Schwitzen: Ist die Schilddrüse der Auslöser?
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Starkes Schwitzen, Herzrasen, Übergewicht: Manchmal tun sich selbst Ärzte schwer, hier die richtige Diagnose zu stellen. Oft haben solche Beschwerden jedoch nur einen Auslöser – die Schilddrüse.
Fast jeder dritte Deutsche lebt mit einer Fehlfunktion. „Dabei können Ärzte mit einfachen Untersuchungen herausfinden, ob das Organ richtig arbeitet“, sagt Prof. Jochen Kußmann, Chefarzt für Endokrine Chirurgie der Schön Klinik Hamburg. Eine Störung, die z. B. übermäßiges Schwitzen verursacht, kann bei richtiger Diagnose mit Medikamenten einfach und wirksam behoben werden. Prof. Kußmann erklärt die fünf wichtigsten Symptome.
1. Starkes Schwitzen/Frieren
Die Hormone der Schilddrüse regeln unter anderem auch das Wärme- und Kälteempfinden unseres Körpers.
Unterfunktion: Leidtragende frieren sehr schnell und reagieren empfindlich auf Kältereize.
Überfunktion: Der hohe Energieverbrauch lässt Betroffene rasch schwitzen. Der gesamte Organismus läuft auf Hochtouren – daher reagieren sie äußerst wärmeempfindlich.
2. Dauernd müde
Die Hormone der Schilddrüse steuern unsere Psyche und das Schlafverhalten.
Unterfunktion: Der Stoffwechsel ist sehr langsam. Dadurch fehlt wichtige Energie. Betroffene sind deshalb ständig müde und fühlen sich erschöpft.
Überfunktion: Wenn zu viele Hormone im Körper vorhanden sind, macht das die Personen leicht reizbar – auch Stimmungsschwankungen sind häufig die Folge. Zusätzlich leiden sie unter Schlafstörungen.
3. Herzbeschwerden
Wenn das Herz rast oder sogar hüpft, kann durchaus eine Störung der Schilddrüse der versteckte Auslöser sein.
Unterfunktion: Alles im Körper verläuft in aller Ruhe – so auch der Puls. Der Blutdruck hingegen ist erhöht. Wird die Fehlfunktion der Schilddrüse nicht behandelt, kann das auf längere Sicht sogar zu einer Herzmuskelschwäche führen.
Überfunktion: Der schnelle Stoffwechsel kann Herzrhythmusstörungen auslösen. Gleichzeitig ist der Puls bei Betroffenen immer erhöht.
4. Schwankendes Gewicht
Die Schilddrüsenhormone wirken sich auf den Fettstoffwechsel und den Magen aus.
Unterfunktion: Betroffene nehmen plötzlich zu – obwohl sie eigentlich keinen Appetit haben und sich gesund ernähren.
Überfunktion: Der Körper verbraucht so viel Energie, dass Patienten rasch abnehmen. Zudem klagen viele über heftige Magenschmerzen.
5. Hautprobleme
Das kleine Organ sorgt für eine reibungslose Zellerneuerung von Haaren und Haut.
Unterfunktion: Die Zellen werden nur äußerst langsam frisch gebildet. Dadurch wird die Haut schuppig und trocken. Wasser lagert sich ein, sodass sie leicht aufgeschwemmt wirkt.
Überfunktion: Wenn sich die Haut rasch erneuert, ist sie weich und rosig. Betroffene leiden aber dafür häufiger unter unangenehmem Haarausfall.
Tipp zum Vorbeugen
Mit Jod (Tagesbedarf von Erwachsenen: 180-200 Mikrogramm) können wir über die Ernährung unsere Schilddrüse schützen. Beste Lieferanten des Spurenelements sind Seefisch, Brot und Milch. Schellfisch enthält z. B. auf 100 g ganze 240 Mikrogramm Jod –
eine Portion würde damit Ihren Tagesbedarf decken. Wer Meeresfrüchte nicht mag, kann z. B. mit 100 g Feldsalat seine Jodbilanz schon um 55 Mikrogramm verbessern. Außerdem sinnvoll: Zum Würzen der Speisen besser Jodsalz benutzen.