Totimpstoffe Novavax & Co: Ist eine Anpassung an Omikron möglich?

Die Welt wartet auf die neuen Corona-Totimpfstoffe. Doch lassen sich diese Vakzine überhaupt an Omikron und andere neue Varianten des Coronavirus anpassen? Geht das genauso gut und schnell wie bei den mRNA-Impfstoffen? Das sagen Experten!

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Nicht erst seit dem Wirbel um Fußball-Star Joshua Kimmich sind die Totimpfstoffe gegen SARS-CoV-2 in aller Munde. Die Vakzine von Novavax und Valneva stehen kurz vor der Zulassung – aber nun wirft die Omikron-Mutation eine große Frage auf: Kann man diese Totimpfstoffe eigentlich an Coronavirus-Varianten anpassen, so wie die mRNA-Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna?

Lassen sich Totimpfstoffe an Omikron anpassen?

Der Epidemiologe Timo Ulrichs hält eine Anpassung der Totimpfstoffe grundsätzlich für machbar, wie er in einem Interview mit RTL erklärte. Aber„es ist natürlich sehr viel aufwändiger“, so Ulrichs. Man müsse die Viren erst einmal anzüchten und dann versuchen, die Virusvariante zu treffen.

mRNA-Impfstoffe lassen sich leichter an Corona-Mutanten anpassen

Laut Ulrichs sind die mRNA-Impfstoffe hier im Vorteil: Man müsse nur den Bauplan neu zeichnen und könne diese Vorlage in großen Mengen verdoppeln. „Das geht ganz einfach“, so der Epidemiologe. 

Daher empfehlen auch andere Experten wie der Virologe Martin Stürmer, nicht auf die Totimpfstoffe zu warten, sondern sich jetzt impfen zu lassen. „Wenn ich jetzt gar nichts tue, setze ich mich einem hohen Risiko aus, egal mit welcher Variante, mich anzustecken“, erklärte der Virologe.

Totimpfstoff-Hersteller entwickeln bereits Anpassungen

Valneva arbeitet nach eigenen Angaben an den Standorten in Frankreich und Österreich bereits an Laborentwicklungen und testet sein Vakzin an Varianten. Auch die Produktion von Virussaatbanken für die bisherigen Mutanten wie Delta seien in vollem Gang. Angaben dazu, wie schnell die Totimpfstoffe an neue Varianten wie Omikron angepasst werden können, fehlen jedoch.

SARS-CoV-2 könnte harmlos werden

Epidemiologe Ulrichs hält es für möglich, dass das Coronavirus irgendwann zu einer ungefährlichen Variante mutiert. Diese könnte dann dominieren und wie ein normales Erkältungsvirus werden. Auch Omikron sei ja beispielsweise sehr viel ansteckender als die bisher dominierende Delta-Variante. Doch könnte der „Verlauf etwas anders und auch leichter“ sein, wie es erste Ergebnisse vermuten lassen. Dann wäre bei der Anpassung der Vakzine, ob mRNA- oder Totimpfstoffe, hoffentlich nicht mehr eine solche Eile geboten, wie es derzeit der Fall ist.

Quellen:
Können die Totimpfstoffe auch an neue Mutationen angepasst werden? in: rtl.de
„Wir müssen jetzt impfen“: Virologe rät, nicht auf Omikron- oder Totimpfstoff zu warten in: rnd.de