Peegasm: Vorsicht vor diesem Sex-Trend
Es ist nie verkehrt, beim Sex etwas Neues auszuprobieren, solange es nicht der Gesundheit schadet. Beim sogenannten Peegasm sollten Experementierfreudige jedoch vorsichtig sein. Worum es bei diesem Sex-Trend geht und warum die Praxis alles andere als gesund ist.
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Neue Sexstellungen, Orgasmustechniken oder Sexspielzeug: Die Welt der Sexualität und Leidenschaft kennt kaum Grenzen. Ein neuer Trend nennt sich "Peegasm". Doch Vorsicht: Diese Sexpraktik kann gefährliche Folgen für die Gesundheit haben.
Wie funktioniert Peegasm?
Die Praktik des Peegasm hat ihren Ursprung vermutlich auf der Internetplattform "Reddit", auf der ein User von seinen ungewöhnlichen Vorlieben berichtete.
Der Begriff "Peegasm" setzt sich aus den englischen Wörtern "to pee" (deutsch: urinieren) und "orgasm" (deutsch: Orgasmus) zusammen. Bei dieser Sexpraktik kommt es vor allem auf eins an: eine volle Blase, auch wenn der starke Harndrang zu Schmerzen führt. Bei Peegasm soll der Urin vor dem Geschlechtsakt lange zurückgehalten werden, um den Orgasmus zu verstärken.
Während des Orgasmus zieht sich die Gebärmutter und der gesamte Genitalbereich zusammen; die Beckenbodenmuskulatur wird dabei abwechselnd angespannt und entspannt. Durch bestimmte Beckenbodenübungen kann es gelingen, einen noch intensiveren Orgasmus zu erleben. Hält eine Frau ihren Harndrang zurück, strapaziert sie die Muskeln ihres Beckenbodens zusätzlich. Das soll zu einem noch intensiveren Höhepunkt beim Sex führen.
Peegasm: Zum Höhepunkt kommen durch Urinieren
Es soll laut Berichten sogar einige Fälle geben, in denen Frauen erst beim erlösenden Wasserlassen auf der Toilette ihren Höhepunkt erreichten. Andere wiederum berichten von angenehmen Rückenschauern, die dem ganzen Körper ein wohliges Gefühl beim Urinieren nach dem Sex verschaffen. Ärzt:innen warnen jedoch vor gesundheitlichen Risiken.
Peegasm kann zu Blasenentzündung führen
Wenn die Blase drückt und es beim Zurückhalten des Urins schmerzt, sollte man auf den Körper hören und die nächste Toilette aufsuchen. Nicht nur kann eine überdehnte Harnblase krampfartige Schmerzen zur Folge haben. Der angestaute Urin birgt auch Infektionsgefahren.
Wer Peegasm ausübt, riskiert eine Blasenentzündung oder andere Harnweginfektion, was im schlimmsten Fall zu Nierenschäden führen kann, wenn die Erreger von der Blase hinaufwandern. Ein sehr häufiges Zurückhalten des Urins kann zudem die Blasenmuskulatur schwächen, was Inkontinenz im Alter begünstigt.
Auch ein sogenannter Harnverhalt kann eine langfristige Folge des Peegasms sein, weil die Blase durch das Zurückhalten des Urins übermäßig gedehnt wird. Dabei fällt es Betroffenen schwer, beim Urinieren den Anfang zu finden oder die Blase vollständig zu entleeren.
Aus diesen gesundheitlichen Gründen ist von Peegasm eher abzuraten – doch zum Glück gibt es viele weitere Sexualpraktiken, um einen weiblichen Orgasmus herbeizuführen, zum Beispiel die G-Punkt-Stimulation.
Text: Regina Joos