Starkes schwitzen am Kopf: Ursachen und Tipps!

Schwitzen ist normal und schützt den Körper vor Überhitzung. Übermäßige Schweißausbrüche können aber das Leben beeinträchtigen – wie zum Beispiel starkes Schwitzen am Kopf. Die häufigsten Ursachen und besten Tipps gegn unangenehmen Körperschweiß!

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Schweiß unter den Achseln, auf der Stirn oder an den Füßen ist ganz normal. Vor allem, wenn man sich körperlich betätigt. Doch woran liegt starkes Schwitzen am Kopf? Es ist nicht nur unangenehm, man sieht auch schnell ungepflegt aus. Wie sich Schweißausbrüche behandeln und vorbeugen lassen.

Was ist übermäßiges Schwitzen bzw. Hyperhidrose am Kopf?

Im Normalfall ist Schwitzen gut – schwitzt man aber zu stark, kann es für die Betroffenen belastend sein. Der Fachausdruck dafür lautet „Hyperhidrose“. Krankhaftes Kopfschwitzen nennen Experten „Hyperhidrosis craneales“. Durch das Haar, insbesondere wenn es dicht ist, wird der Schweißfluss noch verstärkt, weil die Luft nicht gut zirkulieren kann. Das kann zu Kopfjucken führen und sich auch auf andere Partien – zum Beispiel Haaransatz, Schläfen, Nacken oder Ohren – ausbreiten.

Stark schwitzen am Kopf: Was sind die Ursachen?

Rund zwei Millionen Schweißdrüsen sorgen dafür, dass der Körper nicht überhitzt. Die meisten sind für die Wärmeregulierung zuständig und befinden sich an Handflächen, Fußsohlen, Achselhöhlen und Stirn. Doch viele Menschen leiden auch unter Kopfschwitzen. Das kann verschiedene Ursache haben.

Starkes Schwitzen am Kopf: Das sind die Gründe

  • Veranlagung: Bei manchen sind die Gene schuld – die Schweißdrüsen sind überaktiv, was sich schon im Kindesalter zeigen kann.

  • Krankheiten: Auch bestimmte Erkrankungen können Schwitzen am Kopf zur Folge haben, zum Beispiel Gicht, Krebs, Parkinson oder eine Schilddrüsenüberfunktion.

  • Medikamente: Arzneimittel gegen Schmerzen oder Hormonpräparate können zu verstärktem Schwitzen am Kopf führen.

  • Ernährung: Alkohol und Nikotin, stark gewürzte Speisen, fette und schwer verdauliche Gerichte können ebenfalls für Schweiß am Kopf sorgen.

  • Blutzuckerspiegel: Fällt öfter mal eine Mahlzeiten aus, sinkt der Blutzuckerspiegel und vermehrtes Kopfschwitzen kann die Folge sein.

  • Psychische Faktoren: Wer oft gestresst, nervös oder angespannt ist, kann das die Schweißdrüsen aktivieren.

Kann man selbst nicht feststellen, woran das Kopfschwitzen liegt, sollte man der Ursache mithilfe eines Arztes auf den Grund gehen.

Schwitzen am Kopf in den Wechseljahren

Die Hormonumstellung in der Menopause bringt viele Frauen an den Rand der Verzweiflung: Der Körper zeigt die unterschiedlichsten Symptome, die sehr belastend sein können. Dazu zählt sehr häufig übermäßiges Schwitzen – nicht nur, aber auch am Kopf. Abhilfe kann eine Hormonersatztherapie bieten. Doch sie ist wegen möglicher gesundheitlicher Folgen, zum Beispiel durch das erhöhte Thrombose- und Schlaganfallrisiko, umstritten. Eine Alternative bieten Phytoöstrogene, die sich auf natürliche Weise positiv auf den Östrogenspiegel auswirken.

Schwitzen nur nachts am Kopf

Es gibt auch Menschen, die vor allem in der Nacht unter Kopfschwitzen leiden. Meistens liegt das dann an zu hohen Temperaturen im Schlafzimmer oder zu dicken Bettdecken. Außerdem kann auch hier ein ungesunder Lebensstil mit zu viel Alkohol und Nikotin, zu fettem oder reichlichen Essen die tiefer liegende Ursache sein. Hilft eine Änderung dieser Umstände nicht, sollte auch hier ein Arzt konsultiert werden.

Plötzlicher Schweißausbruch am Kopf: Was tun?

Manche Ursachen kann man selbst ändern – etwa durch Entspannungstechniken wie autogenes Training oder indem man seine Ernährung umstellt. Leidet man plötzlich unter Schweißausbrüchen, sollte ein Arzt befragt und Krankheiten ausgeschlossen werden. Andernfalls gibt es sowohl medizinische Möglichkeiten als auch einfache Hausmittel, die helfen könnten. 

Das hilft gegen starkes Schwitzen am Kopf:

  • Salbeiaufguss auftragen: Die enthaltenen ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide wirken sich positiv auf die Schweißproduktion aus – einfach einen Salbeiaufguss abkühlen lassen, in die Kopfhaut einmassieren und nach 10 Minuten ausspülen.

  • Babypuder verwenden: Ähnlich wie Trockenshampoo hat auch Babypuder einen trocknenden Effekt; es sollte jedoch nicht zu viel gepudert werden, sonst sehen die Haare grau aus.

  • Ernährung umstellen: Viel Wasser sowie weniger Alkohol, Nikotin, Koffein und scharfes Essen kann helfen.

  • Regelmäßig wechselduschen: Das fördert die Durchblutung und reguliert die Schweißbildung.

  • Aluminiumchlorid nutzen: Antitranspirantien für den Kopf am besten tropfenweise auf die Finger geben und vor dem Schlafengehen in die Kopfhaut einmassieren. Prozedur zwei bis vier Tage nacheinander anwenden und dann nur noch nach Bedarf.

  • Botox spitzen: Auch das Nervengift kann eine Lösung sein – es hemmt die Signalübertragung zu den Schweißdrüsen und damit auch die Schweißproduktion. Allerdings ist die Behandlung recht schmerzhaft und teuer und muss regelmäßig alle paar Monate wiederholt werden.

    Aber Achtung: Antitranspirantien sollten bei Verletzungen am Kopf nicht verwendet werden.

Es gibt also verschiedene Ursachen für das Kopfschwitzen und einige Wege, damit umzugehen. Wichtig ist jedoch herauszufinden, welche individuellen Faktoren genau zum starken Schwitzen am Kopf führen – und gegebenenfalls mit einem Arzt wirkungsvolle Methoden dagegen zu finden.