Verhütungsmittel für die Frau: Welches ist am sichersten?

Jede Frau beschäftigt sich mit Arten der Verhütungsmittel. Doch welche gibt es überhaupt und bieten dazu den nötigen Schutz?

Verhütungsmittel
Es gibt verschiedene Arten der Empfängnisverhütung Foto: istock/nensuria

Welche Verhütungsmittel für die Frau bieten Sicherheit?

Es gibt zahlreiche verschiedene Verhütungsmittel für die Frau, die sich hinsichtlich ihrer Sicherheit, der Handhabung und des Eingriffs in die körperlichen Abläufe unterscheiden. Neben Barrieremethoden, wie der Portiokappe oder dem Kondom für die Frau, gibt es chemische und hormonelle Verhütungsmittel.

Welche Verhütungsmittel für die Frau gibt es?

Es gibt eine Vielzahl von Verhütungsmethoden für die Frau – nicht alle sind hormonell wirksam.

Barrieremethoden

Sie werden auch als mechanische Methoden bezeichnet und verhindern das Eindringen von Spermien in die Gebärmutter. Dazu gehören die Portiokappe (FemCap), das Diaphragma und das Kondom für die Frau. Diese werden vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingesetzt.

Chemische Verhütungsmittel

Es gibt sie in Form von Zäpfchen (Ovula), Tabletten, Verhütungsgels oder -cremes, die in die Scheide eingebracht werden. Sie töten Spermien ab oder hemmen ihre Beweglichkeit. Sie sind als alleinige Verhütungsmittel für die Frau nicht sehr sicher und sollten deshalb mit mechanischen Methoden wie Kondom oder Diaphragma kombiniert werden.

Kupferhaltige Verhütungsmittel

Kupferspirale, Kupferkette oder -ball sondern kontinuierlich Kupfer in kleinsten Mengen ab, das die Beweglichkeit der Spermien einschränkt. Zudem wird der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut gestört. Falls es dennoch zu einer Befruchtung kommen sollte, wird dadurch verhindert, dass sich die befruchtete Eizelle in die Gebärmutter einnistet. Kupferhaltige Verhütungsmittel werden in die Scheide eingesetzt und bleiben dort in der Regel für drei bis fünf Jahre. Etwa alle sechs Monate sollte der korrekte Sitz vom Arzt überprüft werden.

Hormonelle Verhütungsmittel

Zum Einsatz kommen grundsätzlich künstlich hergestellte Sexualhormone (Östrogen und Gestagen) in verschiedenen Konzentrationen. Meist enthalten hormonelle Verhütungsmittel eine Kombination aus dem Östrogen Ethinylestradiol und einem Gestagen. Sie verhindern die Reifung der Eizelle und damit den Eisprung. Zudem verdickt sich unter ihrem Einfluss der Schleim im Gebärmutterhals und wird damit schwer durchlässig für Spermien. Auch der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut wird beeinträchtigt, sodass sich ein befruchtetes Ei nicht einnisten kann.

Hormone Verhütungsmittel für die Frau können unter anderem als Antibabypille eingenommen werden. Aufgrund des geringen Hormongehalts moderner Pillen werden diese auch als „Mikropillen“ bezeichnet. Die sogenannte „Minipille“ enthält nur ein Gestagen. Hormone können auch in Form der Dreimonatsspritze, als Hormonspirale, Hormonpflaster, Vaginalring oder Implantat zur Verhütung angewandt werden. Die Dreimonatsspritze, das Implantat und die Hormonspirale enthalten, wie die Minipille, nur Gestagen.

Wie sicher sind die verschiedenen Verhütungsmittel für die Frau?

Über die Sicherheit einer Verhütungsmethode gibt der sogenannte Pearl-Index Auskunft. Je kleiner er ist, desto unwahrscheinlicher ist eine Schwangerschaft – die korrekte Anwendung vorausgesetzt. Die Zahl sagt aus, wie viele Frauen von 100 innerhalb eines Jahres trotz Verhütung schwanger werden:

  • Kondom für die Frau: 5 – 25
  • Portiokappe (zusammen mit Verhütungsgel): 6
  • Diaphragma (zusammen mit Verhütungsgel): 1 – 20
  • Chemische Verhütungsmittel: 3 – 21
  • Kupferspirale: 0,3 – 0,8
  • Hormonspirale: 0,16
  • Vaginalring: 0,4 – 0,65
  • Mini-Pille: 0,5 – 3
  • Antibabypille: 0,1 – 0,9
  • Hormon-Depotspritze: 0,3 – 0,88
  • Verhütungspflaster: 0,72 – 0,9
  • Hormonimplantat: 0 – 0,08 

Quellen: