Kamille gegen Erkältung?

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Ob Tee, Salbe oder Badezusatz – es werden die Blüten und die daraus gewonnenen ätherischen Öle verwendet. Die Hauptwirkstoffe Alpha-Bisabolol und Chamazulen lösen Krämpfe, lindern Ohrenschmerzen und regulieren die Verdauung.

Nach Vorschrift angewandt ist die Heilpflanze frei von Nebenwirkungen. Als „Haustee" eignet sie sich aber nicht – zu viel Kamille kann den Körper belasten.

Lindert Ohrenschmerz

Ohrenschmerz durch Zugluft oder Erkältung können Sie mit Kamillenteedämpfen behandeln: einen Teebeutel über Dampf erhitzen und warm aufs schmerzende Ohr legen.

Gut gegen Erkältung

Bei Schnupfen, Nebenhöhlenvereiterung und Halsbeschwerden hilft inhalieren: 2 EL getrocknete Blüten oder einen Spritzer Kamillenöl in einer Schüssel mit 1 l kochendem Wasser übergießen. Kurz auskühlen lassen. Kopf und Schüssel mit einem Tuch abdecken, sodass der Dampf nicht entweichen kann. 5-10 Min. tief durchatmen. Sie können aber auch mit Kamillentee gurgeln: 1 EL Blüten mit 150 ml kochendem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen, abseihen und abkühlen lassen. Dritte Möglichkeit: heißen Tee trinken – das wirkt fiebersenkend.

Stärkt das Zahnfleisch

Ob Bläschen (Afte) oder Zahnfleischentzündung: Gurgeln Sie 1–3-mal täglich mit Kamillentee. Zahnungsprobleme beim Baby? Massieren Sie Kamillencreme aufs kommende Beißerchen. Sie können sie sogar selbst herstellen: 500 g Vaseline im Wasserbad erwärmen, 60 g Blüten einrühren und 2 Std. stehen lassen. Durch ein Tuch pressen und abfüllen. Vorsicht, kann noch heiß sein!

Muntert den Magen auf

Das Patentrezept der Naturheilkunde bei Gastritis und Geschwüren ist die "Rollkur" (siehe unten). Bei Magenverstimmung, Koliken und Reizdarm (Krämpfe und Durchfall wechseln mit Verstopfung ab) trinken Sie 4-mal täglich eine Tasse Tee, die letzte direkt vorm Schlafengehen. Der Tee soll warm, aber nicht mehr heiß sein. Die Wirkung der Teekur wird unterstützt, wenn Sie auf Alkohol, Kaffee, schwarzen Tee und Nikotin verzichten.

Extrasanft zur Haut

Wenden Sie bei Mitessern und Pickeln ein Gesichtsbad oder eine Kompresse an. Dazu übergießen Sie 2 EL Blüten mit 250 ml kochendem Wasser. Abseihen, ein Tuch damit tränken und so heiß wie Sie es vertragen aufs Gesicht legen. Bei Hämorrhoiden und Hautirritationen im Genitalbereich kann ein Kamillebad (15–20 Min. ) helfen: 5 EL Blüten in einem Strumpf ins Wasser geben. Hinterher gut eincremen, da Kamille die Haut austrocknet.

Für ruhigen Schlaf

Oft hilft ein Kamillentee mit 2 TL Honig (pro Tasse).

Extra-Tipp: Essen Sie vor und nach dem Trinken je fünf süße Mandeln. Ihr Eiweißgehalt regt die Produktion des Schlafhormons an. Wenn Sie kein Fan von Kräutertees sind, hilft ein Vollbad mit Kamille.

Hilft bei Regel und Co.

Die Kamille ist ein Universalmittel der Frauenheilkunde. Als warmes Vollbad oder als Tee getrunken lindert sie viele Symptome im Vorfeld der Menstruation vom Brustspannen bis zur Übellaunigkeit. Sie wirkt gegen schmerzhafte Periodenblutungen, zyklusbedingte Migräne und Übelkeit während der Schwangerschaft. Kamille (Tee und Bäder) wird auch eingesetzt, wenn die Periode wegen Stress ausbleibt.

Rollkur

Bei Magenschmerzen bereiten Sie sich warmen Kamillentee zu. Trinken Sie schluckweise 1 Tasse. Legen Sie sich erst 5 Min. auf den Rücken, dann 5 Min. auf die rechte Seite, dann 5 Min. auf den Bauch und zum Schluss 5 Min. auf die linke Seite. Zwischendurch immer wieder ein paar Schluck trinken. Die Magenschleimhaut beruhigt sich, Geschwüre heilen ab.