Stiller Reflux: Diese 10 Hausmittel bieten Soforthilfe!
Sodbrennen, Druck auf der Brust und ständiges Räuspern – wenn man einen Reflux hat, sind Hausmittel gefragt, die schnell Linderung verschaffen. Was genau gegen Reflux hilft? Hier die besten 10 Hausmittel gegen stillen Reflux.
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Welche Hausmittel helfen gegen stillen Reflux? Diese Frage stellen sich Betroffene, wenn sie täglich mit unangenehmen Symptomen zu kämpfen haben, deren Ursache im oberen Bereich der Speiseröhre liegt. Dazu zählt zum Beispiel der "Kloß im Hals" – ständiges Räuspern, Heiserkeit und wiederkehrende Erkältungen deuten auf einen stillen Reflux hin. Neben der ärztlichen Behandlung gibt einige Maßnahmen, die Betroffene selbst treffen können: Diese 10 Hausmittel helfen bei stillem Reflux am besten.
Reflux: Das sind die häufigsten Ursachen
Das unangenehme Brennen in der Speiseröhre zählt zu den häufigsten Beschwerden des Verdauungstrakts. Es entsteht, wenn der Muskel, der als Pförtner zwischen Magen und Speiseröhre fungiert, nicht mehr richtig schließt. Die Magensäure kann dann den umgekehrten Weg einschlagen und sich zurück in die Speiseröhre begeben. Ärzt:innen sprechen deshalb auch von der Refluxkrankheit (Reflux bedeutet „Rückfluss“). Bei etwa jedem Zehnten entsteht im Laufe der Zeit eine Speiseröhrenentzündung (Refluxösophagitis).
Der gelockerte Muskel zwischen Magen und Speiseröhre lässt sich meist auf drei Ursachen zurückführen:
Der Druck in der Speiseröhre lässt nach, zum Beispiel durch fettes Essen, Alkohol oder Rauchen.
Der Druck im Magen nimmt zu, etwa durch Übergewicht, einen Zwerchfellbruch oder am Ende der Schwangerschaft.
Der Magen produziert übermäßig viel Säure – auch das kann durch Alkohol, Kaffee, aber auch durch Stress verursacht werden.
Stiller Reflux: Diese Symptome treten auf
Wenn das ätzende Gemisch aus sauren Gasen in die Speiseröhre gelangt, kommt es neben dem bekannten Sodbrennen auch zu weiteren unangenehmen Symptomen, die für den sogenannten stillen Reflux typisch sind. Dieser wird ähnlich wie eine klassische Refluxkrankheit behandelt, jedoch fehlen typische Symptome wie Sodbrennen oder saures Aufstoßen. Beim stillen Reflux treten in der Regel eher andere Beschwerden auf wie:
Heiserkeit und häufiges Räuspern
Druck auf der Brust und im Magen
Probleme beim Schlucken
Brennen auf der Zunge
Husten
Fremdkörpergefühl im Hals- und Rachenbereich
Stiller Reflux Behandlung: Hausmittel oder medikamentöse Therapie?
Ein stiller Reflux, der bereits als solcher erkannt wurde, kann auf verschiedene Weise therapiert werden. Zum einen gibt es die medikamentöse Therapie mithilfe von Protonenpumpenhemmer, bei denen jedoch Nebenwirkungen auftreten können. Die gute Nachricht: Mehrere Studien belegen, dass man den Reflux auch natürlich behandeln kann. So sollen Hausmittel sogar eine noch bessere Wirkung erzielen, um eine schnelle Linderung der Beschwerden zu schaffen.
Die 10 besten Hausmittel bei klassischem und stillem Reflux
Wenn gleich mehrere Symptome auftreten, kommt unweigerlich die Frage auf: Was hilft bei einem Reflux? Ob Heiserkeit, Husten oder Sodbrennen – diese Hausmittel bieten eine Soforthilfe sowohl bei der Behandlung einer klassischen Refluxkrankheit als auch bei stillem Reflux.
1. Flohsamenschalen bei stillem Reflux und Verstopfung
Liegt dem stillen Reflux eine Verstopfung zugrunde, können Flohsamenschalen helfen, die Beschwerden zu lindern. Warum? Flohsamenschalen haben eine sanft abführende Wirkung und helfen so bei einer trägen Verdauung. Der Schleimstoff, der in der Schale der Flohsamen enthalten ist, bindet die Flüssigkeit im Darm, sodass die Flohsamen als Quellmittel wirken. Durch vermehrte Wasseraufnahme erhöht sich das Stuhlvolumen und der Druck im Darm wird vergrößert, sodass die Darmperistaltik angeregt wird und es so schneller zur Stuhlentleerung kommt.
Aber auch bei einer gereizter Magen- und Darmschleimhaut helfen Flohsamenschalen. Die darin enthaltenen Schleimstoffe legen einen schützenden Film auf die gereizte und entzündete Magen- und Darmschleimhaut.
2. Leinsamenschleim gegen Reflux
Leinsamenschleim klingt ein wenig gewöhnungsbedürftig, hilft aber bei Reflux und Sodbrennen. Für das Hausmittel ist jedoch einiges an Vorbereitung nötig. Der Schleim wird aus geschroteten Leinsamen hergestellt, die am besten am Vorabend (zwei bis drei Löffel) in circa 500 Milliliter Wasser eingeweicht werden. Am nächsten Morgen wird dann das Wasser-Samen-Gemisch noch einmal kurz aufgekocht und anschließend werden die Samen mit einem Sieb oder einem Tuch aus dem Schleim gefiltert. Der übrig gebliebene Schleim kann dann in eine Thermoskanne gefüllt und über den Tag verteilt in kleinen Schlucken getrunken werden.
Ähnlich wie bei den Flohsamenschalen ist es auch hier der Schleim, der seine heilende Wirkung entfaltet. Die darin enthaltenen Schleimstoffe bilden eine Schutzschicht, die sich über die gereizte Speiseröhre und Magenschleimhaut legt und so hilft, Halsschmerzen, Husten und Heiserkeit zu lindern und Reizungen und Entzündungen entgegenzuwirken.
3. Gutes Naturheilmittel: Mit Heilerde gegen den Reflux
Heilerde ist bei einem Reflux ein wirksames Naturheilmittel. Auch ein stiller Reflux, bei dem die Betroffenen das Sodbrennen nicht wahrnehmen, kann durch Heilerde behandelt werden. Denn sie bindet nicht nur Magensäure, sondern auch Giftstoffe im oberen Magen-Darm-Trakt und in der Speiseröhre, und trägt dazu bei, dass sie über den Darm abtransportiert werden. Damit das Naturprodukt seine Wirkung zeigt, empfiehlt es sich, bei der Hausmittel-Behandlung, drei Gläser Wasser mit jeweils einem Teelöffel Heilerde zu trinken – am besten morgens, mittags und abends vor den Mahlzeiten.
4. Starkes Sodbrennen? Natron und Basenpulver bei Sodbrennen
Natron oder Basenpulver haben sich als Reflux-Soforthilfe bewährt, da sie die Magensäure schnell neutralisieren. Dafür einen Teelöffel Natron oder Basenpulver in ein Glas Wasser mischen und schluckweise trinken. Das Gemisch sollte jedoch nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, sondern nur bei akutem Sodbrennen, da es sonst zu Nebenwirkungen wie Verstopfung und Herzrhythmusstörungen, kommen kann.
5. Leckeres Hausmittel bei Reflux: Bananen schützen den Magen
Bananen sind bei Magen-Darm-Beschwerden ein beliebtes Hausmittel. Auch gegen die Refluxkrankheit helfen Bananen – vor allem als Mittel gegen Sodbrennen. Denn die darin enthalten Wirkstoffe regen die Bildung von Schleim an, der den Magen vor der aggressiven Säure schützt. Bei häufigem Sodbrennen also eine gute Langzeittherapie. Außerdem neutralisiert das Kalium in Bananen die Magensäure. Mit der richtigen Ernährung und ein bis zwei Bananen am Tag lassen sich somit die Reflux-Symptome abmildern.
Hausmittel bei Speiseröhrenentzündung durch Reflux
Nicht selten entsteht aus einer Refluxkrankheit eine Speiseröhrenentzündung (Refluxösophagitis). Die Symptome ähneln die eines klassischen und stillen Refluxes. Daher helfen auch hier genau die Hausmittel, die ebenso bei der Behandlung des Refluxes zum Einsatz kommen.
6. Haferflocken wirksam bei Reflux
Haferflocken zählen unumstritten zu den Superfoods – und auch bei einem Reflux können Sie eine heilende Wirkung entfalten. Denn genau wie Kartoffelsaft binden auch Haferflocken überschüssige Magensäure. Entweder kocht man die Haferflocken zu einem Brei und garniert ihn idealerweise mit magenstärkenden Bananen. Oder man zerkaut einfach ein paar Löffel rohe Haferflocken.
7. Kartoffelsaft gegen zu viel Magensäure
Es klingt ungewöhnlich, der Saft roher Kartoffeln ist jedoch ein effektives Mittel gegen Reflux. Der Grund: In Kartoffeln stecken Substanzen, die die Magensäure binden. Kartoffelsaft ist zudem schnell gemacht: Drei bis vier mittelgroße, feste Kartoffeln entsaften oder raspeln und durch ein Sieb pressen. Wichtig dabei ist, dass die Kartoffeln im einwandfreien Zustand sind und keine grünen Stellen oder Keimlinge aufweisen. So lassen sich Nebenwirkungen vermeiden.
Besonders für Schwangere, die häufig unter Reflux leiden, ist Kartoffelsaft ein bewährtes Hausmittel!
8. Tee bei Reflux-Husten ein gutes Hausmittel
Sowohl Kamille als auch Malven können als Tee die durch Sodbrennen gereizten Schleimhäute beruhigen. Aber auch gegen Reflux-Husten sind sie wirksame Hausmittel. Während Kamille entzündungshemmende Eigenschaften hat, legen sich die in Malven enthaltenen Pflanzenschleime wie ein Schutzfilm auf die Schleimhäute im Mund- und Rachenraum. Tee aus frischen Kamillenblüten und aus Malven-Blüten sollten Sie bis zu dreimal am Tag trinken – Malventee auf keinen Fall öfters aufgrund von Nebenwirkungen.
9. Stiller Reflux: Apfelessig wirkt basisch und antibakteriell
Trotz des sauren Geschmacks zählt Apfelessig zu den basischen Lebensmitteln, die bei Sodbrennen und stillem Reflux eine positive Wirkung haben. Zudem wirkt Apfelessig durch das darin enthaltene Tannin antibakteriell und hilft bei Magen-Darm-Erkrankungen. Bei der Anwendung gilt jedoch: Auf keinen Fall das Apfelessig unverdünnt trinken. Expert:innen empfehlen ein bis drei Gläser Wasser mit ein bis zwei Esslöffeln Apfelessig täglich – wer mag, kann das Getränk mit ein wenig Honig süßen.
10. Reflux natürlich behandeln: Hilft Sport?
Eine ganz natürliche Behandlung von verschiedenen Krankheiten ist es, mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren. Sport hat bei den verschiedensten Beschwerden eine heilsame Wirkung. Bei Reflux hingegen ist mehr Sport nicht in jedem Fall empfehlenswert.
So hat Sport generell einen positiven Effekt auf die Verdauung und hilft, stillen Reflux und auch herkömmlichem Sodbrennen vorzubeugen. Zudem wirkt Sport stresslindernd und entspannend und hilft so, Stress abzubauen – eine der häufigsten Ursachen für Refluxkrankheiten.
Bei akuten Beschwerden wie Sodbrennen, Magenbrennen oder Husten und Halsschmerzen kann Sport jedoch auch eine schädliche Wirkung auf den Verdauungsprozess haben. Daher hier der Rat: Besser zwei Stunden vor dem Sport nichts essen und lieber auf sanfte Bewegung wie Spazierengehen oder Walking setzen.
Refluxkrankheiten vorbeugen mit diesen 7 Maßnahmen
Betroffene, die häufig über sauren Reflux und andere Magenbeschwerden klagen, können natürlich auch vorbeugend einige Maßnahmen ergreifen, die helfen, einen stillen Reflux zu verhindern.
Diese sieben Präventionsmaßnahmen können dabei helfen:
Nehmen Sie lieber fünf kleine als drei große Mahlzeiten zu sich – das belastet den Magen weniger. Kauen Sie das Essen jeweils gut durch.
Vermeiden Sie Sodbrennen-Verstärker wie kohlensäurehaltige Getränke oder Alkohol.
Wer Kaffee mag, sollte zu säurearmen Sorten greifen, zum Beispiel Arabica-Kaffeebohnen.
Achten Sie darauf, dass der Magen zwischen den Mahlzeiten genügend Zeit zum Verdauen hat.
Der Kopf sollte beim Schlafen erhöht sein, um dem Rückfluss vorzubeugen. Und für „Seitenschläfer" gilt: lieber auf der linken Seite liegen.
Essen Sie vor dem Schlafengehen nicht mehr. Die letzte Mahlzeit sollte etwa drei Stunden zurückliegen, wenn Sie ins Bett gehen.
Achten Sie auf die richtige Ernährung. Meiden Sie stark gewürzte, scharfe sowie fettige und frittierte Speisen. Sie reizen den Magen, da sie die Säureproduktion anregen. Integrieren Sie dagegen Reflux-Hausmittel wie Bananen oder Haferflocken verstärkt in ihren Speiseplan.
Bei zu viel Magensäure, Sodbrennen oder stillem Reflux helfen in der Regel diese einfachen Hausmittel und Vorbeugemaßnahmen, um die Beschwerden abklingen zu lassen.
- Leitlinie Gastroösophageale Refluxkrankheit, in: awmf.org
- Baenkler, H.-W. et al.: Innere Medizin, Georg Thieme Verlag, 2. Auflage, 2009.
- Fauma, E. (2018). Hausmittel aus Kräutertopf und Garten: Heilpflanzen einfach selbst anbauen. Facultas Verlags-und Buchhandels AG.
- Fegerl, S., Berger, M., & Menschel, M. (2018). Sodbrennen. Zeitschrift für Komplementärmedizin, 10(03), 42-43.