Trockene Hände: Ursachen, Hausmittel und Tipps

Unsere Hände sind besonders in der kalten Jahreszeit ständigen Strapazen ausgesetzt: Trockene Heizungsluft und häufiges Händewaschen haben Rötungen, Juckreiz und blutige Risse zur Folge. Welche Ursachen gibt es für raue trockene Hände und wie wird die Haut wieder geschmeidig?

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Bei trockenen Händen greifen die meisten zu Handcremes. Ohne viel Aufwand ist die Haut in Sekundenschnelle samtig-weich. Fettreiche Zusätze wie Sheabutter, Nachtkerzen- oder Jojobaöl liefern viel Feuchtigkeit und lindern spannende, juckende Haut. Tägliches Eincremen – am besten mehrmals über den Tag verteilt – ist die effektivste Maßnahme gegen trockene und raue Hände. Hausmittel können zusätzlich helfen, indem sie die Haut mit einer extra Portion Feuchtigkeit versorgen und sie so reparieren.

Trockene Hände: Die Ursachen

Bei trockenen und rauen Händen zählen zu den möglichen Ursachen jene, die die Haut austrocknen können. Dazu gehören:

  • Niedrige Luftfeuchtigkeit: Eine niedrige Luftfeuchtigkeit fördert trockene Haut an den Händen – viele Menschen haben darum besonders im Winter bei Heizungsluft sehr trockene Hände. Ideal ist eine Luftfeuchtigkeit von etwa 45 bis 60 Prozent.

  • Häufiges Händewaschen: Der häufige Kontakt mit dem Wasser schädigt die Schutzbarriere der Haut – besonders dann, wenn heißes Wasser zum Händewaschen verwendet wird.

  • UV-Licht: UV-Strahlen fördern die Austrocknung und Alterung der Haut.

  • Kälte: Bei kalten Temperaturen bilden die Talgdrüsen weniger Fett – als Folge trocknet die Haut an den Händen schneller aus.

  • Mangelnde Flüssigkeitszufuhr: Eine zu geringe Trinkmenge fördert trockene Haut an den Händen. Ideal sind etwa zwei Liter Wasser pro Tag.

  • Falsche Hautpflege: Sind Pflegeprodukte (vor allem die Handseife) nicht pH-hautneutral, können sie den Säureschutzmantel der Haut schädigen und zu trockenen und rauen Händen führen.

  • Genussmittel: Alkohol- und Nikotinkonsum können bei trockenen Händen eine Ursache darstellen; denn auch sie schaden der Schutzbarriere der Haut.

Trockene Hände trotz Eincremen: Woran liegt das?

Bei rauen Händen trotz Eincremen kann zu seltenes Eincremen, oder aber die Handcreme selbst schuld sein – Duftstoffe können beispielsweise den Säureschutzmantel der Haut schädigen. Darum ist es häufig besser, auf Handcremes ohne spezielle Duftstoffe zurückzugreifen.

Trockene Fingerkuppen: Was steckt dahinter?

Hinter trockenen Fingerkuppen stecken in der Regel die gleichen Ursachen wie hinter trockenen Händen, also beispielsweise häufiges oder zu heißes Händewaschen. Sind die Fingerkuppen eingerissen, sprechen Mediziner:innen von „Pulpitis sicca“ oder dem trockenen Fingerkuppenekzem. Auch hier kommen genau wie bei rissigen Händen allgemein verschiedene Faktoren als Auslöser infrage, darunter Kälte und bestimmte Tätigkeiten wie Holzarbeiten oder das Schälen von Zitrusfrüchten. Expert:innen ordnen das Ekzem als Unterform der Neurodermitis ein. Bei trockenen Händen und rissiger Haut an den Fingern können Hausmittel helfen, die Beschwerden zu lindern.

Trockene Hände: 5 Hausmittel für mehr Feuchtigkeit

Wer gegen trockene Hände Hausmittel einsetzen möchte, kann Verschiedenes ausprobieren. Wichtig ist immer eine regelmäßige Anwendung, damit die Haut sich regenerieren kann und bereits bestehende Hautschädigungen wie kleine Risse die Möglichkeit haben, zu heilen. Folgende Hausmittel gegen trockene Hände haben sich bewährt:

1. Trockene, rissige oder blutige Hände – Hausmittel Kokosöl hilft

Kokosöl ist ein bewährtes Hausmittel bei extrem trockener, rissiger Haut, da es viel Feuchtigkeit spendet. Es ist reich an Fettsäuren, die die Haut beruhigen und Risse schneller abheilen lassen. Die Anwendung ist denkbar einfach: Mehrmals täglich ein Teelöffel gehärtetes Kokosöl (in Bio-Qualität) in den Händen zerschmelzen lassen und vorsichtig in die Haut einreiben.

2. Olivenöl als Hausmittel gegen raue Hände

Raue und rissige Hände können auch mit Olivenöl behandelt werden. Die enthaltenen Antioxidantien schützen die Hautzellen und unterstützen so die Zellfunktion der Haut. Zudem pflegt das Öl die Haut so intensiv mit Feuchtigkeit, dass es gegen raue Stellen und kleine Risse an den Händen hilft. Damit es seine volle Wirkung entfaltet, sollte das Olivenöl über Nacht einwirken.

So geht’s: Zunächst einige Tropfen Öl in die Hände einmassieren und anschließend Baumwollhandschuhe anziehen, um Flecken auf der Bettwäsche zu vermeiden.

3. Hausmittel gegen trockene Hände: Aloe vera

Bei trockenen Händen gibt es kaum ein Hausmittel, das wirksamer ist als Aloe vera. Es versorgt die Haut mit besonders viel Feuchtigkeit, pflegt sie intensiv und reduziert so Rötungen und Irritationen. Der Saft der Pflanze eignet sich für eine Handmaske.

So geht’s: Ein Aloe-vera-Blatt an der Spitze aufschneiden und zunächst über einer Schale für etwa eine Stunde abtropfen lassen – auf diese Weise extrahieren Sie das gelbliche Aloin, welches stark hautreizend wirkt. Danach einen Zentimeter vom unteren Ende abschneiden und anschließend das Blatt halbieren. Nun das Gel herauslöffeln und mit einer Gabel zerdrücken, um eine homogene Masse zu erhalten. Die Hände mit dem Gel einreiben und 20 Minuten einwirken lassen. Die Reste mit lauwarmem Wasser abwaschen.  

4. Rissige Hände – Hausmittel Honig stärkt die Hautbarriere

Auch Honig ist ideal für eine pflegende Handmaske und beruhigt raue Hände. Denn er ist nicht nur ein natürlicher Feuchtigkeitsspender, sondern wirkt auch beruhigend und heilungsfördernd, wovon besonders stark strapazierte und trockene Hände profitieren. Für die Maske einfach einen Teelöffel Honig mit zwei Teelöffeln laufwarmer Milch in einem Mixer mischen. Anschließend die Maske sanft in die Hände einmassieren und 15 Minuten einwirken lassen; dann gründlich abwaschen.

5. Avocado-Maske bei rissigen, rauen Händen – Power-Hausmittel für die Haut

Avocados sind nicht nur lecker, sie können auch raue Hände geschmeidig machen. In dem Superfood stecken nämlich jede Menge gesunde Fette, die Feuchtigkeit spenden. Zudem wird die Hautbarriere gestärkt, weil Avocados allerlei Vitamine und Mineralstoffe liefern. Für die Behandlung gegen trockene Hände die Hälfte einer reifen Avocado mit einer Gabel zu einer Creme zerdrücken. Diese in die Hände einmassieren und 15 Minuten einwirken lassen. Anschließend gründlich abwaschen.

Anspruchsvolle reifere Haut kann zudem mit Extrakten der Zaubernuss (Hamamelis) behandelt werden. Die Blätter und Zweige der Zaubernuss enthalten medizinisch wertvolle Inhaltsstoffe, die bei leichten Verletzungen und kleinflächigeren Entzündungen der Haut und Schleimhäute lindern.

Trockene Hände: Was tun? Die besten Tipps bei extrem trockenen Händen

Außer der regelmäßigen Anwendung der genannten Hausmittel können weitere Tipps hilfreich sein, um bei extrem trockenen Händen Beschwerden wie Spannungsgefühl, trockene und raue Haut zwischen den Fingern sowie kleine Risse zu lindern:

  • Handschuhe tragen: Im Winter sollten Betroffene draußen Handschuhe tragen – und auch beim Putzen sollten die Hände mit Gummihandschuhen geschützt werden, um ein Austrocknen durch Wasser und Putzmittel zu vermeiden.

  • Richtig Händewaschen: Die Hände nur mit lauwarmem Wasser und einer pH-hautneutralen Seife waschen, anschließend vorsichtig trockentupfen und eincremen – so wird die Schutzbarriere der Haut durch das Waschen nicht beschädigt.

  • Ausreichend trinken: Mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüßter Tee täglich versorgen die Haut mit Feuchtigkeit und schützen sie vor dem Austrocknen.

Helfen bei spannenden und rauen Händen Hausmittel und die richtige Hautpflege nicht oder kommen weitere Symptome hinzu wie juckende Bläschen an den Fingern, sollte ein:e Dermatolog:in aufgesucht werden – gegebenenfalls steckt dann eine Hauterkrankungen wie beispielsweise Neurodermitis oder eine Allergie hinter den trockenen Händen, die entsprechend behandelt werden muss.