Jojobaöl: Eine Wohltat für Haut und Haare

Jojobaöl ist Bestandteil zahlreicher Pflege- und Kosmetikprodukte für Haare und Haut. Doch was steckt eigentlich alles im Öl und wie wirkt es?

Kleine Fläschchen mit Jojobaöl
Die Samen des Jojobastrauches stecken voller wertvoller Inhaltsstoffe für Haare und Haut Foto: iStock_mannaig

Pflege für Haare und Haut: Was ist Jojobaöl?

Jojobaöl ist eine Essenz, die aus den Samen des Jojobastrauches gewonnen wird. Die Pflanze wächst überwiegend in den Halbwüsten- und Wüstenregionen von Nordamerika. Bei dem Öl handelt es sich streng genommen um ein flüssiges Wachs. Dieses wird in der Regel gewonnen, indem die Samen des Baumes gemahlen werden, sobald sie reif sind. Anschließend werden sie kalt gepresst. Das Öl hat eine klare gelbe Farbe, der Duft erinnert an Seife. 

Dank seiner pflegenden Eigenschaften hat sich Jojobaöl als beliebtes Pflegeprodukt für Haut und Haare bewährt. Doch die Substanz wird nicht nur für Kosmetik verwendet: Jojobaöl kommt auch in der Medikamentenherstellung zum Einsatz, beispielsweise als Ummantelung von Tabletten.

Beim Kauf auf Jojobaöl in Bio-Qualität achten

Jojobaöl findet man als Zutat in unzähligen Cremes, Shampoos und Haarkuren. Besonders effektiv ist das Öl allerdings in seiner Reinform.  Um von den wertvollen Inhaltsstoffen der Substanz zu profitieren, greifen Sie am besten auf natives Jojobaöl zurück. Dieses ist anhand der gelben Färbung zu erkennen. Bei der schonenden Kaltpressung bleiben die pflegenden Stoffe überwiegend erhalten. Darüber hinaus spielt die Bio-Zertifizierung eine Rolle, um Pestizidrückstände in der Essenz ausschließen zu können.

Jojobaöl findet man in Geschäften für Naturkosmetik, aber auch in Bioläden oder Reformhäusern. Dort steht es in der Regel in der Kosmetikabteilung, weil es sich nicht um ein Lebensmittel handelt. Auch zahlreiche Onlineshops haben die pflegende Substanz für Haut und Haare im Sortiment.

Lagerung von Jojobaöl

Anders als die meisten Öle weist Jojobaöl eine extrem lange Haltbarkeit auf: Es soll bis zu 25 Jahre haltbar sein und nicht ranzig werden. Um tatsächlich viele Jahre von dem Öl zu profitieren, bewahren Sie es am besten an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort in einem geschlossenen Behältnis auf. 

Wertvolle Inhaltsstoffe machen Jojobaöl zur Beauty-Waffe

Jojobaöl gilt nicht zufällig als Geheimwaffe für Haut und Haare. Im Öl stecken zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe, die der Substanz zu ihrer Beliebtheit verholfen haben. So besitzt das Öl einen hohen Gehalt an Vitamin E, das aufgrund seiner antioxidativen Wirkung auch als Schönheitsvitamin bekannt ist: Es soll vorzeitiger Hautalterung vorbeugen. Auch Vitamin A zählt zu den Bestandteilen. Dies sorgt unter anderem für glatte Haut. Das im Öl enthaltene Vitamin B6 wirkt sich außerdem regulierend auf den Talgfluss aus. 

Anwendungsmöglichkeiten von Jojobaöl

Die äußere Anwendung von Jojobaöl eignet sich sowohl für die Haut als auch für die Haare.

Jojobaöl für die Haut

Jojobaöl ist eine Wohltat für alle Hauttypen. Es eignet sich beispielsweise pur als Tinktur aufgetragen zur Feuchtigkeitspflege von trockener Haut. Besonders beliebt ist die Substanz, weil sie nicht fettend ist und deshalb kein unschöner Hautglanz auftritt. Das Öl kann außerdem zur Behandlung von Sonnenbrand, Hornhaut, Narben oder Schwangerschaftsstreifen angewendet werden. Es ist darüber hinaus optimal als Massageöl geeignet.

Jojobaöl für die Haare

Auch trockene Haare profitieren von den wertvollen Bestandteilen des Jojobaöls. Als Haarkur wird das Öl in die Längen einmassiert und nach 30 Minuten mit Shampoo ausgespült. Um trockenen Spitzen Glanz zu verleihen, können auch nach der Wäsche einige Tropfen des Öls gleichmäßig in die Haare gegeben werden. Bei trockener Kopfhaut und Schuppen verschafft eine 30-minütige Kopfhautmaske mit Jojobaöl vor der Haarwäsche Abhilfe. 

Eignet sich Jojobaöl für die orale Einnahme?

Ob sich Jojobaöl auch über die pharmazeutische Anwendung hinaus für die innere Anwendung eignet, wird immer wieder diskutiert. So wird es teilweise als Salat- und sogar als Bratöl empfohlen. Allerdings ist die Verdauung des Öls schwierig, weil entsprechende Darmenzyme fehlen. Bei Tierversuchen wirkte sich die regelmäßige Zufuhr von Jojobaöl besonders negativ auf die Leber aus. Deshalb wird der Verzehr von Jojobaöl aus medizinischer Sicht nicht empfohlen.

Quellen:
Krist, S., Buchbauer, G., Klausberger, C. (2008). Lexikon der pflanzlichen Fette und Öle. S. 179-183