Sind Erbsen gesund? Diese Inhaltsstoffe stecken drin!

Oft heißt es, Erbsen seien gesund – doch was steckt in den kleinen Hülsenfrüchten und dürfen sie wirklich auch roh verzehrt werden? Die wichtigsten Infos hier.

Frische Erbsen sind besonders schmackhaft
Frische Erbsen sind besonders schmackhaft

Sicher haben auch Sie gerade welche zu Hause: Da Erbsen gesund sein sollen, stehen sie bei vielen oft auf dem Speiseplan. Was sie allerdings zu kleinen Kraftpaketen für unsere Ernährung macht, wissen die wenigsten – hier erklären wir Ihnen, was die Hülsenfrüchte wirklich können.

Nährstoffe machen Erbsen gesund

Gerade Vegetarier und Veganer nutzen die Hülsenfrucht häufig als pflanzliche Proteinquelle. Denn auch wenn sie viele Kohlenhydrate enthalten, haben die grünen Kügelchen auch viel Eiweiß in sich. Junge Erbsen enthalten übrigens weniger Kohlenhydrate als reife – dies macht sich auch im Geschmack bemerkbar. Je später die Ernte, desto stärkehaltiger schmecken sie. Getrocknete Erbsen enthalten mehr Proteine. Vor dem Kochen müssen sie allerdings mehrere Stunden in Wasser eingeweicht werden.

Erbsen enthalten außerdem folgende Nährstoffe:

  • Calcium (stärkt die Knochen)
  • Magnesium (wichtig für die Nerven- und Muskelfunktion)
  • Lecithin (unter anderem Bestandteil von Zellmembranen in Gehirn-und Nervenzellen)
  • Zink (unter anderem wichtig für volles Haar)
  • Flavone und Vitamin C und E (wirken entzündungshemmend und antioxidativ)
  • wichtige B-Vitamine (zum Beispiel Niacin, das cholesterinsenkend wirken kann)
  • Vitamin K (unterstützt den Knochenaufbau)
  • wertvolle Aminosäuren (zum Beispiel Lysin, das unter anderem zur Kollagenbildung benötigt wird)

Erbsen ideal für die Babynahrung

Erbsen enthalten außerdem besonders wenig Nitrat. Deshalb werden sie gern für die Herstellung von Babybrei genutzt. Gegart sind sie sehr gut bekömmlich. Grundsätzlich gilt aber, dass Erbsen nicht zu lange gekocht werden sollten, damit die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben.

Vor allem die ebenfalls enthaltenen Saponine spielen für unsere Gesundheit eine entscheidende Rolle: Ihnen wird eine immunstärkende Wirkung nachgesagt, außerdem sollen sie den Cholesterinspiegel senken können. Das wiederum kann sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Aber auch unser Gehirn profitiert von ihnen, da sie uns beim Denken auf die Sprünge helfen können. Durch die Ballaststoffe in Erbsen können Sie darüber hinaus Ihrer Verdauung etwas Gutes tun.

Erbsen essen: Wie viel ist gut für den Körper?

Erbsen dürfen übrigens roh verzehrt werden. Anders als bei Bohnen oder Kichererbsen ist hier kein giftiges Phasin enthalten – dabei handelt es sich um ein Lektin, das in vielen Hülsenfrüchten zu finden ist und bei rohem Genuss Zellen im Darm angreifen und rote Blutkörperchen verklumpen lassen kann. Grundsätzlich können Sie also auch im Garten drauflos naschen.

Aber: Die enthaltenen Tannine können zu Blähungen führen. Daher können Sie zwar sicher sein, dass Erbsen gesund sind. Sie in großen Mengen zu verzehren, kann aber auch Nebenwirkungen mit sich bringen.

Wer auf Hülsenfrüchte allergisch reagiert, sollte auch bei Erbsen vorsichtig sein. Manche Menschen vertragen sie nur im gekochten Zustand, andere reagieren selbst dann empfindlich.

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Auch Tiefkühlerbsen sind gesund

Die Erntezeit für Erbsen liegt zwischen Juni und September – ein Großteil der in dieser Zeit geernteten Kügelchen kommt aber nicht frisch in den Handel, sondern wird konserviert oder gekühlt. Denn frische Erbsen halten sich nicht besonders lange. Maximal zwei Tage können die Schoten oder geschälten Erbsen in der Regel im Kühlschrank aufbewahrt werden, bevor sie an Biss und Geschmack verlieren. Allerdings sind auch tiefgefrorene Erbsen gesund und daher eine gute Alternative für alle, die den Geschmack von Dosenerbsen nicht mögen und saisonbedingt keine Möglichkeit haben, frische Erbsen zu kaufen.

Die Tiefkühl-Variante, die nach der Ernte nur kurz blanchiert wird und deshalb seine grüne Farbe weiter behält, enthält im Gegensatz zu Konservenprodukten meist auch mehr Nährstoffe. Dosenerbsen dagegen werden vorgekocht, was sich negativ auf die Vitamin-Bilanz auswirken kann. Darüber hinaus werden oft Zucker und Salz hinzugegeben. Dass Erbsen gesund sind, gilt daher nicht unbedingt für die Dosenvariante.

Quellen:

Erbsen – tiefgekühlt oder aus der Dose?, in: ndr.de

Erbsen und die Gesundheit, in gemuese-info.de