Mohnöl: Gesund und hilfreich gegen Schmerzen
Das aus drei verschiedenen Sorten hergestelle Mohnöl ist gesund und lässt sich als Speiseöl in der kalten Küche sowie in der Kosmetik für Haut und Haar wunderbar anwenden. Zusätzlich wird dem Öl eine schmerzlindernde Wirkung nachgesagt. Alles über die Inhaltsstoffe, Gewinnung und Anwendung des Öls.

Mohnöl ist hierzulande eher unbekannt, dabei ist es nicht nur gesund und lecker, sondern kann auch für kosmetische sowie medizinische Zwecke eingesetzt werden.
Insgesamt gibt es weltweit bis zu 120 verschiedene Sorten an Mohngewächsen. Mohnöl wird aus den Samen von drei verschiedenen Sorten gepresst: Blaumohn, Schlafmohn sowie Weißmohn. Die verschiedenen Sorten unterscheiden sich nach Farbe und Größe der Samen. Dabei ist die Mohnsorte Geschmackssache. So ist in Deutschland vor allem der Schlafmohn und der Blaumohn bei Ölen beliebt, während in Asien helleres Mohnöl bevorzugt wird.
Gewinnung von Mohnöl
Meist wird Schlafmohn zur Ölgewinnung genutzt. Hier werden die Samen der reifen Pflanze entnommen und zunächst gereinigt. Anschließend wird der Samen kalt gepresst. Dieses Verfahren ist zwar aufwendig, sie bietet aber auch gravierende Vorteile.
Wie bei allen Ölen behält kalt gepresstes Mohnöl (auch natives Mohnöl genannt) wichtige und gesunde Inhaltsstoffe, die bei einer Heißpressung zum Teil verloren gehen würden. In der Regel schmeckt kalt gepresstes Öl außerdem intensiver.
Haltbarkeit des Mohnöls
Mohnöl sollte an einem dunklen und kühlen Ort gelagert werden. Einmal geöffnet sollte es zeitnah verbraucht werden, da es schnell ranzig wird. Für den regulären Haushalt ist es daher empfehlenswert, eher kleinere Flaschen zu kaufen, wenn das Öl nicht in großen Mengen verwendet werden soll. Achten Sie auf das Haltbarkeitsdatum – und stellen Sie die Flasche, wenn sie bereits offen war, geschlossen in den Kühlschrank.
Warum Mohnöl so gesund ist
Mohnöl enthält jede Menge Magnesium, Kalium, Calcium und Linolsäure. Ebenfalls enthalten sind B-Vitamine. Calcium, das den größten Anteil im Mohnöl ausmacht, ist wichtig für die Gesundheit der Knochen und der Zähne.
Linolsäure ist deswegen so wertvoll, weil sie der Körper nicht selbst produzieren kann. Sie sorgt für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt und hilft auch der Haut dabei, Irritationen loszuwerden. Zudem werden aus den Samen der Pflanze der Wirkstoff Rhoeadin gewonnen,welcher gegen Schmerzen hilft.
Mohnöl gegen Schmerzen
Mohnöl wird eine schmerzlindernde Wirkung nachgesagt. Wissenschaftlich bewiesen ist dies zwar nicht, doch es gibt mehrere Anhaltspunkte, die dafürsprechen. Die Schmerzlinderung ist vor allem auf das enthaltene Alkaloid Rhoeadin zurückzuführen. Zudem befinden sich geringe Mengen Morphin in dem Öl.
So kann Mohnöl beispielsweise bei Muskel- oder Gliederschmerzen sowie bei sämtlichen arthrotischen Beschwerden Abhilfe schaffen. Auch bei Verspannungen kann Mohnöl eingesetzt werden. Es kann beispielsweise durch eine Massage auf den entsprechenden Stellen einmassiert werden und so zusammen mit den entspannenden Impulsen lokal seine Wirkung entfalten. Ansonsten reicht auch aus, das Öl auf den schmerzhaften Stellen einzuölen.
Mohnöl für die Haut
Durch seine enthaltenen Fettsäuren ist Mohnöl wie gemacht für die Hautpflege. Es hilft der Haut bei der Regeneration und bekämpft Hautirritationen. Mohnöl kann auch als Reinigungs- und Pflegeprodukt für die Haut eingesetzt werden. Es hilft zum Beispiel, trockene und spröde Haut wieder geschmeidig und glatt werden zu lassen.
Mohnöl zieht schnell ein und hinterlässt dabei weder einen Fettfilm noch einen Glanz auf der Haut. Damit ist es auch für Personen mit fettiger Haut geeignet.
Mohnöl für die Haare
Auch die Haare profitieren von einer Behandlung mit Mohnöl enorm: Das Öl spendet den Haaren Feuchtigkeit und verhilft sprödem und trockenem Haar zu Geschmeidigkeit und Glanz.
Im Kampf gegen Spliss ist das Mohnöl eine wahre Geheimwaffe. Eine Behandlung mit Mohnöl verbessert die Haarstruktur. Das Öl wirkt als Schutzfilm für die Haare und hält damit äußere, schädliche Einflüsse fern. Wer eine trockene oder irritierte Kopfhaut hat, erzielt durch die Behandlung mit dem Öl der Mohnpflanze ebenfalls Linderung.
Mohnöl als Bestandteil in der Küche
Mohnöl kann auch in der Küche verwendet werden. Zum Braten ist das Öl allerdings nicht geeignet: Beim Erhitzen gehen sowohl wertvolle Inhaltsstoffe als auch der charakteristische, nussige Geschmack verloren. Besonders empfehlenswert ist die Verwendung von Mohnöl für kalte Speisen, Salate oder Saucen. Auch Nudel- und Reisgerichte sowie Süßspeisen können mit dem Öl verfeinert werden.
Man sollte mit dem Öl aber sehr sparsam sein, da 100 Gramm Mohnöl durchschnittlich 900 Kilokalorien beziehungsweise 3700 Kilojoule enthalten sowie einen Fettgehalt von knapp 100 Gramm.
Was man beim Kauf von Mohnöl beachten sollte
Beim Kauf von Mohnöl ist immer auf das Bio-Siegel zu achten. Bio-Öl wird unter strengen und kontrollierten Bedingungen gewonnen. So kann man sichergehen, dass in dem Öl keine Rückstände von Pestiziden enthalten sind und es die bestmögliche Qualität hat. Wichtig ist auch, dass das Mohnöl rein ist und ohne Zusatzstoffe produziert wurde. Es ist in jedem Fall empfehlenswert, einen genauen Blick auf das Etikett der Flasche zu werfen.
Mohnöl enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe und lässt sich dadurch sowohl in der kalten Küche als auch für Haut und Haar sowie ergänzend gegen bestimmte Schmerzen einsetzen. Der Kauf des gesunden Mohnöls ist somit durchaus eine Überlegung wert.