Orangenöl: Die geniale Wirkung des ätherischen Öls
Orangenöl ist eigentlich zumeist ein Abfallprodukt, das bei der Gewinnung von Orangensaft entsteht. Dabei gilt das Öl als beliebtes Mittel in der Naturmedizin. Hier gibt es alle Informationen und Tipps zur Anwendung.
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Orangenöl wird aus der Schale von Orangen gewonnen. Dabei unterscheidet man zwischen dem Öl süßer Orangen (lateinischer Ausdruck: Citrus sinensis) und dem bitteren Orangen- oder Pomeranzenöl, das hauptsächlich aus Früchten spanischer und sizilianischer Ernte hergestellt wird. Dabei ist das Öl der süßen Orangen die weitaus gängigere Essenz.
Bestandteile der Orangenschale
In der Schale der Orange steckt nicht nur eine große Menge an ätherischen Ölen, sondern auch Vitamin C. Das daraus gewonnene Öl kann für eine ganze Reihe von Beschwerden eingesetzt werden. Zu 95 Prozent besteht Orangenöl aus dem Naturstoff Limonen. Daneben sind auch Geraniol, Linalool, Citral, Vitamin C, Terpineol und Citronellal enthalten. Zudem finden sich Aldehyde wie Octanal, Decanal, Sinensal, Octyl- und Nerylacetat in der Schale der beliebten Zitrusfrucht. Octyl- und Nerylacetat sind prägend für das Orangenaroma.
Zusatz-Info: Auf Liebenswert erfahren Sie, welche 7 Dinge Orangenschalen für die Gesundheit tun.
Diese positiven Wirkungen werden Orangenöl nachgesagt
- Orangenöl soll die Muskulatur entspannen
- Es wirkt positiv und beruhigend auf die Nerven
- Es wirkt appetitanregend
- Es wirkt verdauungsfördernd
- Es wirkt stimmungsaufhellend
- Es wirkt hautpflegend
- Es wirkt entfettend
- Es wirkt unterstützend auf das Immunsystem
Orangenöl kann aber auch noch für ganz andere Bereiche angewendet werden: Es kann zum Beispiel der Haut- und Haarpflege dienlich sein und auch bei der Zahnpflege helfen. Außerdem gilt es als Mittel zur Entspannung – und macht auch als Reinigungsmittel eine gute Figur.
So wenden Sie Orangenöl an
Wie Sie Orangenöl zu sich nehmen, hängt vor allem vom gewünschten Einsatzzweck ab. Es kann oral eingenommen werden – dies hilft zum Beispiel bei Magenbeschwerden. Hierfür vermischen Sie einfach zwei bis drei Tropfen Öl mit einem Löffel Honig. Gegen Erkältungen können Sie ein paar Tropfen in Ihren Tee geben und so Ihr Immunsystem kräftigen.
Bei Zahnfleischentzündungen können Sie ein paar Tropfen Öl aus den Schalen der Orange in die entzündete Stelle einmassieren oder ein paar Tropfen ins Mundwasser mischen. Ein Tropfen in die Schläfen einmassiert soll Kopfschmerzen lindern. Für die Hautpflege können Sie Orangenöl auch in Ihre Creme oder Ihre fertigen Pflegeprodukte mischen. Hierfür sind Produkte ohne zusätzliche Duftstoffe vorzuziehen. Für die Haarpflege mischen Sie einfach ein paar Spritzer in Ihr Haarwasser. Bei Verspannungen oder Muskelkater können Sie auf Massagen setzen. Auch für Fußbäder ist das Produkt geeignet.
Orangenöl kann auch für Duftkerzen verwendet werden und hat eine entspannende Wirkung. Aber nicht nur für Ihren Körper, sondern auch für Ihre Wohnung findet die Essenz aus den Schalen der Orangen einen Einsatz: Ein paar Tropfen Öl ins Putzwasser sorgen nicht nur für einen angenehm frischen Duft im Raum, sondern helfen auch bei der Beseitigung von Fettspritzern.
Wo bekommt man Öl aus Orangenschalen?
Orangenöl können Sie in der Apotheke, in gut sortierten Supermärkten und Drogeriemärkten, in Reformhäusern sowie im Onlinehandel erwerben. Sie können es aber auch einfach selbst herstellen.
Orangenöl selber machen – so funktioniert’s
Die Herstellung von Orangenöl geht relativ einfach – entweder durch Kaltpressung oder durch Alkohol- oder Ölauszug. Für die zweite Option brauchen Sie in erster Linie jede Menge Orangen (am besten in Bioqualität) – aber auch eine Flasche Wodka oder Öl (z. B. Olivenöl).
So geht’s:
- Zunächst lösen Sie die Schale vom Fruchtfleisch
- Entfernen Sie die weiße Schicht (Albedo genannt) auf der Schale möglichst komplett
- Lassen Sie die Orangenschalen trocknen – mindestens fünf, am besten zehn Tage
- Zerkrümeln Sie die getrockneten Stücke und geben Sie sie in ein verschließbares Gefäß
- Füllen Sie anschließend Öl oder Wodka in das Glas (dafür muss es wirklich kein edler Tropfen sein – ein günstiger Wodka aus dem Supermarkt reicht völlig)
- Wichtig: Die Schalen müssen gänzlich vom Wodka oder Öl bedeckt sein
- Verschließen Sie das Glas und lassen Sie es einige Tage an einem dunklen und kühlen Ort ruhen
- Schütteln Sie es täglich einmal durch (Sie werden bemerken, wie die Flüssigkeit mit der Zeit orange wird)
- Geben Sie dem Gemisch mindestens eine Woche Zeit
- Schöpfen Sie dann die Orangenschalen ab
- Die ätherischen Öle sind mittlerweile in den Alkohol oder das Öl übergegangen
- Wenn Sie den Alkohol weitgehend loswerden wollen, öffnen Sie das Glas und legen Sie ein Tuch darüber. Lassen Sie es dann an einem Ort stehen, wo es genügend Luft bekommt. So kann der Alkohol aus dem Öl evaporieren
- Wenn kein Alkoholgeruch mehr bemerkbar ist, füllen Sie das Öl in ein neues Glas
- Fertig ist Ihr selbst gemachtes Orangenöl
Bei der Kaltpressung geben Sie die geriebenen Schalenstücke in ein Sieb und drücken die Schale aus. Die aufgefangene Flüssigkeit wird gefiltert und in ein dunkles Fläschchen abgefüllt. Lassen Sie dieses zwei Tage stehen und geben Sie dem Öl Zeit, sich vom Wasser zu trennen. Mit einer Spritze kann schließlich das Öl aufgenommen und in ein anderes Glas gefüllt werden.
Mögliche Nebenwirkungen bei der Anwendung von Orangenöl
Trotz seiner vielen positiven Eigenschaften kann Orangenöl auch Nebenwirkungen haben. Unverdünnt kann es zu Hautreizungen und allergischen Reaktionen führen. Stoppen Sie die Behandlung bei den geringsten Anzeichen wie Ausschlag, Pusteln oder Ähnlichem. Auch wenn Sie viel in der Sonne sind, kann das Öl die Haut reizen. Verzichten Sie daher auf eine Anwendung, wenn Sie zum Beispiel im Urlaub an einem sonnigen Ort sind. Um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden, sollten Sie die Orangenschalen-Essenz bei der Anwendung nicht überdosieren.
Bei gekauftem Orangenöl sollten Sie unbedingt die Angaben des Herstellers beachten. Falls Sie sich unsicher sind, wie das Öl am besten zu gebrauchen ist, wenden Sie sich an einen Apotheker, Arzt oder Heilpraktiker.
Quelle:
Orangenöl, in: oelerini.com