Stiftung Öko-Test prüft stilles Wasser: Beliebteste Marken sind „ungenügend“!
Stiftung Öko-Test hat stilles Wasser geprüft und kommt zu einem erschreckenden Ergebnis: Diese beliebten Marken sind „ungenügend.“
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- Pestizide in 19 Wasser-Marken nachgewiesen
- „Evian“ und „Volvic“ mit Testergebnis „ungenügend“
- Uranwert höher als erlaubt – Testergebnis mangelhaft
- Entwicklungshemmendes Bor in einem stillen Wasser
- Erfreulich: Keine krankmachenden Keime in allen getesteten Marken
- Stiftung Öko-Test zieht Umweltbilanz für stilles Wasser
Stiftung-Öko-Test hat 100 stille Wässer getestet und ist bei einigen Produkten auf erschreckende Inhaltsstoffe wie Vanadium, Nitrat, Uran und Bor gestoßen. Die Testergebnisse zeigen, dass Preis und Markenname kein Urteil über die Wasserqualität erlauben.
Pestizide in 19 Wasser-Marken nachgewiesen
In insgesamt 19 Mineralwassern wurden Abbauprodukte von Pestiziden nachgewiesen. Diese können auf den Feldern versickern und sich zu Abbauprodukten zersetzen. Diese Abbauprodukte dringen dann tiefer in der Erde bis in unterirdische Wasservorkommen und verunreinigen die Wasserquellen des Mineralwassers.
„Evian“ und „Volvic“ mit Testergebnis „ungenügend“
Zwei Wassermarken des Konzerns Danone, die Zubereitung von Säuglingsnahrung laut Etikett geeignet sein sollen, weisen das Testergebnis „ungenügend“ auf:
- Das Mineralwasser „Evian“ überschreitet den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwert für Uran für die Zubereitung von Säuglingsnahrung. Uran kann sich im Körper anreichern und lebenswichtige Organe wie Nieren und Lunge schädigen. Laut Öko-Test sei der festgestellte Wert jedoch nicht akut gefährlich. Von der Verwendung zur Zubereitung von Babynahrung wird jedoch abgeraten.
- In dem Wasser der Marke „Volvic“ sind Spuren von Vanadium gefunden. Für dieses Element gibt es zwar noch keinen gesetzlichen Grenzwert in Mineralwasser, doch es steht unter dem Verdacht krebserregend und keimzellenschädigend zu sein. So auch das in erhöhtem Wert festgestellte Nitrat im besagten Wasser. Dieser Wert halte sich jedoch laut Öko-Test noch unter dem für Säuglinge gefährlichem Niveau.
Uranwert höher als erlaubt – Testergebnis mangelhaft
Bei insgesamt neun stillen Wässern wird der Urangehalt bemängelt. Drei Wasser-Marken wurden aufgrund beunruhigender Uranwerte und einem Vanadium Vorkommen mit dem Testergebnis mangelhaft ausgezeichnet, darunter „Forstetal 600 Calciumquelle Pure“ von Forstetal Quelle Getränke und „Virtex Naturell“ von Edeka. In dem Fall „Naturpark Quelle Naturelle“ von Brunnen-Union St. Christopherus liegt der Wert laut Angaben sogar über den Urangrenzwert für Trinkwasser aus der Leitung.
Für Mineralwasser ohne Ausschreibung für die Zubereitung von Säuglingsnahrung existiert noch kein gesetzlicher Grenzwert.
Entwicklungshemmendes Bor in einem stillen Wasser
Das Bielefelder Wasser „Merkur Still“ enthalte laut Testergebnissen zu viel Bor. Dies komme zwar in geringen Mengen natürlich im Mineralwasser vor, doch laut Verbraucherzentrale kann es sich um Körper anreichern, kann nur sehr schlecht über die Nieren ausgeschieden werden und zu einer chronischen Vergiftung führen. Laut Öko-Test habe der Stoff bei Tierversuchen schon entwicklungshemmende und fortpflanzungsschädigende Wirkung gezeigt.
Erfreulich: Keine krankmachenden Keime in allen getesteten Marken
Stille Wässer sind anfälliger als Wässer mit Kohlensäure für Keime wie Kolibakterien und Fäkalstreptokokken. Es wurden jedoch keine krankmachenden Keime nachgewiesen und nur zwei Produkte erhalten geringe Punktabzüge aufgrund einer erhöhten Gesamtkeimzahl.
Stiftung Öko-Test zieht Umweltbilanz für stilles Wasser
Zur Auswertung der Testergebnisse wurde auch die Umweltfreundlichkeit als wichtiges Kriterium berücksichtigt. So fielen die Benotungen im Falle von PET-Einwegflaschen schlechter aus. Dabei wurde der Anteil an recyceltem Material in den PET-Flaschen jedoch berücksichtigt.
Quelle:
Stilles Wasser im Test: Einige Wässer mit Pestizid-Resten und Uran belastet, in: Ökotest