Trockene, schuppige Haut an den Beinen: Was kann ich tun?

In der kälteren Jahreszeit wird die Haut schnell trocken und schuppig, vor allem an den Beinen. Warum leiden wir gerade an diesem Körperteil besonders unter trockener, schuppiger Haut und was kann man selbst tun? Die Erklärung und Tipps, wie die Haut an den Beinen wieder geschmeidig wird!

Trockene schuppige Haut an den Beinen: Was kann ich tun?
Trockene, schuppige Haut an den Beinen tritt nicht nur in der kalten Jahreszeit auf. Mit Hausmitteln wie Olivenöl oder reichhaltigen Cremes können Sie die Haut wieder geschmeidig machen Foto: iStock / sruilk

Haut ist nicht gleich Haut. Während manche Hautpartien feucht und geschmeidig sind, leiden wir an anderen Stellen unter trockener Haut. Gerade die Haut an den Beinen wird besonders beansprucht. Hosen oder Strumpfhosen reiben an der Beinhaut, die Beine sind vielen mechanischen Reizen ausgesetzt. Schnell entsteht trockene, schuppige Haut an den Beinen, die sich unangenehm anfühlt, jucken kann und zudem schuppig und rau aussieht.

Trockene Haut an den Beinen: Die Ursachen

Speziell an den Beinen und Schienbeinen ist die Haut besonders dünn und weniger durchblutet. Deswegen kann Trockenheit schneller zu Beschwerden führen. An den Beinen besitzen wir weniger Talgdrüsen als in anderen Hautarealen, die Fettproduktion ist deswegen vermindert. Das betrifft besonders die Unterschenkel, die Schienbeine und die Knie- und Knöchelpartie – bis hin zu den Füßen.

Hauptverursacher für trockene Haut der Beine ist kaltes Wetter. Besonders im Herbst und Winter, wenn die Temperaturen unter 8 Grad Celsius sinken, vermindern die Talgdrüsen ihre Produktion von Talg. Und wir schwitzen weniger, was das Gleichgewicht von Wasser und Fetten durcheinanderbringt. Die trockene Heizungsluft verstärkt die Austrocknung der Beinhaut noch.

Weitere Ursachen für trockene, schuppige Haut an den Beinen:

  • Starke Sonneneinstrahlung ohne ausreichenden Schutz und Pflege

  • Ausgeprägter Wasserkontakt durch Duschen oder Baden

  • Häufiges Rasieren der Beine ohne zusätzliche Pflege

  • Aggressive Seifen und Duschgels

  • Häufiges Schwimmen in chlorhaltigem Wasser

  • Falsche Ernährung mit zu wenig Vitaminen und Zink

Eine trockene Haut an den Beinen kann neben diesen Faktoren auch durch verschiedene Erkrankungen ausgelöst werden. Dazu gehören Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Schuppenflechte oder die Fischschuppenkrankheit. Aber auch systemische Erkrankungen wir zum Beispiel eine Unterfunktion der Schilddrüse können zu trockener und schuppiger Haut an den Beinen führen. Meistens treten bei Erkrankungen die trockenen Beine nicht isoliert auf, es treten dann weitere Symptome an anderen Körperstellen auf.

Trockene schuppige Haut an den Beinen kann Hautkrebs sein

Hautkrebs ist nicht immer auf den ersten Blick erkennbar, er kann sehr unterschiedlich aussehen. Nicht nur Muttermale, Leberflecke oder Pigmentflecken, die wachsen oder ihr Aussehen verändern, können auf Hautkrebs hinweisen. Achten Sie auf neue Veränderungen der Haut wie ungewöhnliche Flecken, Knötchen oder Pickel. Raue und schuppige Haut, die nicht heilen will oder wieder auftritt, kann ebenfalls ein Zeichen von Hautkrebs sein. Vor allem Körperpartien wie die Beine, die der Sonne ausgesetzt werden, sind gefährdet.

Extrem trockene Haut an den Beinen: Besonders bei reiferer Haut

Junge Haut ist elastisch, prall, gut durchblutet und feucht. Je älter wir werden, desto mehr verliert die Haut an ihrer Spannkraft. Reife Haut wird dünner, rissiger und empfindlicher. Das liegt daran, dass sich die elastischen und kollagenen Fasern im tiefergelegenen Bindegewebe langsam abbauen. Die Fähigkeit der Haut, Wasser zu speichern, nimmt ab. Der Feuchtigkeits- und Fettgehalt der Haut sinkt, auch die Aktivität von Talg- und Schweißdrüsen nimmt ab. In der Folge trocknet reife Haut aus und an besonders dünnen Stellen wie an den Beinen wird sie gleichzeitig schuppiger.

Trockene und schuppige Schienbeine besser pflegen

Wenn die Talgdrüsen an den Beinen weniger Fett produzieren, kann es schon bei geringen Anlässen zu trockener Haut kommen, vor allem an den Schienbeinen. Sind die Schienbeine erst einmal trocken und werden nicht regelmäßig mit einer guten Feuchtigkeitscreme gepflegt, bilden sich auf der trockenen Haut schnell Schuppen – man kennt es nach einem Sommerurlaub, wenn die Urlaubsbräune nachlässt und die Haut sich schuppt.

Der Fokus bei der Hautpflege der Beine sollte auf der täglichen Pflege liegen, gerade an den Schienbeinen mit ihrer sehr dünnen Haut.

Trockene, schuppige Haut an den Beinen - Diese Hausmittel wirken

Wer sich mit dem Aufbau der Haut einmal beschäftigt hat, weiß, dass die Haut nur in den ganz tiefen Schichten durchblutet und mit Nährstoffen versorgt wird. Deswegen kommt eine gute Pflege nicht nur in Form von Cremes von außen, sondern auch als Nährstoff von innen.

Diese Hausmittel für die innere und äußere Anwendung sind bei trockener, schuppiger Haut an den Beinen hilfreich:

  • Viel Trinken ist die beste Grundlage für Feuchtigkeit. Je höher das Lebensalter, desto mehr Wasser oder ungesüßte Tees sollten getrunken werden

  • Gesunde und natürliche Fette wie Olivenöl können dünn auf die trockenen Beine aufgetragen werden

  • Kokosöl ist reich an ungesättigten Fettsäuren. Das Öl etwas in der Hand schmelzen lassen und auf die trockenen Hautstellen auftragen

  • Karotten enthalten viel Vitamin A und Betacarotin, die sich positiv auf die trockene Haut auswirken. Entweder Karotten essen oder Karotten entsaften und den Saft auf die Haut auftragen

  • Vollmilch kann ebenfalls auf die trockene und schuppige Haut an den Beinen aufgetragen werden. Die enthaltene Milchsäure spendet Feuchtigkeit

Trockene Beine: Welche Cremes helfen?

Zur äußeren Pflege bei trockener Beinhaut eignen sich nicht alle Cremes. Vorsicht vor Cremes mit hohem Wasseranteil! Geeignete Cremes sollten fettreich sein. Cremes mit pflanzlichen Fetten wie Aloe Vera, Macadamia- oder Nachtkerzenöl können die ausgetrockneten Beine wieder mit Feuchtigkeit versorgen. Die Cremes sollten täglich angewendet werden.

Leiden Sie unter hartnäckigen trockenen Beinen, die immer wieder schuppig sind oder sogar schon Risse aufweisen? Dann sollten Sie zu einer Heilcreme aus der Apotheke greifen, die in der Lage ist, nicht nur zu pflegen, sondern Entzündungen und Juckreiz zu lindern. Wirkstoffe aus der Zaubernuss (Hamamelis virginiana) zum Beispiel wirken bei empfindlicher und trockener Haut und bei Entzündungen, heilen Hautrisse, unterstützen bei der Wundheilung und pflegen gleichzeitig mit viel Feuchtigkeit und Fett.

Trockene, schuppige Haut an den Beinen muss kein dauerhaftes Problem werden – wenn Sie mit Hausmitteln und Cremes gegensteuern.