Landkreis Günzburg in Bayern in der Gemeinde Bibertal ist es zu einer massiven Verschmutzung des dortigen Trinkwassers gekommen. Die Verunreinigung sei so schlimm, dass selbst Abkochen des Trinkwassers nichts bringt. Es wird vor einer Benutzung des Trinkwassers in jeglicher Hinsicht gewarnt.
Trinkwasser-Verunreinigung durch Bakterien in Bayern
Wie unter anderem das Nachrichtenportal „merkur.de“ berichtet, sei in den Ortsteilen Kissendorf und Silheim im Wasser E-coli-Bakterien, Enterrokokken und Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen. Die Bakterien sind bei starkem Aufkommen gesundheitsbeeinträchtigend.
Gesundheitsgefahr durch verunreinigtes Trinkwasser
So verursachen E-coli-Bakterien verschiedene Darmerkrankungen und führen unter anderem vermehrt zu Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Enterrokokken haben eine schwächende Wirkung auf das Immunsystem und können unter anderem zu Harnwegsinfektionen und sogar zu gefährlichen Blutvergiftungen führen. Pseudomonas aeruginosa können Zellen und Gewebe beschädigen. Es besteht aufgrund des Vorkommens im Trinkwasser eine erhebliche Gesundheitsgefahr.
Gemeinde warnt: Nicht trinken, nicht duschen, nicht baden
Für die Bewohner der betroffenen Gemeinden gilt daher:
- Kein Leitungswasser trinken.
- Leitungswasser nicht zum Duschen, Baden oder Waschen nutzen.
- Keine Nahrungsmittel mit dem Leitungswasser zubereiten.
- Jeglichen Kontakt mit dem Leitungswasser am besten meiden.
Frischwasserversorgung dennoch gesichert
Die Frischwasserversorgung ist in den betroffenen Regionen dennoch gesichert. Bewohner werden jeweils pro Tag mit zwei Litern Wasser pro Person durch die Gemeinden versorgt. Es wurden Frischwasserentnahmestellen eingerichtet. Zudem wurden an mehreren Einrichtungen Duschmöglichkeiten geschaffen.
Wasserverschmutzung durch Rohrbruch
Als mögliche Ursache für die starke Verunreinigung werden mehrere Wasserrohrbrüche vermutet. Anwohner berichteten wohl von einem unangenehm modrigen Geruch. Das Gesundheitsamt ordnete daraufhin Wasserproben an.
Gute Trinkwasser-Qualität in Deutschland
in Deutschland überwachen die Gesundheitsämter die Qualität von Leitungswasser, welches durch die Trinkwasserverordnung vorgegeben ist. Die letzte Auswertung durch das Umweltbundesamt auf der Basis der Daten von 2014 bis 2016 haben ergeben, dass das Leitungswasser in Deutschland generell von einer sehr guten Qualität ist. Sofern also keine Warnung vor Trinkwasser vorliegt, ist Leitungswasser immer noch der ideale Durstlöscher. Sollten Sie eine ungewöhnliche Färbung oder einen Geruch bemerken, empfiehlt es sich, die örtlichen Behörden zu informieren.
Quellen:
Abkochen reicht nicht: Verschmutztes Trinkwasser in Bayern - auch Duschen und Baden verboten, in: merkur.de
Kann man Leitungswasser trinken?, in: verbraucherzentrale.de