Myome: Worin besteht die Behandlung?
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- Behandlung
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Myome machen häufig keine Behandlung notwendig. Vor allem, wenn sie keine Beschwerden verursachen und nur durch Zufall bei einer Routineuntersuchung gefunden wurden.
Allerdings sollte in diesem Fall alle sechs Monate eine Kontrolluntersuchung durchgeführt werden, um die Myome auf eine mögliche Vergrößerung hin zu überwachen.
Therapie mit Hormonen
Wenn Beschwerden auftreten, hängt die Behandlung von den vorhandenen Symptomen, der Größe und Lage der Myome, dem Alter der Frau und ihrer Familienplanung ab. Sollte es nur zu Blutungsstörungen kommen oder in nächster Zeit die Wechseljahre (Menopause) eintreten, kann eine medikamentöse Behandlung mit weiblichen Hormonen (Gestagenen) oder sogenannten GnRH-Analoga, welche die Östrogenproduktion beeinflussen, durchgeführt werden, wodurch das Wachstum des Myoms eingeschränkt wird. Auch eine Schwangerschaftsverhütung mit der Hormonspirale oder die Langzeiteinnahme der Anti-Baby-Pille kann zu einem Wachstumsstopp oder einer Größenabnahme des Myoms führen. Allerdings wachsen die Myome nach Absetzen der Hormone manchmal wieder.

Schrumpfen – oder operativ entfernen
Bei allen anderen Beschwerden sollte das Myom im Rahmen eines operativen Eingriffs entfernt werden. Eine operative Entfernung ist auch dann empfehlenswert, wenn das Myom sehr schnell wächst, bereits sehr groß ist, Blutungen auftreten oder ein unerfüllter Kinderwunsch besteht.
Neue Behandlungsmethoden bei einem Myom
Für die operative Entfernung eines Myoms gibt es zwei Möglichkeiten: die organerhaltende sogenannte Myom-Enukleation, die vor allem bei Frauen mit vorhandenem Kinderwunsch durchgeführt wird, oder die Hysterektomie, bei der die komplette Gebärmutter – und in manchen Fällen auch die Eierstöcke – entfernt werden. Dieser Eingriff kann – je nach Größe und Beweglichkeit der Gebärmutter – durch einen Bauchschnitt oder über die Scheide oder den Enddarm durchgeführt werden.
Die Durchführung der Myom-Enukleation hängt von der Lage des Myoms ab. Submuköse Myome lassen sich durch eine Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) entfernen. Dabei führt der Arzt über die Scheide eine dünne Schlinge ein, mit der das Myom abgetragen wird. Bei subserösen Myomen wird der Eingriff im Rahmen einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) durchgeführt. Bei intramuralen Myomen kann ein Bauchschnitt (Laparotomie) notwendig sein, um sie zu entfernen.
Relativ neue Behandlungsverfahren bei einem Myom sind die sogenannte Myom-Embolisation, bei der die Blutzufuhr des Myoms unterbunden wird, und der fokussierte Ultraschall, bei dem hochfrequente Schallwellen auf das Myom gerichtet werden und dieses durch die entstehende große Hitze abstirbt.
Langzeit-Behandlung mit Medikamenten
Seit einiger Zeit ist auch eine medikamentöse Behandlung längerfristig und in Tablettenform möglich – mit einem Wirkstoff, der in den Hormonhaushalt eingreift, selber aber kein Hormon ist. „Ulipristalacetat“ blockiert im Körper die Andock-Stellen für Progesteron – das Hormon, das die Myome wachsen lässt. Dies lässt die Knoten schrumpfen und bringt schmerzhafte Blutungen so schnell unter Kontrolle. Die Therapie wird in Intervallen durchgeführt: drei Monate Einnahme, dann zwei Monate Unterbrechung. Die Behandlungszyklen können so lange wiederholt werden, bis die keine Beschwerden mehr verursachen. Die Tabletten-Therapie ist rezeptpflichtig und gut verträglich.
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