Morbus Bechterew

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Morbus Bechterew, oder auch Spondylitis ancylosans genannt, ist eine chronische, entzündlich-rheumatische Erkrankung. Sie ruft starke Rückenschmerzen hervor und betrifft vorwiegend die untere Wirbelsäule und das Kreuzbein-Darmbein-Gelenk. Durch Verknöcherungen an den Wirbelgelenken kann die Krankheit allmählich zur Versteifung der Wirbelsäule führen. Morbus Bechterew ist nicht heilbar, der Verlauf lässt sich aber durch Bewegung und die Einnahme von Medikamenten verlangsamen.

Morbus Bechterew – was ist das?

Morbus Bechterew gehört zu den entzündlichen Rheumaerkrankungen und tritt meist zwischen dem 15. und 40. Lebensjahr auf. Betroffen sind etwa 0,5 Prozent der Bevölkerung, wobei Männer zehnmal häufiger erkranken als Frauen. Zu Beginn treten vor allem nachts und am Morgen typische, tiefsitzende Rückenschmerzen und die sogenannte Morgensteife auf. Charakteristisch für die Rückenschmerzen ist, dass sie langsam beginnen, länger als drei Monate andauern und sich durch Bewegung bessern.

Rückenschmerzen bei Morbus Bechterew
Typisches Symptom bei Morbus Bechterew sind starke Rückenschmerzen, die sich durch Bewegung bessern Foto: Fotolia

Ursächlich für Morbus Bechterew ist vermutlich eine Kombination aus genetischer Veranlagung und bestimmten Krankheitserregern. Die dadurch ausgelösten Entzündungen betreffen vor allem das Kreuzbein-Darmbein-Gelenk (Iliosakral-Gelenk) und die Lendenwirbelsäule. Dazu kommen häufig Entzündungen in den großen Gelenken wie Knie, Hüfte und Schultern.

Versteifung der Wirbelsäule

Typische erste entzündliche Veränderungen im unteren Rücken können bei Morbus Bechterew durch verschiedene Untersuchungen festgestellt werden. Je früher die Rheumaerkrankung erkannt wird, desto eher kann der Arzt mit der Behandlung beginnen. Sie verlangsamt die Ausdehnung der Entzündungen und die Versteifung der Wirbelsäule.

Der Großteil der Menschen mit Morbus Bechterew ist trotz eingeschränkter Beweglichkeit in der Lage, berufliche und private Aktivitäten auszuüben. Nur in etwa 10 bis 20 Prozent der Fälle verläuft die Krankheit so schwer, dass die Wirbelsäule vollständig versteift. Durch Medikamente und angepasste Krankengymnastik kann sie aber für lange Zeit beweglich bleiben.