Wie entsteht Schnarchen und wie kann man es behandeln?
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Während der eine Partner sich schlaflos im Bett wälzt, schläft sich der „Übeltäter“ in aller Seelenruhe aus – diese Konstellation kennen viele Paare, bei denen einer der Partner nachts schnarcht. Doch wie entsteht Schnarchen und was hilft? PraxisVITA hat die Antworten.
Beim Schnarchen entstehen während des Schlafs Geräusche, die durch die Atemtätigkeit ausgelöst werden. Verantwortlich hierfür sind vibrierende Weichteilstrukturen in den oberen Atemwegen, beispielsweise das Gaumensegel. Schnarchen ist keine Krankheit, solange es nicht mit schlafbezogenen Atmungsstörungen (SBAS), umgangssprachlich vereinfachend als Schlafapnoe bezeichnet, einhergeht. Schnarchen kann viele verschiedene Ursachen haben.
Was heißt Schnarchen?
Der Begriff Schnarchen beschreibt Geräusche, die während des Schlafs durch vibrierendes Weichteilgewebe (z. B. das Gaumensegel) in den oberen Atemwegen entstehen. Verursacht werden diese Vibrationen durch den Luftstrom, der mit der normalen Atemtätigkeit einhergeht.
Schnarchen ist keine Krankheit, solange es nicht zu Schlafproblemen und/oder nächtlichen Atemproblemen (schlafbezogene Atmungsstörungen, SBAS) führt. In neun von zehn Fällen handelt es sich bei SBAS um das Obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS), oft vereinfacht Schlafapnoe genannt. Dennoch kann auch „unbedenkliches Schnarchen“ problematisch sein, wenn sich der Partner oder die Partnerin durch lautstarkes Schnarchen dauerhaft in seinem/ihrem eigenen Schlaf gestört fühlt. In diesem Fall kann es ratsam sein, einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufzusuchen, um die Ursachen des Schnarchens abzuklären und sich beraten zu lassen.Schnarchen kann an verschiedenen Regionen im Bereich von Nase, Mund, Rachen und Hals entstehen. Häufig führen mehrere Faktoren gemeinsam dazu, dass nächtliches Schnarchen auftritt. Es kann sich von Person zu Person sehr unterschiedlich anhören: Laut verschiedender Untersuchungen können Schnarchgeräusche Tonhöhen von 100 bis zu über 1000 Hertz erreichen.

Wie viele Menschen schnarchen?
Die Zahlen zur Häufigkeit des Schnarchens sind teilweise sehr unterschiedlich. Sicher ist jedoch, dass es relativ weit verbreitet ist. In Deutschland sind mehrere Millionen Menschen vom Schnarchen betroffen. Als gesichert gilt zudem, dass Männer häufiger schnarchen als Frauen. Bis zum mittleren Lebensalter (ca. 45-54 Jahre) nimmt die Häufigkeit zu, anschließend sinkt sie stetig wieder ab. Unter einer begleitenden Schlafapnoe (OSAS) leiden deutlich weniger Menschen (rund 2 %), wobei Männer auch hier häufiger betroffen sind als Frauen.