So machen Sie Ihre Waage zur Verbündeten
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Wenn Sie mit einer Diät wirklich abnehmen möchten, sollten Sie sich regelmäßig wiegen. Das zeigt ein US-amerikanisches Forscherteam in einer aktuellen Studie – und beweist damit: Beim Abnehmen ist die Waage mehr als ein einfaches Messinstrument.
Für Menschen, die versuchen, ihr Gewicht mithilfe einer Diät zu verringern, ist die Waage vor allem ein neutrales Kontrollinstrument. In dieser Rolle wird sie mitunter vielleicht wie der unbeliebte Überbringer einer schlechten Nachricht behandelt – zu Unrecht.
Die Waage nimmt Einfluss auf die Diät
Forscher um Studienleiterin Professor Elina Helander von der Technischen Universität Tampere in Finnland haben in einer kürzlich veröffentlichten Untersuchung herausgefunden, dass die Häufigkeit der Benutzung einer Waage direkten Einfluss nimmt auf den Versuch der Gewichtsabnahme.
Ausgangspunkt der Studie war die Frage: Wie oft sollte man sich wiegen? Dabei zeigte sich, dass es etwas wie eine Mindestanzahl an Waagen-Besuche pro Woche gibt – jedenfalls wenn man wirklich abnehmen will.
Häufiger wiegen, mehr abnehmen
„Je öfter Sie sich wiegen, desto mehr nehmen Sie ab“, erklärt Professor Helander nach der Studie. Doch der Satz gilt auch anders herum, denn wer sich zu wenig wiegt, der nimmt nicht ab – oder sogar zu.
In einfachen Zahlen ausgedrückt lautete das Ergebnis schließlich: Die Schwelle liegt bei exakt 5,8 Tagen. Wenn man sich während einer Diät nur alle 5,8 Tage auf die Waage stellt, um das Gewicht zu überprüfen, nimmt man nicht ab. Kontrolliert man sein Gewicht nur alle 30 Tage, nimmt man sogar zu. Um zu diesem Ergebnis zu gelangen, werteten die Forscher über mehrere Monate beinahe 3.000 Gewichtsmessungen von 40 übergewichtigen Probanden (Body Mass Index von über 25) aus.
Die Verbindung von Gehirn und Waage
Die Forscher erklären, dass noch nicht endgültig geklärt sei, wie es zu diesem Waage-Abnehm-Effekt kommt – äußern aber zwei Vermutungen. Einerseits kann es demnach sein, dass Menschen, die ihre Diät-Pläne weniger diszipliniert verfolgen, auch seltener auf die Waage steigen, um sich selbst zu kontrollieren. Andererseits ist wahrscheinlich, dass Menschen, die – egal aus welchen Gründen – nicht entsprechend ihrer Diät-Wünsche abnehmen, aufhören, sich selbst zu wiegen.

In beiden Fällen spielt wahrscheinlich das Belohnungssystem im Gehirn eine Rolle. Wer beim Blick auf die Waage eine „gute Nachricht“ erhält, schüttet dabei Glückshormone aus und ist entsprechend dazu bereit, schneller wieder einen Blick auf das Gewicht zu riskieren. Umgekehrt verhält es sich natürlich mit Menschen, die aufgrund „schlechter Nachrichten“ frustriert von der Waage steigen.
Es ist nicht egal, wann man sich wiegt
Die Studie zeigt außerdem, dass es nicht egal ist, an welchem Tag man sich in der Woche wiegt. Tatsächlich wiegen Menschen an Sonntagen am meisten und an Freitagen am wenigsten. Experten empfehlen deswegen, sich dreimal wöchentlich zu wiegen – sonntags, freitags und (als Mittelwert) mittwochs. Anhand dieser Werte lässt sich eine wöchentliche Gewichts-Kurve erstellen und die Gewichtsentwicklung optimal ablesen. Zudem komme man auch gleichzeitig auf eine Wieg-Frequenz, die unter dem kritischen Wert von 5,8 Tagen liegt.