Joggen vor dem Frühstück: Ist das überhaupt gut?

Vor dem Joggen am Morgen zu frühstücken, macht doch nur träge – oder? Außerdem verbrennt man ohne zu essen mehr Kalorien und nimmt ab, denken viele. Was wirklich stimmt!

Frau macht beim Joggen eine Pause und stützt sich auf die Beine
Ohne Frühstück laufen zu gehen – ist das eine gute Idee? Foto: iStock/FG Trade Latin

Die morgendliche Laufrunde beginnen viele Menschen direkt nach dem Aufstehen. Da hat man noch nichts gegessen und schon etwas für den Körper getan. Außerdem ist die Zeit morgens häufig knapp, essen kann man ja später noch. Doch ist das Joggen vor dem Frühstück wirklich gut?

Joggen am Morgen? Super – aber nicht ohne Frühstück

Den Körper schon am Morgen zu fordern, ist ein guter Start in den Tag. Der Stoffwechsel wird angeregt, man fühlt sich energiegeladener und hat bereits etwas für die Gesundheit und Fitness getan.

Doch ohne etwas im Magen zu haben, ist das Laufen gar nicht so gut – im Gegenteil: Um die volle Leistung zu erbringen und Kalorien zu verbrennen, braucht der Körper ausreichend Energie. Diese kann er zwar aus den Fettreserven ziehen, doch vielen Expert:innen zufolge ist das für ein effektives Training keine gute Voraussetzung.

Warum Sie nicht ohne Frühstück joggen sollten

Laufen, ohne vorher etwas gegessen zu haben, ist für den Körper nicht wirklich gut – und hilft auch nicht beim Abnehmen. Der Grund: Erst durch ein gesundes Frühstück erhält der Körper die Energie, die er für eine sportliche Betätigung braucht. Morgens ist der Glykogenspeicher noch leer – bei Belastung kann es zu einer Unterzuckerung mit folgenden Symptomen kommen:

Dann geht der Körper an die Fettreserven – doch dabei gibt es ein Problem.

Hilft Joggen vor dem Frühstück beim Abnehmen?

Greift der Körper auf die Fettreserven zurück, um Energie zu gewinnen, klingt das im ersten Moment nach Abnehmen. Allerdings kann der Körper viel schneller Energie aus Kohlenhydraten gewinnen als aus Fett. So kann man beim Joggen dennoch nicht die volle Leistung erbringen.

Besonders riskant: Auch die Muskelmasse wird möglicherweise angegriffen, wenn der Körper sich dringend Energie für die Leistungssteigerung beschaffen muss. Dann können die Muskeln schrumpfen, außerdem kann sich der Körper nicht mehr ausreichend regenerieren. Dies gilt insbesondere für intensive Trainingseinheiten mit hohem Tempo oder Intervallen – hierbei benötigt der Körper extrem schnell sehr viel Energie, die er ohne Frühstück kaum bereitstellen kann.

Frühstück vor dem Joggen: Was eignet sich?

Pancakes mit Sirup, Salamibrötchen oder Speck und Würstchen sind sicher nicht die richtige Wahl. Sie sollten besser Lebensmittel wählen, die viele Kohlenhydrate enthalten und leicht verdaulich sind.

Dazu eignen sich beispielweise Bananen, Vollkornbrot oder -brötchen, Müsli oder Brühe. Auch ein Müsliriegel liefert schon ausreichend Energie. Außerdem sollten Sie auch genügend Wasser trinken, denn am Morgen ist der Körper noch dehydriert. Nach einer kurzen Verdauungspause kann es dann losgehen.

In jedem Fall ist es wichtig, dass Sie auf Ihren Körper hören und ihm die Energie geben, die er benötigt. Wenn Sie dennoch ohne Frühstück joggen möchten, sollten Sie auf ein entspanntes Training achten und Schwindelanzeichen ernst nehmen.