TIA: Symptome bei einem Mini-Schlaganfall

Die TIA gilt häufig als Vorbote eines Mini-Schlaganfalls. Die leichte Form eines Hirnschlags ist nicht zu unterschätzen und stellt wie der richtige Schlaganfall immer einen medizinischen Notfall dar. Anhand einiger Symptome lässt sich eine TIA rechtzeitig erkennen.

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Wofür steht TIA?

TIA steht für "Transitorische ischämische Attacke" und beschreibt eine Durchblutungsstörung im Gehirn, die in den meisten Fällen durch ein verstopftes Blutgefäß verursacht wird. 

Infolge dessen kommt es zu zeitlich begrenzten Ausfallerscheinungen: Betroffene verspüren Taubheitsgefühle, Lähmungen, Sehstörungen, Sprachschwierigkeiten sowie Schwindel und eine Unsicherheit beim Gehen. Bei einer TIA klingen die Symptome innerhalb von wenigen Stunden wieder ab.

Allerdings besteht nach einer transitorischen ischämischen Attacke ein erhöhtes Risiko auf einen Schlaganfall. Als Faustregel gilt: Ein Drittel aller Schlaganfälle geht eine TIA als Warnsymptom voraus.

TIA und Schlaganfall: Worin liegt der Unterschied?

Häufig wird die transitorische ischämische Attacke als Mini-Schlaganfall beschrieben. Eine TIA und ein ischämischer Schlaganfall haben die gleichen Ursachen und Symptome. Beide werden durch ein verstopftes Blutgefäß bedingt und verursachen somit eine Durchblutungsstörung im Gehirn. Dadurch wird das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt.

Der Unterschied: Bei einer TIA ist die unzureichende Sauerstoffversorgung nur vorübergehend. Auch die Symptome klingen nach kurzer Zeit wieder ab. Laut Definition darf eine transitorische ischämische Attacke maximal 24 Stunden andauern, ansonsten wird von einem Schlaganfall gesprochen.

Die TIA ist zwar nicht mit einem Schlaganfall gleichzusetzen, darf aber keineswegs unterschätzt werden. Als möglicher Vorbote eines Schlaganfalls ist sie immer als Notfall einzustufen.

Wie gefährlich ist der Mini-Schlaganfall?

Da die Symptome der TIA und eines Schlaganfalls gleich ausfallen, ist es anfangs in den meisten Fällen kaum zu sagen, ob die Anzeichen von einem kleinen oder großen Hirnschlag ausgelöst werden. Bei einer TIA treten die Symptome nur vorübergehend auf. Folgeschäden bleiben im Gegensatz zu einem echten Schlaganfall aus.

Doch auch wenn die Symptome einer TIA nach einiger Zeit abklingen, muss auch der kleine Schlaganfall medizinisch untersucht und behandelt werden. Denn nur Medikamente können nach einer TIA einen echten Hirnschlag und somit langfristige Schäden verhindern

TIA – Symptome beim Mini-Schlaganfall

Woran erkenne ich eine transitorische ischämische Attacke? Nimmt man eines der folgenden Warnsignale bei sich oder einer Person in Ihrer Nähe war, sollte man sofort handeln: 

  • Taubheitsgefühl
  • Halbseitige Lähmungen von Arm und/oder Bein
  • Hängende Mundwinkel
  • Hängendes Augenlid
  • Sehstörungen
  • Sprachstörungen oder Sprachverständnisstörungen
  • Bewusstseinseintrübung
  • Gleichgewichtsstörungen mit oder ohne Schwindel
  • Gehschwierigkeiten (z.B. Schwanken oder Stürzen)
  • Plötzliche Kopfschmerzen


Ein Schlaganfall ist immer ein Wettlauf gegen die Zeit. Je schneller ein Patient behandelt werden kann, desto höher sind die Chance auf eine vollständige Genesung. Da ein richtiger Schlaganfall und eine TIA im ersten Moment kaum zu unterscheiden sind, gilt es in jedem Fall, schnell zu handeln.

Wichtig ist es, den Betroffenen bis zum Eintreffen des Rettungswagens nicht alleine zu lassen. Zudem sollte man der betroffenen Person nichts zu trinken geben, da sie sich daran leicht verschlucken könnte. Sollte der Betroffene das Bewusstsein verlieren, ist Erste Hilfe zu leisten.

Behandlung einer transitorischen ischämischen Attacke

Wird man mit dem Verdacht auf einen Schlaganfall bzw. eine TIA in ein Krankenhaus gebracht, werden Tests durchgeführt, um die Ursache der Attacke zu bestimmen. Dazu zählen..

  • ein EKG einschließlich einer fortlaufenden EKG-Überwachung, um Herzrhythmusstörungen zu untersuchen, 
  • eine Echokardiografie zur Überprüfung des Herzens auf Blutgerinnseln, Pump- oder strukturellen Anomalien und Klappenerkrankungen und 
  • Bluttest, um Erkrankungen wie Anämie und Polyzythämie sowie Risikofaktoren, etwa einen hohen Cholesterinspiegel oder Diabeteszu identifizieren

Alle Behandlungen einer TIA haben das Ziel, einen anschließenden Schlaganfall zu verhindern. So werden die Risikofaktoren für eine TIA weiterhin kontrolliert und Medikamente zur Senkung von Blutdruck, Cholesterinwert und Blutgerinnung verschrieben. Teilweise erfolgt bei einer TIA auch ein chirurgischer Eingriff, mit oder ohne Stent.