Studie: 800.000 Corona-Tote könnten noch leben

Eine US-Studie hat jetzt ergeben, dass 800.000 Corona-Tote noch leben könnten – ihr Tod hätte verhindert werden können. Die Ergebnisse im Überblick.

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Die Studie, die vom The Peterson-KFF Health System Tracker veröffentlicht wurde, basiert auf Daten der US-Gesundheitsbehörde CDC. Ausgewertet wurden die Angaben zu Corona-Todesfällen und Impfstatus der Betroffenen. Das Ergebnis wurde hochgerechnet und ergab: 800.000 Corona-Tote könnten noch leben – ihr Tod war vermeidbar.

Impfung hätte Corona-Tote verhindern können

Allein in den USA hätte der Tod von 234.000 Menschen verhindert werden können, so die Studienautor:innen. Hätten sich alle Erwachsenen gegen das Coronavirus vollständig impfen lassen, könnten die Menschen heute möglicherweise noch leben.

Wie die CDC erklärte, hatten Ungeimpfte in den USA im Februar 2022 ein 10-mal höheres Risiko, an einer COVID-19-Erkrankung zu sterben, als vollständig Erstgeimpfte. Gegenüber geboosterten Menschen war das Risiko sogar 20-mal höher.

Studie: 800.000 Corona-Tote weltweit waren vermeidbar

Die Auswertungen aus den USA haben die Studienautor:innen dann auf die globalen Corona-Todesfälle übertragen – mit folgendem Ergebnis: „Wenn man den groben Anteil der vermeidbaren Todesfälle in den USA, die nicht geimpft wurden (etwa 60 Prozent aller COVID-Todesfälle), auf die gesamte weltweite Zahl der Todesfälle seit Mai 2021 (als Impfstoffe in vielen Ländern allgemein verfügbar wurden) hochrechnet, könnte es weltweit etwa 800.000 vermeidbare Todesfälle gegeben haben“, so das Fazit.

Viele Corona-Tote durch Impfverweigerer

Das bestätigen auch die Zahlen aus Deutschland. Das Bundesamt für Statistik verzeichnete 2021 eine deutliche Übersterblichkeit: Insgesamt sind in dem Jahr 1.016.899 Menschen verstorben – 31.327 Personen oder 3 Prozent mehr als 2020. Die Alterung der Bevölkerung erkläre diesen Anstieg nur zum Teil, heißt es auf der Website destatis.de. Bereits im Vorjahr hatte es einen Anstieg der Todeszahlen von 5 Prozent gegeben.

Analysen der Uni Jena haben ergeben, dass es einen Zusammenhang zwischen dieser Übersterblichkeit und der niedrigen Impfquote gibt: „Die Untersuchung legt nahe, dass die Übersterblichkeit zumindest teilweise durch COVID-19 Fälle zu erklären ist und dass durch Impfungen Infektionen verhindert oder ein milderer Verlauf bewirkt wurde“, so die Autor:innen der Studie.

Fake News Schuld an mangelnder Impfbereitschaft

Warum sich ein Mensch nicht gegen Corona impfen lässt, kann verschiedene Gründe haben. Laut der US-Studie hatte jedoch ein Faktor einen wesentlichen Einfluss: Fake News. Die Verbreitung falscher Informationen von Impfgegnern über die sozialen Netzwerke hätten „eindeutig verheerende Auswirkungen auf die Bemühungen, während der Pandemie Leben zu retten“ gehabt, heißt es .

Auch in Deutschland waren Impfgegner an der Verbreitung von Falschinformationen beteiligt. Laut t-online.de haben sie nicht nur falsche Informationen über die Impfungen verbreitet, sondern auch Umfragen manipuliert. Dazu hätten sich die Gruppen über Telegram und Facebook verabredet.