Selbsttest: Leide ich an Antriebslosigkeit?
Fühlen Sie sich häufig schlapp und abgeschlagen und können sich kaum zu alltäglichen Handlungen aufraffen? Dann könnte eine Antriebslosigkeit mit medizinischen Ursachen dahinterstecken. Selbiges gilt, wenn Sie sich ständig fragen: Warum bin ich so müde? Dieser Test gibt Aufschluss, ob Sie möglicherweise unter einer Antriebsstörung leiden.

Was bedeutet Antriebslosigkeit?
Der medizinische Begriff für Antriebslosigkeit lautet Antriebsstörung. Betroffenen fehlt der Antrieb, also die Motivation und Energie, aktiv und zielgerichtet Tätigkeiten auszuführen. Menschen mit Antriebslosigkeit fühlen sich meist erschöpft, müde, schlapp und verhalten sich eher passiv.
Antriebslosigkeit: Der Test zur Selbsteinschätzung
Bei diesem Test werden typische Merkmale einer Antriebsstörung abgefragt:
Ständig müde und antriebslos: Mögliche Ursachen
Schlafmangel ist ein naheliegender Auslöser von ständiger Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Schichtdienst, beruflicher Stress oder Schlafstörungen können ihn verursachen. Haben Sie das Gefühl, zu wenig Schlaf zu bekommen, sollten Sie versuchen, an diesen Stellschrauben zu drehen – denn dauerhaft kann Schlafmangel gesundheitliche Folgen haben. Darüber hinaus gibt es aber auch andere Ursachen für Antriebslosigkeit, die weniger offensichtlich sind, z.B.:
Schlafapnoe: Wenn Sie eigentlich lang genug schlafen, sich morgens aber dennoch kaum erholt fühlen, kann eine Schlafapnoe hinter Ihrer Antriebslosigkeit stecken.
Depression: Antriebslosigkeit gehört zu den Leitsymptomen einer Depression. Bei depressiven Menschen kann sie so weit gehen, dass sie ihre Körperpflege und sogar die Nahrungsaufnahme vernachlässigen.
Nährstoffmangel: Ein Mangel an Vitamin B 12, Vitamin D, Eisen oder Folsäure kann zu ständiger Müdigkeit und Antriebslosigkeit führen.
Schilddrüsenunterfunktion: Neben Müdigkeit und Antriebslosigkeit sind weitere Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion Gewichtszunahme, trockene Haut und Haare, Heiserkeit und bei Frauen Unregelmäßigkeiten im Zyklus.
Medikamente: Bei einigen Medikamenten können als Nebenwirkungen Müdigkeit und Antriebslosigkeit auftreten. Ist dies der Fall, sollten Sie in jedem Fall mit Ihrem Arzt sprechen, bevor Sie das Medikament wechseln oder absetzen.
Warum bin ich so müde? Test liefert Anhaltspunkte
Sind Sie erschöpft und fragen sich ständig: Warum bin ich so müde? Der Test gibt lediglich eine allgemeine Orientierung – und ersetzt keinen Arztbesuch. Wer seit mehreren Wochen an dauernder Müdigkeit oder Antriebslosigkeit leidet, sollte das Gespräch mit einem Arzt oder einer Ärztin suchen – diese gehen möglichen organischen Ursachen für die Beschwerden auf den Grund.
Wenn Sie sich ständig erschöpft und traurig fühlen oder unter Schlafproblemen leiden, kann dies auf eine Depression hindeuten. Spätestens nach zwei Wochen Niedergeschlagenheit ist es wichtig, sich professionelle Hilfe zu suchen. Auf der Website der Deutschen Depressionshilfe finden Sie verschiedene Anlaufstellen. Dort sind auch Adressen für Notfälle gelistet. Bei konkreten Suizidgedanken ist es wichtig, die nächstgelegene Klinik mit psychiatrischer Notaufnahme aufzusuchen.
Bei akuten Sorgen oder Ängsten können Sie jederzeit anonym die Telefonseelsorge unter den Telefonnummern 0800/111 0 111 oder 116 123 anrufen.
Wenn Sie nicht selbst betroffen sind, aber depressive Symptome bei anderen bemerken, erhalten Sie auf der Website der Deutschen Depressionshilfe konkrete Handlungsempfehlungen. Besteht eine konkrete Suizidgefahr ist es wichtig, sofort den Rettungsdienst unter 112 oder die Polizei zu verständigen.