Magnesiummangel: Behandlung durch Nahrungsergänzung

Aus der Serie: Magnesiummangel: Warum er dem Körper schadet

Da ein Magnesiummangel schwere gesundheitlichen Folgen haben kann, sollte schnellstmöglich eine Behandlung eingeleitet werden. Bei einem leichten Mangel reicht es aus, vermehrt Nahrungsmittel zu essen, die reich an Magnesium sind. Je nach Ausprägung des Mangels empfiehlt der Arzt aber auch Nahrungsergänzungsmittel, die die Magnesiumdepots wieder auffüllen.

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Magnesiummangel-Behandlung durch Nahrungsergänzung

Gerade Sportler, Schwangere und Menschen mit Diabetes haben oft Probleme, den Tagesbedarf an Magnesium über die Ernährung zu decken. Um die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlene Tagesdosis von 300 bis 400 Milligramm Magnesium zu erreichen, müsste ein gesunder Erwachsener zum Beispiel sechs bis sieben Bananen essen.

Der tägliche Magnesium-Bedarf ist abhängig von Alter und Gesundheitszustand eines Menschen: 

Kinder bis 4 Jahre: 24 bis 80 Milligramm

Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre: 120 bis 300 Milligramm

Ab dem 15. Lebensjahr: 300 bis 400 Milligramm

Je nach Lebensweise oder Gesundheitszustand ist es nur schwer möglich, den Bedarf allein über die Nahrung zu decken. Besonders, wenn bereits ein Magnesiummangel besteht, ist es daher sinnvoll, zusätzlich zu einer magnesiumreichen Ernährung Präparate einzunehmen.

Magnesiummangel behandeln: Nicht alle Präparate sind wirksam

Magnesium gibt es in unterschiedlichen Darreichungsformen:

  • Brausetabletten: Werden in Wasser aufgelöst und getrunken
  • Granulat: Kann ohne Flüssigkeit aufgenommen werden und löst sich im Mund auf
  • Kapseln/Tabletten: Werden unzerkaut mit Wasser eingenommen
  • Lutschtabletten: werden gelutscht
  • Injektionen: Das Magnesium wird mittels einer Ampulle in den Körper gespritzt

Magnesiumpräparate erhalten Sie in der Apotheke. Fragen Sie Ihren Hausarzt, welche Dosierung für Sie geeignet ist. Wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden, sollten Sie Ihren Arzt darüber informieren, bevor Sie Magnesium einnehmen. Hier besteht die Gefahr einer Überdosierung, da die Nieren den Mineralstoff nicht ausreichend ausscheiden können.

Bei der Wahl des Magnesiums sollten Sie auf die Bioverfügbarkeit achten: Das Präparat sollte vom Körper verwertbar sein. Ist das nicht der Fall, scheidet er das aufgenommene Mineral über den Urin wieder aus und verhindert so die Wirkung. In Studien wurde festgestellt, dass Produkte mit organischen Magnesiumverbindungen effektiv verwertet werden. Dazu gehören Magnesiumcitrat, Magnesium-aspartat und Magnesium-aspartat-hydrochlorid.

So können Sie Ihren Magnesiumspeicher auffüllen

Magnesium lässt sich im Körper leicht auffüllen. Jedoch sollten bei der Einnahme des Magnesium-Präparats einige Dinge beachtet werden, wie etwa mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln. Außerdem sind der Zeitpunkt und die Dauer der Einnahme entscheidend:

  • Magnesiumpräparate können Sie unabhängig von den Mahlzeiten einnehmen.
  • Je nach Präparat erfolgt die Einnahme einmal oder mehrmals täglich.
  • Wenn Sie unter nächtlichen Wadenkrämpfen leiden, empfehlen manche Ärzte die Einnahme direkt vor dem Schlafengehen
  • Nehmen Sie Schilddrüsenmedikamente (am Morgen) ein, empfiehlt sich eine Magnesium-Einnahme am Abend, um Wechselwirkungen auszuschließen.
  • Nehmen Sie zusätzlich zu Magnesium auch Kalzium ein, halten Sie zwei bis drei Stunden Abstand zwischen den Einnahmen – beide Präparate könnten sonst gegenseitig ihre Wirkung beeinträchtigen.
  • Um den Mangel zu behandeln und die Magnesiumspeicher nachhaltig aufzufüllen, sollten Sie das Präparat über eine Dauer von vier bis sechs Wochen einnehmen.

Mögliche Nebenwirkungen von Magnesium

In manchen Fällen kommt es bei der Einnahme von Magnesium zu weichem Stuhlgang oder Durchfall. Das muss nicht heißen, dass Sie das Präparat nicht vertragen – wahrscheinlich haben Sie die Einnahme mit einer zu hohen Dosis begonnen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt ab, wie viel Magnesium Sie nehmen sollten und steigern Sie die empfohlene Menge langsam, um zu testen, wie viel Ihr Körper aufnehmen kann.

Da der Körper überschüssiges Magnesium ausscheidet, kommt eine Überdosierung sehr selten vor. Bei einem Magnesiummangel ist die Behandlung mittels Präparate sehr sicher und nebenwirkungsarm – besonders dann, wenn Sie sich an die vom Arzt empfohlene Tagesdosis halten.