Magnesium und Kalium zusammen einnehmen: Worauf muss man achten?
Die Mineralstoffe Magnesium und Kalium sind essentiell für unseren Körper – nicht nur für die Muskelfunktion. Bei der Frage, ob man Magnesium und Kalium zusammen einnehmen darf, gibt es allerdings einiges zu beachten.
Für das Abspielen des Videos nutzen wir den JW Player der Firma Longtail Ad Solutions, Inc.. Weitere Informationen zum JW Player findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
Bevor wir das Video anzeigen, benötigen wir Deine Einwilligung. Die Einwilligung kannst Du jederzeit widerrufen, z.B. in unserem Datenschutzmanager.
Weitere Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Vor allem Sportler nehmen Magnesium und Kalium zusammen ein, um ihre Muskeln im Training optimal fördern und fordern zu können. Aber auch älteren Menschen wird häufig dazu geraten, die beiden Mineralstoffe zusammen einzunehmen. Zumal der Körper sowohl Magnesium als auch Kalium nicht selbst herstellt, sondern diese von außen zugeführt werden müssen. Ob über die Nahrung oder über Nahrungsergänzungsmittel muss individuell festgestellt und entschieden werden.
Magnesium und Kalium: Wichtig für Muskeln und Nerven
Magnesium (Mg) wird nicht selbst vom Körper gebildet. Trotzdem ist der Mineralstoff an lebenswichtigen Körperfunktionen beteiligt, darunter am Energiestoffwechsel, sämtlichen Muskelfunktionen und der Bereitstellung von Energie in den Zellen.
Auch Kalium (K+) ist essentiell für die Muskelfunktion und sowohl an den willkürlichen Muskeltätigkeiten (z.B. Arme und Hände) als auch an den unwillkürlichen Muskeltätigkeiten (z.B. Herz und Darm) beteiligt. Gemeinsam mit anderen Elektrolyten und Molekülen übernimmt Kalium im inneren der Zellen zudem eine entscheidende Aufgabe beim Wasser-Elektrolyt-Haushalt. Dieser bestimmt die Flüssigkeitsverteilung im menschlichen Körper.
Magnesium- und Kaliummangel: Risiko fürs Herz
Magnesium und Kalium sind nicht ohne Grund zwei der wichtigsten Mineralstoffe für den Menschen. Sie sind essentiell für eine normale Herzfunktion, da sie die Herzzellen elektrisch stabilisieren. Das bedeutet, dass Magnesium und Kalium zusammen dafür sorgen, dass sich elektrische Impulse in den Herzzellen bilden und weitergeleitet werden.
Dazu müssen beide Mineralstoffe in einer ausreichenden Konzentration vorhanden sein. Der Normbereich von Kalium liegt ungefähr zwischen 3,6 und 5,2 mmol pro Liter; der von Magnesium zwischen 0,7 und 1,05 mmol/l.
Magnesium- und Kaliummangel: Symptome im Überblick
Wer zu wenig Magnesium oder auch Kalium im Körper hat, merkt das meist nicht punktuell. Das liegt daran, dass beide Mineralstoffe an ganz unterschiedlichen Funktionen im gesamten Körper beteiligt sind.
Zu den häufigsten Symptomen eines Magnesiummangels gehören:
- Muskelkrämpfe
- Lidzucken
- Kopfschmerzen
- Verspannungen
- Magen- und Darmbeschwerden
Zu den häufigsten Symptomen eines Kaliummangels gehören:
- Muskelschwäche
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Verstopfung
- Herzstolpern
Magnesium und Kalium zusammen nehmen: Das muss beachtet werden
Wer den Bedarf nicht über die Nahrung abdecken kann, der darf Magnesium und Kalium zusammen einnehmen.
Wichtig ist dabei allerdings, die Mineralstoffe nicht einfach auf Verdacht zum Beispiel als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Denn sowohl Magnesium als auch Kalium kann überdosiert werden. Ein eventueller Mangel und auch die richtige Folgebehandlung sollte in Absprache mit dem Arzt festgestellt bzw. besprochen werden.
Welches Magnesium und Kalium soll zusammen eingenommen werden?
Professor Dr. Andreas Götte vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung beschäftigt sich intensiv mit der Frage, ob man Magnesium und Kalium zusammen einnehmen darf. Auch im Hinblick darauf, in welcher Form. Der Herzspezialist rät nach ärztlicher Absprache zu bestimmten Medikamenten, nicht aber zu Nahrungsergänzungsmitteln.
Ist ein Mangel labortechnisch bestätigt, ist organisches Magnesium (Citrat, Chlorid, Lactat, Orotat oder Aspartat) den anorganischen Verbindungen (Oxid und Sulfat) vorzuziehen. Vor allem Magnesiumcitrat hat einen guten Ruf, da es als besonders schnell verwertbar gilt. Im Gegensatz zu Magnesium wird bei Kalium empfohlen, es als anorganische Form – also als Kaliumchlorid zum Beispiel in Retardkapseln – einzunehmen.
Doch egal, welches Präparat man verschrieben bekommt: Wichtig ist, dass besonders Patienten mit Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche oder Nierenerkrankungen sowie Menschen, die Herz- und Bluthochdruckmedikamente nehmen, regelmäßig die Blutwerte kontrollieren lassen – bevor und während sie Magnesium und Kalium zusammen einnehmen.
Quellen:
Kalium- und Magnesiummangel: Wann wird es gefährlich fürs Herz?, in: diabetologie-online.de
Kalium- und Magnesiummangel: Gefahr für Herzpatienten, in: herzstiftung.de
Das Power-Duo - Magnesium + Kalium, in: doppelherz.de
Kalium und Magnesium: Augen auf bei der Abgabe, in: apotheke-adhoc.de