Nach dem Essen schlafen: 3 Gründe dagegen – und wie viel Zeit dazwischen sein sollte
Vor allem mittags, aber auch abends fühlen wir uns häufig müde und schlapp, wenn wir gegessen haben. Der Grund: Der Körper wendet seine Energie für die Verdauung und nicht für Kreativität & Co. auf. Dann können wir doch nach dem Essen schlafen und wachen fit wieder auf? Leider nicht – aus 3 Gründen.

Während der Verdauung wird ein großer Teil des Bluts und Sauerstoffs im Körper in den Magen, den Darm und die Leber transportiert. Gleichzeitig nehmen die Anteile im Gehirn und den Muskeln ab. Als Folge sinken die Herzfrequenz, der Blutdruck und auch die Leistungsfähigkeit. Statt nach dem Essen energiegeladen zu sein, fühlt man sich träge und müde. Besonders bei fetthaltigen Speisen hält dieser Zustand lange an. Ist es dann nicht hilfreich, sich kurz hinzulegen und nach dem Essen zu schlafen? 3 Gründe sprechen dagegen:
1. Schlafen nach dem Essen erhöht das Risiko für Bauchschmerzen
Wer nach dem Essen schläft, riskiert eine Blähbauch. Denn: Wenn man liegt, sich also in einer waagerechten Körperhaltung befindet, muss der Darm gegen die Schwerkraft arbeiten. Die Verdauung wird langsamer, während der Druck im Bauchraum steigt. Häufig treten dann beim Schlafen nach dem Essen Bauchschmerzen auf.
2. Nach dem Essen schlafen: Gefahr von Sodbrennen steigt
Um optimal verdauen zu können, wird die Nahrung im Magen zersetzt. Dafür ist Magensäure nötig – die Produktion wird während und nach dem Verzehr angeregt. Problematisch wird es jedoch, wenn man direkt nach dem Essen schlafen möchte. Im liegenden Zustand fließt die Magensäure schneller in die Speiseröhre und löst Sodbrennen aus.
3. Wer nach dem Essen schlafen geht, kriegt schnell Blähungen
Beim Essen nimmt man zwangsläufig nicht nur die Nahrung, sondern auch Luft auf. Diese wird später über Blähungen vom Körper wieder abgegeben. Wenn man sich allerdings direkt nach dem Essen hinlegt und schläft, bilden sich die Luftblasen im Darm schneller – und dementsprechend treten auch schneller und stärkere Blähungen auf, die unter anderem von Bauchschmerzen begleitet werden können.
Der Schlaf ist unmittelbar nach dem Essen nicht so erholsam wie zu einem späteren Zeitpunkt. Das liegt daran, dass für den Ruhezustand viel Sauerstoff im Gehirn benötigt wird – während der Verdauung ist dieser jedoch auch in der Magenregion nötig. Es kann zu Schlafstörungen in Form von Einschlaf-, Durchschlafproblemen und einem generell nicht erholsamen Schlaf kommen.
Wie viel Zeit sollte zwischen Essen und Schlafen liegen?
Je nach Nahrungsmittel sollten Sie vor dem Schlafengehen zwei bis drei Stunden nichts essen. In dieser Zeit wird der Großteil der Energie, des Sauerstoffs & Co. in die Verdauung investiert. Wer trotzdem schläft, riskiert die oben genannten negativen Auswirkungen wie Bauchschmerzen und Sodbrennen.
Um die Verdauung zu beschleunigen, kann man sich statt nach dem Essen zu schlafen lieber bewegen – dadurch wird die Darmtätigkeit und auch der Kreislauf angeregt.
Quellen:
Nickerchen nach dem Essen? Warum das keine gute Idee ist!, in: rtl.de
Nach dem Essen schlafen und zur Ruhe kommen?, in: morenutrition.de