Knie-OP: „Ein kleiner Anker ließ meine Knieschmerzen verschwinden“

Bei Knieschmerzen führt der Orthopäde meist Beuge- und Drehtests durch, um einen Meniskuriss – und damit eine Knie-OP – ausschließen zu können
Bei Knieschmerzen führt der Orthopäde meist Beuge- und Drehtests durch, um einen Meniskuriss – und damit eine Knie-OP – ausschließen zu können

Knieschmerzen können plötzlich auftreten. Manchmal ist es auch nur eine Prellung. Wenn es sich allerdings um einen Meniskusriss handelt, ist eine Knie-OP unvermeidlich. Wegen einem neuen Verfahren ist die Operation jetzt unkomplizierter geworden.

Die leuchtenden Farben der Bäume, der frische Geruch der Blätter, der Tau auf den Gräsern – die sonntäglichen Spaziergänge gehörten für Beate Kranz (47) bisher zu den schönsten Momenten der Woche. Doch vor zwei Monaten war plötzlich Schluss damit: Sie rutschte aus und verspürte plötzlich starke Schmerzen im Knie.

Wann ist eine Knie-OP bei Meniskusriss nötig?

„Zuerst nahm ich an, ich hätte eine leichte Prellung. Doch als ich das Bein nach einer Woche immer noch nicht belasten konnte, suchte ich einen Orthopäden auf. Dieser schaute sich mein Knie an und führte Beuge- und Drehtests mit ihm durch.“ Eine anschließende Röntgenaufnahme bestätigte seinen Verdacht: Meniskusriss – eine Verletzung des im Gelenk liegenden faserigen Knorpels. Dieser dient als eine Art Stoßdämpfer, da er auch die heftigsten Bewegungen abfedert und uns schmerzfreies Gehen ermöglicht. Doch der Knorpel verschleißt mit den Jahren mehr und mehr, sodass er bei Menschen ab 40 schon bei kleineren unachtsamen Belastungen reißen kann und zu starken Meniskusschmerzen führt.

Meniskus
Bei einem Meniskusriss wird eine Knie-OP unvermeidlich sein Foto: Fotolia

„Mein Orthopäde empfahl mir eine Knie-OP und verwies mich an einen Experten an der Klinik Fleetinsel in Hamburg. Ich hatte allerdings große Befürchtungen: Bei meiner Schwiegermutter wurde ein gerissener Meniskus bei einer Knie-OP vor 20 Jahren komplett entfernt – infolgedessen leidet sie nun unter Verschleiß (Arthrose) und kann nur noch wenige Meter gehen. Mein behandelnder Arzt Dr. Jürgen Walpert konnte mir meine Ängste jedoch nehmen. Denn heute wird der geschädigte Knorpel bei der Knie-OP nicht mehr entfernt, sondern nur stabilisiert.“

Info zur Knie-OP

Klinik: Fleetinsel, Hamburg; Telefon: 040/376 710; Kosten: werden von den Krankenkassen übernommen

4 Wochen nach Knie-OP beschwerdefrei

Beim Meniskusnaht-System (Omnispan) wird eine kleine Pistole in das Knie an den verletzten Knorpel gesetzt. Der Chirurg betätigt dann einen Auslöser und setzt damit zwei Anker mit einem Faden hinter den Meniskus. Der Faden wird festgezogen und der Riss so aneinander fixiert. „Er konnte mich überzeugen und ich ließ den Eingriff durchführen. Nach der Knie-OP musste ich nur einen Tag in der Klinik bleiben. Anfangs hatte ich noch Schmerzen. Doch vier Wochen nach der Knie-OP war ich beschwerdefrei und mein Knie wieder voll belastbar. Jetzt kann ich die Spaziergänge endlich in vollen Zügen genießen.“

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