Petersilie - ein Küchenkraut hilft den Nieren
Die Volksmedizin setzt die Früchte der Petersilie bei Beschwerden des Magen-Darm-Bereichs, der Niere sowie der ableitenden Harnwege ein. Diese Anwendung ist nicht belegt. Die Wirkung des Krauts ist hingegen bewiesen.

Petersilie: Anwendung und Heilwirkung
Bezeichnung: Petroselinum crispum Familie: Doldenblütler (Apiaceae) Gattung: Petersilie (Petroselinum)
Die Früchte der Petersilie sollen harntreibend, krampflösend und uteruserregend wirken. Anwendungsbereiche sind Beschwerden des Magen-Darm-Bereichs, der Niere sowie der ableitenden Harnwege. Eine entsprechende Wirksamkeit ist jedoch nach der Kommission E (BGA/BfArM) nicht erwiesen, die Kommission E bewertet die Anwendung von Petersilienfrüchten zu Heilzwecken somit negativ. Das Petersilienkraut bzw. die Wurzeln der Petersilie hingegen können laut Kommission E bei Erkrankungen der Harnwege zur Durchspülung angewendet werden. In der Schwangerschaft sollte auf die Einnahme verzichtet werden, da Apiol, ein in der Petersilie enthaltener Stoff, kzu einer Frühgeburt führen.
In der Petersilie enthaltene Wirkstoffe
Ätherisches Öl, Polyine, Flavonoide, Cumarine
Botanik

Die Petersilie zählt zu den zweijährigen Kräutern und wird bis zu 1 Meter hoch. Sie besitzt eine dünne Wurzel. Die Blätter stehen in grundständigen Rosetten, sind zwei- bis dreifach gefiedert und kraus. Im zweiten Jahr zeigen sich die fünfzähligen, gelbgrünen Doldenblüten und die graugrünen Früchte.
Verbreitung
Als Heimat werden Vorderasien und das östliche Mittelmeergebiet angenommen. Heute wird die Pflanze nahezu weltweit angebaut und in gemäßigten Zonen auch gerne in heimischen Gärten angepflanzt.
Andere Namen für die Petersilie
Peterling, Gartenpetersilie, Peterle, Bittersilche, Bockskraut, Geilwurz, Grönte, Kräutel, Stehsalat
Der Gattungsname Petroselinum stammt aus dem Griechischen und ist eine Zusammensetzung aus den beiden Wörtern petros (Stein) und selinon (Sellerie). Der Artname crispum (kraus) ist dagegen lateinisch. Er verweist auf die Blätter der Pflanze.
In der Antike wurden Petersilienkränze auf höchst unterschiedliche Weise verwendet. Im alten Ägypten wurden sie Verstorbenen beigelegt, in Griechenland erhielten die Sieger der Nemëischen und Isthmischen Spiele solche Kränze.
Die krausen Blätter der Petersilie sind das Ergebnis einer Züchtung. Durch sie wollte man sich vor der Verwechslung der Petersilie mit der giftigen Hundspetersilie schützen.