Karl Lauterbach rudert zurück: „Abkehr vom Fehler!“
Gesundheitsminister Karl Lauterbach macht einen Rückzieher. Bei Markus Lanz erklärt er das Ende der Isolationspflicht für unzulässig. Wie es jetzt weiter geht.
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+++Karl Lauterbach rudert zurück: Doch Isolation für Infizierte+++
Die Isolationspflicht für Infizierte sollte eigentlich ab dem 1. Mai aufgehoben werden. Dann sollten Infizierte nur noch freiwillig in Isolation gehen. Doch diese Regelung soll spätestens am Mittwoch gekippt werden. Das berichtet der Gesundheitsminister Karl Lauterbach am Dienstagabend bei Markus Lanz. Er nennt es eine „Abkehr von einem Fehler.“ Daher erklärte er nun: „Das werde ich wieder einkassieren.“
Zwar können die überlasteten Gesundheitsämter nicht kontrollieren, ob die Isolation überhaupt eingehalten werde und würden durch die ursprünglich geplanten Lockerungen entlastet, jedoch seien die Auswirkungen „verheerend“.
Ich glaube, dass der symbolische Schaden – Corona ist nicht mehr so gefährlich – so verheerend ist, dass man diese Isolationsordnung so nicht machen kann", erklärt der Minister. Das Signal, welches dann rüber komme, ist, dass Corona harmlos ist. „Das schadet mehr als die Überlastung der Gesundheitsämter“, sagt Lauterbach.
Keine freiwillige Isolation: Was jetzt geplant ist
Spätestens am heutigen Mittwoch soll dieser Vorschlag also vom Tisch sein. Nun ist eine Kompromisslösung geplant. Die Isolation solle weiterhin von den Gesundheitsämtern angeordnet werden, jedoch von sieben Tagen auf fünf verkürzt werden. Auch eine Quarantäne von Kontaktpersonen soll weiterhin empfohlen werden.
Karl Lauterbach gesteht Fehler bei Isolationspflicht ein
„Man muss als Minister auch in der Lage sein, Dinge, die nicht gut gelaufen sind, zu korrigieren“, antwortet Karl Lauterbach auf Nachfrage von Markus Lanz. „Ich versuche immer, das Maximum für die Bevölkerung herauszubekommen, so wenig Leute wie möglich dieser Krankheit auszuliefern“, erklärt Lauterbach weiter.
Wie viele Menschen sich derzeit mit Corona anstecken, zeigen die aktuellen Corona-Zahlen.
+++RKI meldet 214.985 Corona-Neuinfektionen+++
Das Robert Koch-Institut meldet am heutigen Morgen 214.985 Corona-Neuinfektionen innerhalb der vergangene 24 Stunden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 1.322,2 von 1.394,0 am Vortag. Zudem meldeten die Gesundheitsämter weitere 340 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19.
+++01.04. RKI: Höhepunkt der aktuellen Corona-Welle überschritten+++
Die Corona-Zahlen sinken weiter. Am Freitag meldete das Robert Koch-Institut insgesamt 252.530 Corona-Neuinfektionen innerhalb der vergangenen 24 Stunden. Das sind 43.968 Fälle weniger als am Freitag der Vorwoche. Und auch die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt von 1.625,1 auf 1.586,4.
Der positive Trend bestätigt das, was das Robert Koch-Institut im aktuellen Lagebericht prognostiziert. So sei laut RKI der „Höhepunkt der aktuellen Corona-Welle“ überschritten. Der Infektionsdruck sei allerdings weiter „sehr hoch“.
Prognose des RKI: So steht es um die aktuelle Corona-Lage
Obwohl die erste Einschätzung des Instituts durchaus Hoffnung macht, will sich das RKI nicht auf eine eindeutige Vorhersage des weiteren Pandemie-Verlaufs festlegen. Nun hänge es davon ab, ob sich der größere Teil der Bevölkerung auch bei den kommenden Lockerungen weiterhin „umsichtig und rücksichtsvoll“ verhielte.
Dennoch bleibt festzuhalten: „Der Gipfel der Welle ist wahrscheinlich erreicht, der Infektionsdruck bleibt aber mit mehr als 1,5 Millionen innerhalb einer Woche an das RKI übermittelten Covid-19-Fällen weiterhin sehr hoch“, teilt das RKI mit.
Ausbreitung von Omikron-Subtyp BA.2 schreitet voran
Ein wesentlicher Grund dafür ist die Ausbreitung des Omikron-Subtyps BA.2. Der Anteil an BA.2 ist laut RKI weitergewachsen und liegt derzeit laut Stichproben-Ergebnis bei über 81 Prozent. Der Subtyp BA.2 gilt als leichter übertragbar als der Urtyp der Omikron-Variante.
+++31.03. Über 400 Kliniken heute im Notbetrieb+++
Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hat für den heutigen Donnerstag zum bundesweiten Streik in kommunalen Krankenhäusern aufgerufen. Betroffen sind rund 460 Kliniken in großen Teilen Deutschlands. Davon ausgenommen sind Berlin und Hamburg. Der Streik hat gravierende Auswirkungen auf den Betrieb der Kliniken. „Planbare Eingriffe werden in den meisten kommunalen Kliniken heute nicht stattfinden können“, sagt Susanne Johna, Verbandsvorsitzende des Marburger Bundes gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die meisten der streikenden Einrichtungen laufen daher lediglich im Notbetrieb.
Kliniken streiken: Das sind die Forderungen
Das Klinikpersonal hat in den letzten zwei Jahren während der Corona-Pandemie häufig unter enormer Überbelastung gearbeitet. Der Marburger Bund fordert daher nicht nur eine Erhöhung der Gehälter um 5,5 Prozent, sondern auch eine klare Grenzziehung für Bereitschaftsdienste sowie Anspruch auf freie Wochenenden.
Die Belastung der vergangenen Jahre beim Personal sei enorm. So haben Ärzt:innen bereits vor der Pandemie rund 65 Millionen Überstunden pro Jahr in den Krankenhäusern geleistet, sagt Susanne Johna. Die Pandemie habe die Zahl der Überstunden noch einmal enorm ansteigen lassen.
Wie hoch die Belastung aufgrund der aktuellen Corona-Lage ist, zeigt sich besonders im Norden des Landes.
+++Tausende Klinikmitarbeiter:innen fallen aus: Rekordniveau in Schleswig-Holstein+++
In Schleswig-Holstein fallen derzeit nach Schätzungen der Krankenhausgesellschaft über 1.000 Klinikmitarbeiter:innen aus. Der Grund: Sie sind mit dem Coronavirus infiziert oder befinden sich derzeit in Quarantäne. Patrick Reimund, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft, erklärte gegenüber der Presse: „Der Personalausfall in den Krankenhäusern ist auf Rekordniveau.“ Behandlungen seien bereits flächendeckend eingedämmt. Die Zahl der Corona-Patient:innen läge derzeit in Schleswig-Holstein bei mehr als 600. Die Tendenz sei jedoch rückläufig.
+++Corona-Inzidenz sinkt leicht+++
Das Robert Koch-Institut meldet am heutigen Donnerstag 274.901 Corona-Neuinfektionen innerhalb der vergangenen 24 Stunden. Das sind 43.486 Fälle weniger als am Donnerstag der Vorwoche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt von 1663 auf 1625,1. Zudem meldeten die Gesundheitsämter dem RKI weitere 279 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19.
+++30.03. Karl Lauterbach wirbt für 4. Impfung auch bei Jüngeren+++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mahnt erneut dazu, die aktuelle Corona-Lage nicht zu unterschätzen. Ganz besonders betroffen sind die Älteren und Risikogruppen. Das erklärte der Minister am Rande einer Beratung am Dienstag in Brüssel. „Wir dürfen nicht vergessen, dass die Covid-Pandemie nicht zu Ende ist in Europa. Wir haben sehr hohe Fallzahlen, wir haben leider auch sehr hohe Sterbezahlen.“
Daher plädiert der Minister für eine europäische Empfehlung für die vierte Corona-Impfung für alle, die über 60 Jahre alt sind. Aktuell sei die vierte Impfung in Deutschland für alle über 70 sowie für Risiko-Gruppen empfohlen. Daran ändere sich nichts, so Lauterbach. Nur das Alter solle auf über 60 herabgesenkt werden.
In der Altersgruppe von über 60 könne man durch eine weitere Dosis die Sterblichkeit im Vergleich zur dritten Dosis noch einmal um 80 Prozent reduzieren, zeigen laut Gesundheitsminister aktuelle Daten aus Israel. Daher solle nun die EU-Kommission in Zusammenarbeit mit der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) eine offizielle Empfehlung für alle Personen über 60 Jahren aussprechen. Für jüngere Menschen unter 60 gäbe es aktuell noch keine validen Daten, die eine Empfehlung rechtfertigen würden.
In Deutschland haben bisher nur etwa zehn Prozent der Bevölkerung eine vierte Impfung erhalten. Hier müsse man nachbessern.
+++FDA genehmigt zweiten Booster ab 50 Jahren+++
Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat indes bereits eine vierte Impfdosis für alle Menschen ab 50 Jahren mit den Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna genehmigt. Dabei sollten zwischen der ersten und zweiten Auffrischungsimpfung mindestens vier Monate liegen, erklärt die Behörde. Die FDA erklärt, dass es keine Sicherheitsbedenken bei einer vierten Impfung ab 50 Jahren gebe.
Für Menschen mit einem stark geschwächten Immunsystem ist in den USA sogar eine fünfte Impfdosis möglich. Das betrifft beispielsweise Menschen, die ein Spenderorgan erhalten haben.
+++Inzidenz in Deutschland sinkt wieder+++
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland sinkt laut Angaben des Robert Koch-Instituts wieder. So liegt der Wert am heutigen Mittwoch bei 1663,0. Noch am Vortag betrug die Inzidenz 1703,3. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI innerhalb der vergangenen 24 Stunden 268.477 Corona-Neuinfektionen. Zudem wurden weitere 348 Corona-Todesfälle gemeldet.
Das Robert Koch-Institut weist jedoch darauf hin, dass viele Corona-Fälle derzeit von den Behörden gar nicht erfasst werden. Man geht von einer hohen Dunkelziffer aus.
+++25.03. Maskenpflichtverlängerung in zwei Bundesländern+++
Das neue Infektionsschutzgesetzt hat alle tiefgreifenderen Corona-Maßnahmen seit dem 20. März abgeschafft. Es gelten nur noch Basisschutzregeln, Ausnahmen sind in Hotspots möglich. Hamburg will nun genau diesen Weg gehen und wegen der hohen Inzidenz weiter auf die Maskenpflicht setzen. Mecklenburg-Vorpommern hat dies bereits beschlossen, wie verschiedene Medien berichten. Und auch andere Corona-Schutzmaßnahmen sollen beibehalten werden.
Hamburg setzt auf Maskenpflicht bis Ende April
Die rot-grüne Regierung will die neue Regelung anwenden und Hamburg zum Corona-Hotspot erklären – obwohl das Bundesland mit 1078,7 die niedrigste Inzidenz aufweist. Im Wesentlichen soll die Maskenpflicht für vorerst 4 Wochen verlängert werden.
Zur Begründung sagte der Vorsitzende der SPD-Fraktion Hamburg, Dirk Kienscherf:„Diese Regelung hat sich als wirksame und wenig freiheitseinschränkende Maßnahme bewährt und soll daher beibehalten werden, ebenso wie die Regelungen zu den sogenannten Tanzlustbarkeiten und für besonders zu schützende Einrichtungen.“
Maskenpflicht und Schnelltestes an Schulen
Auch an den Schulen soll die Maskenpflicht nach Ostern bestehen bleiben. Zudem plant Hamburg, dass die Schüler weiterhin dreimal pro Woche einen Schnelltest machen müssen. „Wir setzen weiter auf Vorsicht und Sicherheit“, erklärte Hamburgs Schulsenator Ties Rabe.
Ob es so kommt, liegt am Beschluss der Bürgerschaft nächste Woche: Diese muss in ihrer Sitzung am 30. März entscheiden, ob Hamburg zum Corona-Hotspot erklärt wird.
Mecklenburg-Vorpommern: Maskenpflicht bleibt bestehen
Mecklenburg-Vorpommern meldet aktuell die höchste Corona-Inzidenz von 2403,4. Daher wird die Maskenpflicht bis zum 27. April beibehalten. Darüber hinaus setzt Mecklenburg-Vorpommern auch weiterhin auf die Einhaltung der Testvorgaben für Ungeimpfte in der Gastronomie. Dafür hat der Landtag gestern die Hotspot-Regelung beschlossen.
Wie Gesundheitsministerin Stefanie Drese mitteilte, sollen in Mecklenburg-Vorpommern alle sechs Landkreise und die Städte Rostock und Schwerin als Hotspots eingestuft werden. In allen Regionen sei eine „epidemische Ausbreitung“ der Corona-Erkrankungen zu sehen.
Quellen:
Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg wollen Maskenpflicht über den 2. April hinaus beibehalten in: spiegel.de
In Hamburg geht die Maskenpflicht in die Verlängerung in: welt.de
Schule in Hamburg: Maskenpflicht soll verlängert werden in: ndr.de
+++ Erneut Höchstwert bei Corona-Inzidenz +++
Wieder hat die Corona-Inzidenz laut dem Robert Koch-Institut (RKI) einen neuen Höchstwert erreicht: Am Freitag liegt der Wert bei 1756,4. Zum Vergleich: Am Donnerstag hatte er 1752,0 betragen und vor einer Woche 1706,3.
Innerhalb von 24 Stunden gab es in Deutschland 296.498 Neuinfektionen. Das sind 21.889 weniger als am Donnerstag (318.387 Neuinfektionen). und 1347 weniger als am vergangenen Freitag (297.845 Neuinfektionen).
Das RKI hat darüber hinaus wieder viele Todesfälle verzeichnet: Binnen eines Tages sind 288 Menschen im Zusammenhang mit einer COVID-19-Erkrankung verstorben. Die Zahl der Menschen in Deutschland, die an oder mit dem Coronavirus gestorben sind, steigt damit auf 128.110.
+++24.03. Drosten: Regelmäßige Corona-Maßnahmen+++
Angesichts der immer noch steigenden Infektionszahlen in Deutschland warnt Virologe Christian Drosten vor zu viel Sorglosigkeit in der Corona-Pandemie. Corona sei "eben keine Grippe", betonte der Wissenschaftler im Interview mit der "Zeit".
In Zukunft müsse das Infektionsgeschehen mit regelmäßigen, aber "relativ milden Maßnahmen" in Schach gehalten werden.
Corona-Maßnahmen auch in den kommenden Jahren
Trotz der aktuell hohen Infektionszahlen werde über den Sommer hinweg keine Herdenimmunität beziehungsweise "Gemeinschaftsimmunität", wie Drosten es nennt, entstehen. Deswegen müsse man sich auch in den kommenden Jahren auf infektionsregulierende Corona-Maßnahmen einstellen.
"So viele Infektionen, wie man für eine Gemeinschaftsimmunität wie bei Influenza braucht, kann man in einem Sommer gar nicht haben. Das wird Jahre dauern", betonte der Direktor der Berliner Charité, "darum wird man auch noch jahrelang mit relativ milden Maßnahmen im Herbst und Winter die Inzidenzen kontrollieren müssen."
Maskenpflicht und Impfungen als notwendige Maßnahmen
Unter den milden Maßnahmen seien "Masken in Räumen weiterhin eines der effizientesten Mittel", so Drosten. Als weitere milde, aber überaus effiziente Maßnahme nannte der Virologe die Corona-Schutzimpfung. "Auffrischungsimpfungen im Herbst mit Fokus auf Risikogruppen können zusätzlich helfen, das Infektionsgeschehen im Rahmen zu halten. Denn die Impfung stellt den besten Schutz gegen schwere Erkrankungen dar."
Zusätzlich brauche es mehr wirksame Medikamente gegen COVID-19 – vor allem für Risikopatienten.
Drosten: Nicht nur Omikron im Fokus haben
Sich in diesem Sommer allein auf Pandemie-Szenarien unter Omikron-Bedingungen zu konzentrieren, hält Christian Drosten für gefährlich. "Da können auch ganz andere Varianten eine Rolle spielen", verwies der Mediziner auf mögliche neue Mutationen und betonte: "Es ist klug, sich auf unterschiedliche Szenarien vorzubereiten."
Dabei habe Deutschland einen Vorteil, führte Drosten weiterhin aus: "Wenn wir auf der Nordhalbkugel in den Sommer gehen, erlebt die Südhalbkugel den nächsten Winter. Wenn dort immer noch Omikron die vorherrschende Variante ist, dann kann man mit einiger Sicherheit die Entscheidung treffen: Wir boostern mit einem an Omikron angepassten Impfstoff, und wir starten die Impfkampagne wieder bei den höchsten Altersgruppen, die besonders gefährdet sind."
+++Erstmals 300.000 Corona-Infektionen an einem Tag+++
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem RKI in den vergangenen 24 Stunden 318.387 labortechnisch bestätigte Neuinfektionen gemeldet – mehr als jemals zuvor in der Corona-Pandemie. Vor einer Woche waren es 294.931 Ansteckungen gewesen.
Die Zahl der Todesfälle stieg im Wochenvergleich von 278 am 17. März auf heute 300.
Mit den mehr als 300.000 Neuinfektionen binnen eines Tages steigt auch die bundesweite 7-Tage-Inzidenz. Gestern hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner:innen und Woche bei 1.734,2 gelegen. Heute beträgt er 1.752,0.
Insgesamt haben sich seit Beginn der Pandemie in Deutschland 19.596.530 Personen nachweislich mit SARS-CoV-2 infiziert. 127.822 Menschen sind mit oder an dem Virus gestorben.
+++23.03. Ganze Bundesländer als Hotspots?+++
Offiziell sind zum 20. März alle "tiefgreifenderen" Corona-Schutzmaßnahmen in Deutschland ausgelaufen. Es gilt eine Übergangsfrist bis zum 2. April. Aus mehreren Bundesländern wird nun Kritik laut: Die Infektionslage sei zu dramatisch, um Masken- und Abstandspflicht sowie Einschränkungen in Gastronomie und bei Veranstaltungen zu streichen.
Über die im neuen Infektionsschutzgesetz festgeschriebene Hotspot-Regelung wollen erste Bundesländer nun die Corona-Schutzmaßnahmen über den 2. April hinaus aufrechterhalten. Laut dieser können Beschränkungen bestehen bleiben, wenn ein Landesparlament eine kritische Lage feststellt.
Mecklenburg-Vorpommern: Sondersitzung zu verschärften Corona-Maßnahmen
Mit einer Inzidenz von 2.371,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner:innen und Woche ist Mecklenburg-Vorpommern aktuell das am schwersten von der Omikron-Welle betroffene Bundesland. Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) kündigte nach einer Kabinettssitzung an, wesentliche Maßnahmen wie die Maskenpflicht in Innenbereichen und Testvorgaben für Ungeimpfte in der Gastronomie bis zum 27. April verlängern zu wollen.
In einer Sondersitzung des Landtages am Donnerstag (24. März) soll darüber entschieden werden. Die oppositionelle FDP ist gegen die Hotspot-Regelung.
Anfang der Woche hatte es Medienberichten zufolge Pläne gegeben, alle Landkreise Mecklenburg-Vorpommerns nach dem Auslaufen der Übergangsfrist als Corona-Hotspot mit verschärften Schutzregeln einzustufen. Ob dies wirklich umgesetzt wird, ist derzeit nicht bekannt.
Baden-Württemberg: Opposition fordert landesweite Hotspot-Einstufung
Die oppositionelle SPD in Baden-Württemberg fordert die Feststellung des "Bestehens einer konkreten Gefahr einer sich dynamisch ausbreitenden Infektionslage im Gesamtgebiet des Landes". Ein entsprechender Entschließungsantrag, um das ganze Bundesland zum Hotspot erklären zu lassen, wird am Mittwoch eingereicht.
"Unserem Gesundheitssystem droht die Überlastung“, sagte SPD-Fraktionschef Andreas Stoch der "dpa". "Genau deswegen ist es möglich, diese konkrete Gefahr im Landtag festzustellen. Und das geht laut Gesetz in konkret benannten Gebietskörperschaften. Baden-Württemberg hat sehr konkrete Landesgrenzen."
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Die Grünen) hingegen sieht keine rechtliche Grundlage für eine landesweite Verlängerung der Maskenpflicht und Zugangsbeschränkungen gegeben.
Das Bundesland hat aktuell eine 7-Tage-Inzidenz von 1.926,2 und liegt damit im bundesweiten Vergleich im oberen Drittel.
Hamburg: Maskenpflicht soll bestehen bleiben
Wie alle anderen Bundesländer nutzt Hamburg aktuell die Übergangsfrist bis zum 2. April für die Verlängerung der Corona-Schutzmaßnahmen. Diskutiert wird momentan, die Maskenpflicht in Innenräumen über den 2. April hinaus zu verlängern. Dazu müsste Hamburg als Corona-Hotspot eingestuft werden.
Was die Maskenpflicht in Innenräumen angeht, sind sich die Oppositions-Fraktionen von CDU und der Linken sowie SPD und Grüne in der Bürgerschaft grundsätzlich einig. In einer Fraktionssitzung am heutigen Mittwoch könnte bereits eine Entscheidung fallen.
Die oppositionellen Grünen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen setzen sich ebenfalls dafür ein, die jeweiligen Bundesländer im Gesamten zu Corona-Hotspots erklären zu lassen.
Quellen:
Verlängerung der Corona-Maßnahmen: Wirtschaft in MV übt Kritik, in: ndr.de
SPD will ganz Baden-Württemberg zum „Hotspot“ erklären, in: stuttgarter-zeitung.de
Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg wollen Maskenpflicht über den 2. April hinaus beibehalten, in: spiegel.de
+++Bundesweite Inzidenz steigt erneut+++
Laut Robert Koch-Institut steigt die landesweite 7-Tage-Inzidenz minimal von 1733,4 am Vortag auf heute 1734,2. Vor einer Woche lag der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner:innen und Woche bei 1.607,1, im Vormonat bei 1.278,9.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten 283.732 Neuinfektionen und 329 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden. Tags zuvor waren es 262.593 Ansteckungen und 269 Corona-Tote gewesen.
Expertinnen und Experten gehen jedoch von einer hohen Zahl an nicht gemeldeten Fällen aus, da Labore und Gesundheitsämter bereits seit Wochen jenseits ihrer Kapazitäten arbeiten.
+++22.03. Kostenlose Corona-Tests nur noch bis Ende März? +++
Am 31. März läuft die derzeit geltende Corona-Testverordnung aus. Damit könnten auch die kostenlosen Bürgertests auslaufen. Doch Fachleute laufen dagegen Sturm, wie unter anderem tagesschau.de meldet. So fordert die Stiftung Patientenschutz eine Verlängerung: „Es war im letzten Jahr ein Fehler, die Bürgertests abzuschaffen. Viel zu spät kamen sie dann zurück. Jetzt soll sich unter der neuen Bundesregierung Gleiches wiederholen“, erklärte Stiftungsvorstand Eugen Brysch. Mit den Tests könne jedermann dafür sorgen, dass seine Infektion frühzeitig erkannt werde und damit die Weitergabe unterbrechen.
Personalmangel: Überlastung der Kliniken droht
Wenn die kostenlosen Tests nicht mehr zu Verfügung stehen, lassen sich weniger Menschen auf das Coronavirus testen. Gerade zu Zeiten von hohen und weiter steigenden Inzidenzen könnte das fatal werden, denn es droht ein Klinikkollaps: Schon jetzt klagen die Krankenhäuser über massiven Personalmangel. Die Ausfälle sind so groß, dass in manchen Orten die Versorgung auf den Intensivstationen eingeschränkt werden muss.
Massiver Personalausfall wegen Corona
Denn auch die Kliniken selbst kämpfen mit Corona. Gernot Marx, Präsident der Intensivmediziner-Vereinigung DIVI, bestätigt das: „Eine hohe Zahl von positiv getestetem Personal ist für viele Krankenhäuser sehr belastend“, so Marx. 518 von 1320 Intensivstationen geben demnach an, in eingeschränktem Betrieb zu arbeiten.
Auch der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, schlägt Alarm: „Wir haben flächendeckend ein Problem mit Personalausfällen durch Quarantäne und Isolation", so Gaß. Einer aktuellen Umfrage zufolge seien 75 Prozent der Krankenhäuser nicht mehr in der Lage, ihr normales Leistungsangebot anzubieten. Und ausschlaggebend dafür seien die Personalausfälle.
Verlängerung der kostenlosen Corona-Tests bis Mai
Nun wurde bekannt, dass das Gesundheitsministerium auf die Forderung reagiert: Offenbar plant man, die kostenlosen Bürgertests bis Ende Mai zu verlängern. Voraussetzung dafür war eine Vereinbarung mit dem Finanzministerium wegen der Finanzierung – immerhin haben die Schnelltests den Staat bisher schon 10,7 Milliarden Euro gekostet. Eine Verlängerung sah man im Finanzministerium daher skeptisch. Doch angesichts der hohen Zahlen ist nun eine Verlängerung der kostenlosen Corona-Tests um zwei Monate wahrscheinlich.
Quelle:
Brysch fordert Gratistests bis Jahresende in: tagesschau.de
Bundesregierung einigt sich: Ende Mai ist Schluss mit kostenlosen Schnelltests in Corona-Testzentren in: businessinsider.de
Kliniken kämpfen mit Personalmangel in: tagesschau.de
+++ Inzidenz klettert weiter in die Höhe +++
Auch am Dienstag haben die Gesundheitsämter wieder steigende Zahlen an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet. Binnen 24 Stunden haben sich demnach 222.080 Menschen in Deutschland mit dem Coronavirus infiziert. Das sind 23.192 mehr als am vergangenen Dienstag (198.888 Neuinfektionen).
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt damit weiter und liegt nun bei 1733,4. Am Montag hatte der Wert 1714,2 und vor 7 Tagen 1585,4 betragen. Expert:innen sind aber der Meinung, das die tatsächlichen Zahlen deutlich höher liegen, weil Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt werden können.
Zudem verzeichnete das RKI 264 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer COVID-19-Erkrankung innerhalb eines Tages. Die Zahl der Menschen in Deutschland, die an oder mit dem Coronavirus gestorben sind, steigt damit auf 127.193.
+++18.03. Neue Corona-Mutation in Israel gemeldet+++
Eine bisher unbekannte Corona-Mutation wurde nun bei zwei Einreisenden am Flughafen in Tel Aviv in Israel festgestellt. Das teilte das israelische Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Durch einen PCR-Test konnte die neue Variante festgestellt werden.
Neue Virus-Variante in Israel: Das sind die Symptome
Die beiden Einreisenden litten unter folgenden Symptomen:
Fieber
Kopfschmerzen
Muskelschmerzen
Was ist das Besondere an der neuen Corona-Mutation aus Israel?
Bei der Mutation, die hier festgestellt wurde, handelt es sich um eine bisher noch nie aufgetretene Rekombination der Omikron-Variante BA.1 und des Subtyps BA.2. Israels Corona-Berater Salman Zarka erklärte gegenüber den Medien: „In diesem Stadium machen wir uns keine Sorgen, dass die neue Variante zu schweren Fällen führen könnte.“
Rekombinationen bei Corona-Viren
Rekombinationen bei Coronaviren sind bekannt, treten jedoch relativ selten auf. Dabei dringen gleich zwei Virentypen in dieselbe Zelle ein. Wenn das Virus dann anfängt, sich zu vermehren, vermischt sich das genetische Material, sodass eine Rekombination beider Viren-Varianten möglich ist.
Eine ähnliche Rekombination wurde bereits bei der Omikron- und der Delta-Variante gemeldet. So wurde erst unlängst ein erster Fall von „Deltakron“ in Deutschland gemeldet.
+++Corona-Inzidenz steigt weiter an+++
Die Corona-Inzidenz steigt immer noch weiter an. So stieg sie in den letzten 24 Stunden auf 1.706,3. Das Robert Koch-Institut meldete zudem 297.845 Neuinfektionen und 226 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19.
+++17.03. Corona: Klinikpersonal wird knapp+++
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) bezeichnet die aktuelle Lage in deutschen Klinken als Ausnahmezustand. Vorstandsvorsitzender Gerald Gaß wies auf eine gefährliche Dreierkombination hin: Hohe Personalausfälle aufgrund von Corona-Infektionen und Quarantäne treffen auf steigende Intensivfälle und eine steigende Zahl von COVID-19-Patientinnen und -Patienten auf den Normalstationen.
Gaß: Personalausfälle werden zunehmen
Einer der dramatischsten Fälle bisher ereignete sich im Uniklinikum Köln: Dort fielen nach Karneval 750 Mitarbeitende aus. Die Personen waren entweder selbst mit dem Coronavirus infiziert oder mussten als Kontaktperson in Quarantäne.
"Wir rechnen damit, dass die Personalausfälle in Krankenhäusern erst einmal weiter zunehmen", sagte Gaß gegenüber "t-online". "Derzeit infizieren sich in Deutschland mehr als 1,3 Millionen Menschen wöchentlich, natürlich ist auch das Krankenhauspersonal davon betroffen."
Hinzu komme die Versorgung der ukrainischen Kriegsflüchtlinge. Bis Anfang der Woche hatten laut Bundesinnenministerium rund 147.000 Geflüchtete die Grenze überquert. "In der Ukraine ist die Impfquote mit rund 35 Prozent Erstimpfungen sehr niedrig", betonte Gaß.
Kliniken in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt: Personalausfall über 10 Prozent
Aus Mitteldeutschland werden besorgniserregende Zahlen gemeldet. In Sachsen-Anhalt beispielsweise ist der Landkreis Harz mit einer Inzidenz von über 2.600 am stärksten betroffen.
Die Harzkliniken stehen laut Pressesprecher Tom Koch unter enormem Druck: "Wir haben den höchsten Kranken- und Quarantänestand jetzt aktuell in der fünften Welle unter unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Und das bedeutet auch, wir sind dabei, unsere Betten in einzelnen Stationsbereichen zu verringern."
Die vielen Personalausfälle belasten auch die Kliniken in Thüringen und Sachsen schwer. "Da rechnen wir zurzeit mit einem Ausfall von ca. zwölf bis 15 Prozent in den Krankenhäusern", sagte Friedrich München, stellvertretender Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Sachsen, dem "MDR". "Das ist ziemlich hoch, und diese Mischung aus steigenden Zahlen bei Normalbettenbelegung und Ausfallzeiten bei Krankheit und Quarantäne belastet die Krankenhäuser schon sehr."
Kliniken in Bayern "bis zum Anschlag voll"
Eine ähnliche Situation melden zahlreiche Krankenhäuser aus Bayern. Dr. Andreas Baumann, ärztlicher Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz in Passau, sagte der "PNP": "Die Krankenhäuser sind leider wieder bis zum Anschlag voll. Die Situation ist ein wenig anders als zum Beispiel in der Delta-Welle, weil der Druck auf die Intensivstationen weniger spürbar ist, auch wenn die Auslastung auch hier hoch ist. Der größte Druck liegt auf den Normalstationen."
Manfred Wagner, medizinischer Direktor und Pandemiebeauftragter des Klinikum Fürth erklärte gegenüber dem "BR": "Ohne zu dramatisieren muss man sagen, dass im Moment die Situation in der gesamten Pandemie, vor allem was die Personalausfälle angeht, dramatisch ist."
Kliniken vor dem Kollaps: Das droht jetzt
Die belasteten Kliniken reagieren unterschiedlich auf die zahlreichen Personalausfälle. In vielen Krankenhäusern werden Stationen geschlossen und planbare Operationen verschoben.
Auch Reservekliniken werden bereits genutzt. "Das heißt, bestimmte Patienten werden beispielsweise in Rehakliniken versorgt anstatt in einem Akutkrankenhaus", erklärte DKG-Vorstand Gaß.
Für Aufsehen sorgte die Ausnahmeregelung, die das Gesundheitsamt Regensburg für das Bezirksklinikum der medbo erlassen hatte. Dieser zufolge dürfen coronapositive und symptomfreie Mitarbeiter:innen auf Corona-Stationen eingesetzt werden. Noch musste das Klinikum keinen Gebrauch von der Ausnahmeregelung machen. Sie zeigt jedoch ganz deutlich, wie dramatisch die Lage in deutschen Krankenhäusern derzeit ist.
Quellen:
Warum Omikron gefährlich für die Krankenhäuser ist, in: t-online.de
Immer mehr belegte Betten und Ausfälle: Kliniken beklagen Personalmangel, in: mdr.de
Corona in Schulen und Kliniken in Franken: Personaldecke dünn, in: br.de
Gesundheitsamt genehmigt Einsatz von corona-positiven Beschäftigten am Bezirksklinikum, in: regensburg-digital.de
+++Corona-Zahlen: Neue Rekordwerte gemeldet+++
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut in den zurückliegenden 24 Stunden 294.931 Neuinfektionen gemeldet – ein neuer Höchststand. Dabei geht man inzwischen davon aus, dass zahlreiche neue Fälle gar nicht mehr erfasst werden, weil Gesundheitsämter und Labore ihre Kapazitäten erreicht haben. Vor einer Woche waren 215.854 neue Ansteckungen verzeichnet worden.
Die Zahl der Todesfälle steigt im Wochenvergleich von 259 Corona-Toten am 10. März auf jetzt 278.
Seit Beginn der Pandemie haben sich nachweislich 17.990.141 Personen mit SARS-CoV-2 infiziert, 126.420 Menschen sind mit oder an dem Virus gestorben.
Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz erreichte wie der Wert der Neuinfektionen einen neuen Höchststand und liegt jetzt bei 1.651,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner:innen und Woche.
+++16.03. Corona-Inzidenz steigt über historischen Höchstwert+++
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt erstmals auf über 1.600. So liegt der Wert laut Robert Koch-Institut am heutigen Mittwoch bei 1607,1. Noch am Vortag betrug die Inzidenz 1585,4. Zudem wurden von den Gesundheitsämtern insgesamt 262.593 Corona-Neuinfektionen innerhalb der vergangenen 24 Stunden gemeldet. In Zusammenhang mit COVID-19 verstarben binnen 24 Stunden 269 Menschen.
Die Zahlen steigen seit Wochen kontinuierlich an. So stark, dass nun die Politik bei den geplanten Corona-Lockerungen nach dem 20. März noch einmal nachbessert.
+++Maskenpflicht wird bundesweit nach dem 20. März weiter ausgedehnt+++
So sollten eigentlich nach dem 20. März ein Großteil der Corona-Maßnahmen in Deutschland fallen – eine davon ist die Maskenpflicht, die künftig zum Beispiel im Einzelhandel oder beim Zahnarzt nicht mehr gelten soll. Doch angesichts der aktuellen Corona-Lage schärft die Koalition bei der Maskenpflicht noch einmal nach. So berichtet unter anderem das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“, dass die Koalition die Maskenpflicht auch nach dem 20. März in vielen Bereichen doch beizubehalten plant. So soll die Maske künftig auch nach Ende März noch in Krankenhäusern, Bussen und Bahnen sowie in Arztpraxen und Einrichtungen für ambulantes Operieren sowie in Reha-Einrichtungen verpflichtend sein.
Kein Freedom Day: Mehrere Bundesländer halten Corona-Maßnahmen bei
Zudem haben bereits mehrere Bundesländer ohnehin geplant, viele der Maßnahmen aufgrund des Infektionsgeschehens auch nach dem 20. März beizubehalten. So werden in Brandenburg und Berlin die Corona-Maßnahmen sogar noch weiter verschärft. Und auch in Bayern und Hamburg gelten die aktuellen Maßnahmen auch über den März hinaus.
Warum das überhaupt möglich ist? Die Länder haben im Rahmen einer Übergangsfrist bis zum 2. April die Möglichkeit, die Corona-Maßnahmen zu erhalten. Aufgrund der sogenannten Hotspot-Regelung ist es zudem auch nach dem Stichtag des 20. März möglich, bei hohen Zahlen und Überlastung der Krankenhäuser sogar ganze Bundesländer zu Hotspots zu ernennen, in denen dann per Landtagsbeschluss wieder strengere Corona-Regeln eingeführt werden dürfen.
+++15.03. Corona-Ausbruch trotz Impfung im Seniorenheim in Dahn +++
Wie der SWR meldete, sind in der Senioren-Wohnanlage „Haus am Kurpark“ in Dahn (Landkreis Südwestpfalz) mindestens 38 Bewohner:innen an Corona erkrankt. Ein Mann starb an oder mit dem Virus. Offenbar war er schon seit längerer Zeit krank gewesen. Die anderen Infizierten hat es deutlich weniger schwer getroffen.
Dank Impfung überwiegend leichte Symptome
Demnach haben die anderen Coronavirus-Patient:innen in dem Heim größtenteils keine oder nur leichte Beschwerden. Die Heimleitung hält die gute Impfquote für den Grund: Im „Haus am Kurpark“ sind 80 Prozent der Bewohner:innen geboostert, die anderen 20 Prozent überwiegend doppelt geimpft. 5 Personen weigern sich jedoch, sich impfen zu lassen.
„Haus am Kurpark“ bis 22. März dicht
Um den Corona-Ausbruch in den Griff zu bekommen, ist das Seniorenheim bis zum 22. März für Besucher:innen geschlossen. Es gibt jedoch die Möglichkeit, die Verwandten am Fenster zu sehen oder über Videotelefonie mit ihnen zu sprechen.
Weiterer Corona-Ausbruch in Pirmasens
Bereits in der letzten Woche hatten sich im „Pro Seniore Heim“ im nahegelegenen Pirmasens über 30 Bewohner:innen und 20 Mitarbeitende mit dem Coronavirus angesteckt, wie der SWR meldet. Noch immer gibt es jeden Tag neue positive Testergebnisse. Die Infizierten zeigen ebenfalls keine oder nur leichte Symptome, dennoch gilt auch hier ein mindestens 2-wöchiges Besuchsverbot.
Quelle:
Corona-Ausbruch in Dahner Seniorenheim in: swr.de
+++ Inzidenz steigt auf neuen Höchstwert +++
Auch am Dienstag haben die Gesundheitsämter wieder steigende Zahlen an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet. Demnach haben sich innerhalb eines Tages 198.888 Menschen in Deutschland mit dem Coronavirus infiziert. Das sind 106.510 mehr als am Montag (92.378 Fälle) und 42.089 mehr als vergangenen Dienstag (156.799 Neuinfektionen).
Damit klettert auch die Sieben-Tage-Inzidenz erneut auf einen Höchstwert und liegt nun bei 1585,4. Am Montag hatte der Wert 1543,0 und vor 7 Tagen 1293,6 betragen.
Zudem verzeichnete das RKI 283 Todesfälle binnen 24 Stunden im Zusammenhang mit einer COVID-19-Erkrankung. Insgesamt sind bis dato 125.873 Menschen in Deutschland an oder mit dem Coronavirus gestorben. Die Hospitalisierungsrate lag am Montag bei 6,77.
+++Brandenburg : Harte Maßnahmen auch nach dem 20. März+++
Das Bundesland Brandenburg behält auch nach dem 20. März alle Corona-Maßnahmen bei. Das berichtet unter anderem die "Berliner Zeitung". Bedeutet im Klartext: Kein Freedom-Day ab 20. März, sondern weiterhin Alarmstufe Rot. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn bei einer Inzidenz von 1.500 und roter "Klinik-Ampel" müsse man in Brandenburg an allen bisherigen Einschränkungen festhalten und plant sogar, einige noch zu verschärfen, erklärt Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher gegenüber den Medien.
Neue Regelung ab Freitag in Brandenburg: Diese Corona-Maßnahmen sind geplant
Der neue Gesetzesentwurf, der schon ab Freitag in Brandenburg gelten soll, beinhaltet folgende Maßnahmen:
FFP2-Maskenpflicht, Abstandsgebot und Zutrittsbeschränkungen in Geschäften und öffentlichem Nahverkehr.
Medizinische Masken in Schulen; nicht geimpfte oder genesene Schüler:innen und Lehrer:innen müssen sich dreimal die Woche testen lassen.
Tägliche Testpflicht für Ungeimpfte oder nicht Genesene in allen Bildungseinrichtungen.
Zutritt für Gaststätten und Hotels sowie Kultur- und Sporteinrichtungen und körpernahe Dienstleistungen nur für Geimpfte, Genesene oder mit aktuellem Testnachweis. Es gilt die Maskenpflicht.
Keine Obergrenze für Großveranstaltungen, dafür aber eine 2G-Plus-Regelung.
2G-Plus für Tanzveranstaltungen, Zutritt für Clubs und Bars.
Testpflicht für Besicher:innen in Klinik und Pflegeheimen sowie für Mitarbeiter:innen (zwei Tests pro Woche).
Am Dienstag soll der Gesetzesentwurf in Brandenburg verabschiedet werden. Änderungen kann es also noch geben. Aber warum können überhaupt einzelne Bundesländer von der bundesweiten Vorgabe abrücken?
Teil des neuen Infektionsschutzgesetzes ist die sogenannte Corona-Hotspotregelung. Diese besagt, dass einzelne Hotspots, wo auch ganze Bundesländer zuzählen können, über die neue bundesweite Verordnung hinausgehende Maßnahmen beschließen können.
+++14.03. Lauterbach warnt vor hunderten Toten+++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht die aktuelle Corona-Lage äußerst kritisch. Bereits am vergangenen Freitag erklärte der Minister bei der Bundespressekonferenz, dass „die Lage objektiv viel schlechter ist als die Stimmung“. Dies bekräftigt Lauterbach nun noch einmal mit einem dramatischen Post via Twitter. „Deutschland hat jetzt die höchste Corona-Inzidenz in Europa. Tendenz steigt, viele Tote“, heißt es darin.
Und obwohl die mahnenden Worte des Bundesgesundheitsministers äußerst dramatisch klingen, ist die Situation auf den Intensiv-Stationen eine andere. Zumindest geht es so aus einem Brief an die Kassenärztliche Vereinigung hervor, wie unter anderem die „Bild“-Zeitung berichtet.
Karl Lauterbach will Sonderzahlungen streichen
So zitiert die „Bild“-Zeitung aus dem Brief: „Unter Berücksichtigung der stabilen Situation auf den Intensivstationen ist aktuell eine Überlastung des Gesundheitssystems nicht mehr zu erwarten.“
Daher sollen Sonderzahlungen für zum Beispiel extra Schutzausrüstung oder den Betrieb der Corona-Hotline auslaufen, so heißt es weiter.
+++Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 1.543,0+++
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter auf Rekord-Wert von 1526,8 auf 1543,0. Zudem meldeten die Gesundheitsämter dem RKI am Montagmorgen insgesamt 92.378 Neuinfektionen innerhalb der vergangenen 24 Stunden. Das sind 13.950 Fälle mehr als am vergangenen Montag der Vorwoche. Im Zusammenhang mit Sars-COV-2 gab es außerdem 19 weitere Todesfälle.
+++09.03. Bundesregierung plant Hotspot-Regelung+++
Am 19. März läuft die rechtliche Grundlage für alle bisherigen Corona-Maßnahmen aus. Dann sollen eigentlich alle tiefgreifenden Beschränkungen aufgehoben werden. Dennoch tüftelt die Bundesregierung nun an einem neuen Plan – der sogenannten Hotspot-Regelung. Ein entsprechender Entwurf ist heute im Kabinett eingereicht worden.
Im Fokus steht dabei der sogenannte Basis-Schutz, der den Ländern ermöglichen soll, weitere Schutzmaßnahmen zu ergreifen, falls die Infektionslage es bedingt. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erklärte hierzu: „Wir werden auf jeden Fall einen Vorschlag in den nächsten Stunden bringen können, der wichtige Basis-Schutzmaßnahmen für die Länder möglich macht.“
Wie genau soll diese Hotspot-Regelung und der Basis-Schutz aussehen?
In Gebieten mit schwierigen Ausbruchsgeschehen, zum Beispiel durch Überlastung des Gesundheitssystems oder beim Auftreten einer neuen, gefährlicheren Virusvariante, können zusätzliche Maßnahmen beschlossen werden, hier greift die Hotspot-Regelung.
Basisschutz-Maßnahmen: Wie geht es nach dem 20. März weiter?
Demnach sollen auch nach dem 20. März "grundlegende Corona-Schutzinstrumente" einsetzbar sein, um den "Basisschutz" zu gewährleisten. Besteht eine "konkrete Gefahr einer sich dynamisch ausbreitenden Infektionslage", dürfen weitere Maßnahmen erlassen werden, heißt es in der Beschlussvorlage. Dazu zählen unter anderem die Maskenpflicht, Abstandsgebote, Hygienekonzepte sowie Impf-, Genesenen- oder Testnachweise.
Zudem sollen die Landesregierungen auch ohne Parlamentsbeschluss Maßnahmen wie die Maskenpflicht in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und öffentlichen Nahverkehr sowie Testpflicht in Schulen und Pflegeheimen erlassen dürfen.
+++Corona-Zahlen steigen weiter an+++
Steigen die Corona-Zahlen weiter wie bisher, dürfte die neu geplante Hotspot-Regelung in vielen Teilen Deutschlands schneller eintreten als gedacht. Denn die Zahlen steigen kontinuierlich. So meldet das Robert Koch-Institut am heutigen Mittwoch 215.854 Neuinfektionen innerhalb der vergangenen 24 Stunden. Das sind 29.448 Fälle mehr als am Mittwoch der vergangenen Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt ebenfalls von 1.293,6 am Vortag auf 1.319,0. Die Gesundheitsämter meldeten zudem weitere 314 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19.
+++08.03. Gesundheitsminister besorgt wegen steigender Zahlen+++
Die Corona-Zahlen steigen weiter und weiter. Kurz nachdem Deutschland weitreichende Lockerungen für den 20. März ins Visier genommen hat, kippt die Corona-Lage erneut. Zwar sei laut Aussagen des Gesundheitsministers Karl Lauterbach „der Scheitelpunkt“ der Omikron-Welle überschritten, unterschiedliche Faktoren sorgen dennoch dafür, dass die Corona-Zahlen in Deutschland wieder in die Höhe schnellen.
Einer von diesen Faktoren ist die Ausbreitung des Omikron-Subtyps BA.2, der als noch ansteckender als die ursprüngliche Omikron-Variante gilt. Ein weiterer Faktor ist die zunehmend nachlassende Vorsicht der Bevölkerung. „Wir müssen mit einer Sommerwelle rechnen“, prophezeit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.
An einigen Orten rollt die Welle jedoch schneller an als gedacht. Denn eine dieser wieder gewonnenen Freiheiten, die in der vergangenen Woche für viele Diskussionen gesorgt hat, ist der Kölner Karneval. Feiern war in diesem Jahr unter bestimmten Voraussetzungen in der Domstadt wieder erlaubt. Wie schnell sich Massen-Ansammlungen und Sorglosigkeit jedoch in den Corona-Zahlen anschließend widerspiegeln können, zeigt sich nun am Beispiel der Kölner Uniklinik.
+++Nach Karneval: Hunderte Klinik-Mitarbeiter infiziert+++
Laut Informationen des „WDR“ schnellen die Corona-Neuinfektionen in Köln nämlich rapide nach oben. Besonders dramatisch: Der Ausfall an der Kölner Uni-Klinik. „In den vergangenen Tagen ist es durch die zurückliegende Karnevalszeit auch bei unseren Beschäftigten zu einem massiven Anstieg von Infektionen gekommen“, sagt der ärztliche Direktor der Uni-Klinik, Edgar Schömig, am Montag gegenüber den Medien. Aktuell seien 689 Mitarbeiter:innen des Universitätsklinikums mit dem Coronavirus infiziert oder befinden sich in Quarantäne.
Wegen Corona-Infektionen: Operationen müssen verschoben werden
Noch vor Karneval seien rund 350 bis 450 Beschäftigte des Kölner Uniklinikums infiziert oder in Quarantäne – ein rasanter Anstieg, der schwerwiegende Folgen haben kann. „Wir müssen dieser Situation gegenwärtig mit Verschiebungen von planbaren Behandlungen begegnen“, sagt Direktor Edgar Schömig.
Corona-Zahlen in Köln: Warum steigen die Fallzahlen so stark?
Die Corona-Fallzahlen in Köln sind in den letzten Tagen schnell angestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Bundesland Nordrhein-Westfalen liegt aktuell bei 1.232,1. Laut Einschätzung des Gesundheitsministeriums von NRW lässt sich durchaus ein Zusammenhang zwischen Karneval und dem Ansteigen der Fallzahlen vermuten. Sicher sei dies jedoch keinesfalls. So warnt der Bonner Virologe Hendrik Streek vor einem vorschnellen Rückschluss. „Korrelation bedeutet nicht automatisch Kausalität", sagt der Virologe. Auch die hier in Köln weitverbreitete Omikron-Subvariante BA.2 könnte einen entscheidenden Beitrag am Anstieg der Corona-Fallzahlen haben.
Waren die Auflagen für den Kölner Karneval zu lasch?
Der Kölner Karneval fand in diesem Jahr nicht ohne Auflagen statt. Im gesamten Stadtgebiet galt die 2G-Plus-Regelung (geimpft, genesen und getestet oder eine Booster-Impfung). In Kneipen brauchten zudem auch Geboosterte einen Test.
Der Vorsitzende des Hausärzteverbandes Nordrhein, Oliver Funken, hat die steigenden Fallzahlen dennoch kommen sehen. Früher sei an Karneval ein Anstieg der Grippe-Welle zu beobachten, in diesem Jahr sei es ein Anstieg von Corona-Infektionen.
+++Corona-Inzidenz steigt bundesweit erneut an+++
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt den sechsten Tag infolge weiter an. So meldete das Robert Koch-Institut heute einen Wert von 1.293,6. Noch am Vortag hatte der Wert bei 1.259,2 gelegen. Zudem wurden weitere 156.799 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Innerhalb der letzten 24 Stunden kamen laut RKI 324 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID 19 hinzu.
+++07.03. Corona-Zahlen steigen den vierten Tag infolge an+++
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet heute den vierten Tag infolge einen Anstieg der Corona-Zahlen. So haben sich laut RKI innerhalb der vergangenen 24 Stunden weitere 78.428 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das sind 16.079 Fälle mehr als am Montag der vergangenen Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt ebenfalls von 1.231,1 am Vortag auf 1.259,2. Die Gesundheitsämter meldeten zudem weitere 24 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19.
+++Karl Lauterbach: Impfempfehlung für Jüngere unklar+++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach äußert Zweifel an der Corona-Impfung für unter Fünfjährige. Grund dafür ist unter anderem das Ergebnis einer umfangreichen Studie, welche zeige, dass eine Corona-Impfung bei Jüngeren deutlich weniger Wirkung zeige. „In den Studien haben die Impfstoffe bei den Kleinkindern nicht die Impfwirkung gezeigt, die wir erhofft hatten“, sagt der Minister gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es sei daher „im Moment unklar, ob es eine Impfempfehlung für unter Fünfjährige in Deutschland geben wird“. Denn gerade in dieser Altersgruppe müsse eine Wirkung der Impfung besonders klar belegt sein, da der Nutzen der Impfung klar überwiegen müsse.
Lauterbach: Omikron-Impfstoff kommt frühestens im Mai
Ebenfalls verriet Gesundheitsminister Karl Lauterbach am Wochenende: Mit einem neuen Impfstoff gegen die Omikron-Variante rechnet er frühestens im Mai. Dieser könne dann jedoch die vorherigen Impfstoffe nicht ersetzen. Warum? Weil die Booster-Wirkung des erwarteten Omikron-Impfstoffs vermutlich gegen andere Varianten wie Delta nicht so stark sein wird. „Trotzdem ist es gut, dass wir ihn bekommen“, sagt Lauterbach. Mit einer eigenen Impfempfehlung für den Omikron-Impfstoff der STIKO rechne Lauterbach allerdings nicht.
+++04.03. Omikron-Subtyp: Anteil wächst stetig weiter+++
Das Robert Koch-Institut hat in seinem aktuellen Lage-Bericht die Ausbreitung des Omikron-Subtyps BA.2 dokumentiert. So stieg die Zahl der Infizierten mit der Variante laut aktuell verfügbaren Daten in Deutschland um rund 38 Prozent. In der Woche zuvor betrug der Anteil noch lediglich 25 Prozent. Das Fazit des RKI: Während die Omikron-Untervariante BA.1 weiter rückläufig ist, breitet sich der ansteckendere Virus-Ableger BA.2 weiter aus.
Die Ausbreitung sorgt erneut für traurige Aussichten. So erklärte das RKI: „Aufgrund der leichteren Übertragbarkeit der Sublinie BA.2 kann eine deutlich langsamere Abnahme oder erneute Zunahme der Fallzahlen nicht ausgeschlossen werden.“
+++Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt erneut+++
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg am heutigen Freitag zum zweiten Mal infolge von 1.174,1. auf 1.196,4. Die Zahl der bundesweiten Corona-Neuinfektionen liegt derzeit bei 217.593. Zudem wurden in den vergangenen 24 Stunden weitere 291 Corona-Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 gemeldet.
+++Robert Koch-Institut: Omikron-Welle bei Senioren noch nicht durchgestanden+++
Ob die erneut steigenden Zahlen im Zusammenhang mit dem Anstieg der Omikron-Variante BA.2 stehen, ist derzeit noch nicht abzuschätzen. Das Robert Koch-Institut warnt jedoch davor, Corona trotz Lockerungen der Maßnahmen auf die leichte Schulter zu nehmen. Denn vor allem bei den Senior:innen dürfe die Omikron-Welle nach Einschätzung des RKI noch weiter zunehmen. „In dieser Altersgruppe steht der Scheitelpunkt der Welle noch bevor“, so die Vorhersage des RKI. In den vergangenen Wochen habe es in der Altersgruppe ab 65 Jahren einen leichten Anstieg der Fallzahlen gegeben. Auch wurden wieder erneut mehr Ausbrüche in Pflege- und Altenheimen gemeldet.
+++02.02. Christian Drosten macht Schluss+++
In der aktuellen Folge des NDR-Podcasts "Coronavirus-Update" kündigten Christian Drosten und seine Kollegin Sandra Ciesek ihren Abschied an. Die "Orientierung in der Pandemie" sei da und die Omikron-Welle verlaufe bisher "ganz glimpflich", sodass die beiden Virologen den Podcast nicht weiter moderieren werden. Der NDR möchte das Format laut Medienberichten allerdings fortführen.
Da Drosten in Zukunft mit weiteren Corona-Wellen rechnet, schließt er eine spätere Rückkehr zum "Coronavirus-Update" nicht aus. "Wenn die Einschätzung so ist, dass es doch wieder schwierig wird, dann würde ich auch sicher wieder einsteigen", betonte der Virologe.
Christian Drosten: Traurige Corona-Prognose für den Sommer
Trotz der aktuell sinkenden Corona-Zahlen geht Christian Drosten nicht davon aus, dass Deutschland den Sommer sorgenfrei genießen wird. Zum einen sei die Impfquote immer noch nicht hoch genug, um einen ausreichenden Schutz zu bieten. Zum anderen sorge die Omikron-Variante weiterhin für ein reges Infektionsgeschehen.
"Deshalb gehe ich davon aus, dass es keinen infektionsfreien Sommer geben wird", so Drosten im Podcast. Er rechne zwar nicht mit einer "ungebändigten" Omikron-Welle, aber "man wird sich auch im Sommer mit diesem Omikron-Virus anstecken können".
Masken weiterhin in Innenräumen
Als wirksames Mittel gegen eine Corona-Infektion bleibt auch im Sommer das Maskentragen in Innenräumen. Christian Drosten betonte einmal mehr, dass eine gut sitzende FFP2-Maske "die effizienteste Maßnahme überhaupt" ist.
+++Corona-Zahlen: Inzidenz sinkt unter 1.200+++
Am heutigen Mittwochmorgen gibt das RKI die bundesweite 7-Tage-Inzidenz mit 1171,9 an. Tags zuvor hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner:innen und Woche bei 1213,0 gelegen, vor einer Woche bei 1278,9.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI in den vergangenen 24 Stunden 186.406 Corona-Neuinfektionen und 301 Todesfälle. Vor einer Woche waren es 209.052 Ansteckungen und 299 Todesfälle gewesen.
Die Hospitalisierungsrate, also die Zahl der in Krankenhäusern aufgenommenen Corona-Patienten pro 100.000 Einwohner:innen und Woche, gab das RKI am Dienstag mit 5,93 an. Am Montag hatte der Wert 6,08 betragen.
+++25.02. Omikron-Subtyp BA.2 breitet sich in Deutschland aus+++
Das RKI warnt vor einer schnellen Ausbreitung des Omikron-Subtyps BA.2, der sich bisher vor allem in Dänemark dominant zeigte. Nach aktuell verfügbaren Daten liegt der BA.2-Anteil laut RKI aktuell bei bereits 24 Prozent in Deutschland. Noch in den Wochen zuvor schätzte das Robert Koch-Institut den Anteil auf maximal 16 Prozent.
Aufgrund der schnellen Verbreitung des Omikron-Subtyps und der damit einhergehenden höheren Infektiosität rechnet man daher mit einem Wiederanstieg der Infektionszahlen in den kommenden Wochen. Das vermutet auch der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens.
STIKO-Vorsitzende Mertens warnt vor Omikron-Subtyp BA.2
Der Omikron-Subtyp BA.2 könnte laut Mertens demnach „beunruhigend werden.“ Ob und wie sehr, wisse man jedoch noch nicht, erklärte Mertens gegenüber der „Schwäbischen Zeitung“. Erste Daten aus den Laboren lassen vermuten, dass BA.2 Menschen schneller erkranken lässt als die normale Omikron-Variante.
Ob die Erkrankung auch stärker verläuft, darüber gebe es derzeit noch keine Auskünfte. Klar ist jedoch: „Im ungünstigsten Fall könne es sein, dass BA.2 zu einem erneuten Anstieg, einer Verlängerung der aktuellen Infektionswelle und wieder zu mehr Erkrankungen führt“, erläutert Thomas Mertens von der STIKO.
Bisher zeigt sich diese Befürchtung jedoch noch nicht bei den aktuellen Infektionszahlen.
+++Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz fällt weiter+++
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz fällt weiter von 1265,0 am Vortag heute auf 1259,5. Zudem meldete das RKI insgesamt 210.743 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Zudem haben die Gesundheitsämter weitere 226 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 gemeldet.
+++23.02. Schnelltest für Genesenennachweis ausreichend+++
Für Genesene wird es künftig etwas einfacher. Die EU-Kommission passt die Corona-Regelung für Genesene an. So soll künftig europaweit als Nachweis bei einer überstandenen Corona-Infektion ein positiver Schnelltest ausreichen, um das Genesenenzertifikat zu erhalten. Es gibt jedoch Voraussetzungen.
Schnelltest bei Genesenenzertifikat: Das sind die Voraussetzungen
So müssen Schnelltests als Nachweis für das Genesenenzertifikat durch qualifiziertes Personal durchgeführt werden und der Antigen-Test muss auf der gemeinsamen EU-Liste für zugelassene COVID-19-Schnelltests gelistet sein.
Genesenennachweise auch rückwirkend möglich
Die Genesenennachweise, die durch einen Schnelltest erbracht wurden, können auch rückwirkend ausgestellt werden, wenn sie ab dem 1. Oktober durchgeführt worden sind.
EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides erklärte die europaweite Anpassung dadurch, dass so die Labore enorm entlastet werden können. So wird vermieden, dass es zu Engpässen bei der PCR-Testkapazität kommt. Die Anpassung gilt ab sofort und könne von den EU-Ländern umgesetzt werden, sobald sie bereit sind.
+++Corona-Neuinfektionen gehen weiter zurück+++
Das Robert Koch-Institut hat am heutigen Mittwoch 209.052 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind rund 10.000 Fälle weniger als noch vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz fällt von 1.306,8 am Vortag auf 1.278,9. Innerhalb der letzten 24 Stunden wurden zudem weitere 299 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 gemeldet.
+++21.02. Lauterbach kündigt Lockerungen an+++
Die Bundesregierung plant neue Lockerungen bei den Corona-Reiseregeln. Das erklärte der Bundesgesundheitsminister am Wochenende gegenüber der „Osnabrücker Zeitung“. Laut Medienberichten sollen die Corona-Lockerungen ab dem 4. März gelten.
So sehen die geplanten Lockerungen bei den Reiseregeln aus
Kinder bis 12 Jahren sollen bei der Rückkehr aus Hochrisiko-Gebieten von der Quarantäne-Pflicht befreit werden.
Weniger Länder sollen künftig als Hochrisikogebiet deklariert werden.
Länder gelten nur noch dann als Hochrisiko-Gebiet, wenn eine Corona-Mutante grassiert, die gefährlicher ist als die Omikron-Variante (z.B. Delta).
Für „Omikron-Länder“ entfallen dadurch bei Rückkehr die Anmelde- und Quarantäne-Pflicht.
Ungeimpfte Kinder sollen sich nach Rückkehr aus einem Hochrisiko-Gebiet von der Quarantäne freitesten können.
Die geplanten Corona-Reiseregeln sollen am Mittwoch im Kabinett besprochen werden und dann ab dem 4. März – also noch vor der Osterreise-Welle – in Kraft treten.
Quelle:
Lauterbach lockert Corona-Reisebeschränkungen, in: noz.de
+++RKI meldet fast 80.000 Corona-Neuinfektionen+++
Das Robert Koch-Institut hat am Montag 73.867 Corona-Neuinfektionen innerhalb der vergangenen 24 Stunden gemeldet. Das sind 2.598 Fälle weniger als in der vergangenen Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht von 1.346,3 auf 1.346,8. Zudem wurden 22 Corona-Todesfälle gemeldet.
+++17.02. Bundesländer setzen Corona-Gipfel-Beschlüsse unterschiedlich um+++
Im gestrigen Corona-Gipfel verabschiedeten Bund und Länder einen Drei-Stufen-Plan mit weitreichenden Lockerungen. In dem Papier ist allerdings auch festgehalten, dass die Bundesländer "eigenverantwortlich über Öffnungsschritte entscheiden" können. Zahlreiche Länder machen von dieser Regelung Gebrauch.
Stufe 1: Ab dem 18. Februar wird die 2G-Regel im Handel aufgehoben. Die Maskenpflicht bleibt bestehen. Zusätzlich fallen die Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene, nicht aber für Ungeimpfte weg. Ist in einer Gruppe eine ungeimpfte Person, sind bis zum 19. März Treffen mit maximal zwei Personen aus einem anderem Haushalt erlaubt.
Stufe 2: Ab dem 4. März gilt in der Gastronomie und in Hotels wieder die 3G-Regel, die es Ungeimpften mit einem Test erlaubt, die Lokalitäten zu betreten. Bars und Diskotheken dürfen unter 2G-Plus-Bedingungen öffnen. Obergrenzen für Großveranstaltungen: 25.000 Besucher:innen bei Außenveranstaltungen, 6.000 Besucher:innen in Innenräumen oder eine maximale Auslastung von 60 Prozent.
Stufe 3: Ab dem 20. März fallen alle "tiefgreifenden" Corona-Beschränkungen weg – sofern es die Situation in den Krankenhäusern zulässt. Die Home-Office-Pflicht wird aufgehoben. Der Beschluss bleibt in dieser Stufe viele Details schuldig – etwa, ob die Testpflicht am Arbeitsplatz oder die Corona-bedingten Einreisebeschränkungen in Deutschland wegfallen.
Auf "tagesschau.de" sind die Beschlüsse des Corona-Gipfels als pdf einsehbar.
Schleswig-Holstein vs. Bremen: Streitfrage Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte
Wie das "RND" berichtet, werden mehrere Bundesländer vom offiziellen Fahrplan abweichen und haben dies im Beschlusspapier festhalten lassen.
Schleswig-Holstein etwa will die Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte früher als im Beschluss angepeilt aufheben. Zeitgleich zu den Lockerungen für Geimpfte und Genese soll "eine moderate Anpassung der Kontaktbeschränkungen für Zusammenkünfte an denen auch Ungeimpfte teilnehmen" umgesetzt werden.
Bremen hingegen orientiert sich am Bund-Länder-Beschluss und lockert zunächst nur die Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene.
Bayern und Sachsen: Impfpflicht? Ja, nein, vielleicht
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) warnte vor einem "Pflegechaos". Man sei grundsätzlich für die beschlossene Impfpflicht im Gesundheitswesen, allerdings wären noch einige Fragen offen. Schlussendlich müsse die "Versorgungssicherheit der behandlungs- und pflegebedürftigen Menschen" Priorität haben.
Sachsen plant, die Impfpflicht überprüfen zu lassen. "Die einrichtungsbezogene Impfpflicht wurde beschlossen vor dem Hintergrund der Delta-Variante. Mit der Omikron-Variante haben sich die Rahmenbedingungen grundlegend verändert", ließ Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) in die Protokollerklärung aufnehmen.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Die Grünen) hält es für notwendig, die bestehende Rechtsgrundlage für Schutzmaßnahmen um drei Monate zu verlängern. "Die gemeinsam von Bund und Ländern angestrebten Öffnungsschritte erfordern eine Absicherung durch geeignete Maßnahmen", begründete er.
Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) erklärte indes, Niedersachsen werde den Drei-Stufen-Plan eins zu eins umsetzen.
+++Corona-Zahlen: Bundesweite Inzidenz sinkt weiter+++
Am heutigen Donnerstag meldet das RKI eine bundesweite 7-Tage-Inzidenz von 1.385,1. Gestern hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner:innen und Woche bei 1.401,0 gelegen, am vergangenen Donnerstag bei 1.465,4.
Auch die Zahl der täglichen Ansteckungen sinkt im Wochenvergleich von 247.862 am 10. Februar auf aktuell 235.626. Die Zahl der Corona-Toten geht indes nach oben. Heute meldet das RKI 261 Todesfälle binnen 24 Stunden. Vor einer Woche waren es 238 gewesen.
Seit Beginn der Pandemie in Deutschland haben sich nachweislich 13.035.941 Personen mit COVID-19 infiziert. 120.728 Menschen sind mit oder am dem Virus gestorben.
+++16.02. RKI-Entscheidung über Genesenenstatus abgenommen+++
Im Januar trat die Verkürzung des Genesenenstatus von sechs auf drei Monate in Deutschland in Kraft. Die Verkürzung sorgte für viel Kritik, Ärger und Chaos – und Unverständnis auch seitens des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach. Dieser war nämlich in die Pläne der Verkürzung des Robert Koch-Instituts gar nicht eingeweiht.
Nun will Lauterbach dem RKI nach der umstrittenen Entscheidung diese Kompetenz wieder entziehen. „Über tiefgreifende Entscheidungen wie etwa den Genesenenstatus möchte ich selbst und direkt entscheiden“, erklärte Karl Lauterbach gegenüber der „Bild“-Zeitung. Sonst würde er die politische Verantwortung für das Handeln anderer tragen, so der Minister.
Dass das RKI überhaupt derlei Entscheidungen treffen dürfe, liegt an der neuen COVID-19-Schutzmaßnahmen-Ausnahmeverordnung, die erst im Januar dieses Jahres in Kraft trat. Sie besagt, dass sowohl das Robert Koch-Institut als auch das Paul-Ehrlich-Institut dazu ermächtigt sind, darüber zu entscheiden, wer unter welchen Umständen und wie lange als genesen beziehungsweise geimpft gilt.
Aus der neuen Beschlussvorlage zum heutigen Bund-Länder-Gipfel gehe allerdings hervor, dass diese Kompetenz nun wieder an das Gesundheitsministerium fallen soll. Darin heißt es:
„Bei der vom Bundesminister der Gesundheit angestoßenen Überarbeitung der Covid-19-Schutzmaßnahmen-AusnahmenVerordnung (SchAusnahmV) entfällt in Hinblick auf die Festlegungen zum Geimpften- und Genesenenstatus die Delegation auf das Paul-Ehrlich-Institut und Robert-Koch-Institut (RKI)."
Genesenenstatus: Bund-Länder-Gipfel soll Entscheidung fällen
Die Verkürzung des Genesenenstatus indes soll stufenweise wieder zurückgeschraubt werden. So soll zunächst die kürzere Dauer des Genesenenstatus nur für Ungeimpfte gelten. Weitere Änderungen sind nach dem heutigen Corona-Gipfel zu erwarten.
Quellen:
Lauterbach entmachtet Wieler, in: bild.de
Gesundheitsminister Lauterbach entzieht RKI die Macht über Genesenenstatus, in: spiegel.de
+++Sieben-Tage-Inzidenz fällt weiter+++
Die Sieben-Tage-Inzidenz fällt weiter von 1437,5 auf 1401,0. Das Robert Koch-Institut meldete zudem am heutigen Mittwoch innerhalb 24 Stunden 219.972 Corona-Neuinfektionen. 247 Menschen verstarben im Zusammenhang mit COVID-19.
+++15.02. Corona-Ausbruch in Tarp: 4 Tote und viele Infizierte+++
Im Cura Seniorenzentrum Tarp (Kreis Schleswig-Flensburg) ist es zu einem massiven Corona-Ausbruch gekommen, bei dem vier Bewohner:innen im Zusammenhang mit Sars-COV-2 verstorben sind. Dabei handle es sich um zwei 86-jährige, eine 87-jährige und eine 95-jährige Person, teilte der Kreis Schleswig-Flensburg gegenüber der Presse mit.
Angaben zu etwaigen Vorerkrankungen der Verstorbenen gibt es bisher keine. Fest steht jedoch: Nahezu alle Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen des Heimes sind dreifach geimpft.
84 positive Corona-Fälle nach Ausbruch im Heim
Insgesamt wurden mittels PCR-Testung 65 Bewohner:innen sowie 19 Beschäftigte positiv auf das Coronavirus getestet. Die Betroffenen befinden sich in Quarantäne. Zudem wurde ein Betreuungsverbot für das Seniorenheim bis zum 21. Februar ausgesprochen. Besuche sind daher derzeit nicht mehr möglich.
„Die Sicherstellung der Versorgung der Bewohner:innen steht an erster Stelle. Daher stehen wir in einem permanenten Austausch mit der Einrichtungsleitung, um konkrete Vorgaben und Schutzmaßnahmen abzustimmen“, sagt Rainer Stiemcke, Leiter der Heimaufsichtsbehörde gegenüber den Medien.
Quellen:
Corona-Ausbruch im CURA Seniorencentrum Tarp, in: schleswig-lebt.de
dpa
+++Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt+++
Das Robert Koch-Institut meldet am heutigen Dienstag (15. Februar) 159.217 positive Corona-Fälle innerhalb der vergangenen 24 Stunden. Das sind 10.354 Fälle weniger als am Dienstag der Vorwoche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 1.437,5 von 1459,8 am Vortag. Es wurden 243 Corona-Todesfälle im Zusammenhang mit Sars-COV-2 gemeldet.
+++Bundesverfassungsgericht lehnt Eilantrag zur Teil-Impfpflicht ab+++
Das Bundesverfassungsgericht hat den Eilantrag gegen die Teil-Impfpflicht für Kliniken und Pflegeeinrichtungen abgelehnt. Damit lehnt das Gericht die Klagen zahlreicher Betroffene für den vorläufigen Stopp der einrichtungsbezogenen Impfpflicht ab.
Aus rechtlicher Sicht steht der Teil-Impfpflicht somit nichts mehr im Wege und sie kann ab Mitte März wie geplant umgesetzt werden. Die Entscheidung über die Verfassungsmäßigkeit im eigentlichen Verfahren stünde jedoch noch aus. Über die vielen Verfassungsbeschwerden gegen die Teil-Impfpflicht sei ausdrücklich noch nicht entschieden. Lediglich darüber, die Vorschriften vorläufig außer Kraft zu setzen. Diesem Antrag gab das Gericht nicht statt. Eine umfassende Prüfung stünde noch aus.
Das Gericht begründete die Entscheidung mit der "sehr geringen Wahrscheinlichkeit von gravierenden Folgen einer Impfung gegenüber einer "deutlich höheren Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung von Leib und Leben vulnerabler Menschen". Zum Zeitpunkt dieser Entscheidung habe man keine durchgreifenden "verfassungsrechtlichen Bedenken".
Quelle:
Bundesverfassungsgericht lehnt Eilantrag gegen Pflege-Impfpflicht ab, in: welt.de
+++11.02. Heftige Debatte über Öffnungsperspektiven+++
Bund und Länder stehen bei der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) schwere Verhandlungen bevor. Während die einen weiter auf Öffnungen drängen, werden ebenso Forderungen nach Verlängerungen der Maßnahmen laut. Nicht zuletzt von Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann.
Grüne: Forderung nach weiteren Corona-Maßnahmen
Die Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann hat sich gegenüber den Medien für eine Verlängerung der Corona-Maßnahmen auch über den 19. März hinaus ausgesprochen. „Mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen kann ich mir derzeit nicht vorstellen, dass wir kurzfristig auf alle Maßnahmen verzichten können.“
Wenn Lockerungen im öffentlichen Leben griffen, müsse man sie durch grundlegende Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Masken weiterhin unterstützen, sagte Haßelmann gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Bund und Länder müssen sich nun einigen, wie man vorsichtig und stufenweise Öffnungen vorantreiben könne.
Mit der Forderung nach Verlängerung der Maßnahmen stößt die Grünen-Chefin seitens der FDP auf harten Widerstand.
FPD will Corona-Maßnahmen auslaufen lassen
Die FDP will laut Medien-Berichten sämtliche Corona-Schutzmaßnahmen ab dem 20. März beenden. „Am 20. März sollte Deutschland zur Normalität zurückkehren“, sage FDP-Fraktionschef Christian Dürr gegenüber der Funke Mediengruppe. Es gäbe keine Begründung dafür, die aktuell laufenden Maßnahmen zu verlängern, da eine Überbelastung des Gesundheitssystems derzeit nicht gegeben sei. „Daher sollten wir schon heute damit beginnen, die Freiheitseinschränkungen Schritt für Schritt zurückzunehmen und zum 19. März - also in über einem Monat - auslaufen zu lassen“, so Dürr.
Debatte über Lockerungen bei Bund-Länder-Treffen: Die Öffnungsperspektiven
Ob und wann es zu Lockerungen kommen wird, darüber könnte beim nächsten Bund-Länder-Gipfel am kommenden Mittwoch (16.02.) entschieden werden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erklärte am Rande eines EU-Treffens schon vorab, dass klar sei, dass dann auch über Lockerungen diskutiert werden müsse. Dennoch warnt der Minister: „Wir haben nach wie vor steigende Fallzahlen, so wie wir sie noch nie gehabt haben.“ Wenn man jetzt stark lockere, verlängere man nur unnötig die Pandemie.
+++Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 1472,2+++
Derweil steigt in Deutschland die Sieben-Tage-Inzidenz weiter an. Am Freitagmorgen meldete das Robert Koch-Institut einen Wert von 1.472,2. Zudem wurden 240.172 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 8.666 Fälle weniger als am Freitag der vergangenen Woche. Weitere 226 Menschen verstarben im Zusammenhang mit COVID-19.
+++08.02. CDU/CSU will Teil-Impflicht nicht mehr umsetzen +++
Gerade hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder angekündigt, die beschlossene Impfpflicht für Beschäftigte in Kliniken und Pflegeheimen zum 15. März in seinem Land vorerst nicht anzuwenden. Bayern wolle eine „Umsetzung mit Augenmaß“, bei der auch die Belange der betroffenen Institutionen beachten würden. Die Versorgungssicherheit müsse gewährleistet bleiben. Jetzt zieht die Bundespartei nach: Nach Medienberichten will die CDU/CSU bundesweit die Umsetzung der Teil-Impflicht ausbremsen.
Teil-Impfpflicht: Vorwürfe von Friedrich Merz an die Ampel
So wirft der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz der Ampel-Koalition vor, die Betroffenen im Gesundheitswesen mit den Folgen der Impfpflicht allein zu lassen. Er fordert die Aussetzung für ganz Deutschland. Und der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Tino Sorge, fügt hinzu: „Die Bundesregierung muss einsehen, dass die einrichtungsbezogene Impfpflicht im Moment kaum umsetzbar ist.“ Er betonte, dass die Regierung unter anderem die Frage klären müsse, wie mit Personal umzugehen sei, das von Einrichtungen als unverzichtbar angesehen wird. Es sehe nicht so aus, als würde das der Ampel rechtzeitig gelingen.
Kritik gegen Unions-Vorstoß bei der Ampel
Bereits nach der Ankündigung von Markus Söder hagelte es Kritik von Seiten der Ampel-Koalition. Neben Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zeigte sich auch Andrew Ullmann von der FDP empört und nannte die Ankündigung der Union eine „egozentrischen Weigerung“. Er sehe dies als einen PR-Trick, um in den Medien stattzufinden.
Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbandes VdK, warnte, dass der Schutz der Heimbewohner:innen aus dem Fokus gerate. Werde die Teil-Impfpflicht nicht umgesetzt, bringe das Menschenleben in Gefahr.
Virologe Streeck unterstützt die CDU/CSU
Der Virologe Hendrik Streeck hingegen befürwortet die Ankündigung, die Teil-Impfpflicht nicht umzusetzen. „Die einrichtungsbezogene Impfpflicht würde die personelle Lage in den Kliniken weiter verschärfen und somit das Gesundheitswesen weiter belasten. Es ist gut, wenn die Politik aus dieser Erkenntnis Schlüsse zieht“, so Streeck. Karl Lauterbach zeigte sich ablehnend – es bleibt abzuwarten, wie sich der Streit in den nächsten Wochen entwickelt.
+++Ab heute Impfungen in Apotheken+++
Unterdessen wird der Zugang zum Impfen für die breite Bevölkerung heute nochmals erleichtert: Mehrere hundert Apotheken nehmen nun auch an der Impfkampagne teil und impfen gegen das Coronavirus. Die Zahl soll noch steigen. Die Teams sind speziell geschult, es stehen alle Impfstoffe zur Verfügung. Ab Ende Februar kommt auch der neue Totimpfstoff Novavax dazu. Um sich in einer der teilnehmenden Apotheken impfen zu lassen, sollte man vorher einen Termin abmachen.
Quellen:
Nach Söders Rückzieher: Union will bundesweite Aussetzung der Impfpflicht in der Pflege in: rnd.de
Teil-Impfpflicht "kaum umsetzbar"? in: tagesschau.de
+++ Weiterhin steigende Corona-Zahlen+++
Auch am Dienstag haben die Gesundheitsämter wieder steigende Zahlen an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet. Demnach haben sich innerhalb eines Tages 169.571 Menschen in Deutschland mit dem Coronavirus infiziert. Das sind 6.958 mehr als vergangenen Dienstag (162.613 Neuinfektionen). Die Sieben-Tage-Inzidenz ist von 1426,0 am Montag auf nun 1441,0 gestiegen.
Expert:innen rechnen jedoch damit, dass die tatsächlichen Zahlen deutlich höher liegen: Gesundheitsämter und Testkapazitäten arbeiten seit Wochen am Limit, viele Fälle werden gar nicht an das RKI gemeldet.
Die Hospitalisierungsrate lag am Montag bei 5,41. Zudem verzeichnete das RKI 177 Todesfälle binnen 24 Stunden im Zusammenhang mit einer COVID-19-Erkrankung. Insgesamt sind bis dato 118.943 Menschen in Deutschland an oder mit dem Coronavirus gestorben.
+++07.02. Lauterbach stellt Lockerungen der Corona-Maßnahmen vor Ostern in Aussicht+++
Viele europäische Länder lockern ihre Corona-Maßnahmen oder setzen diese komplett aus, wie zum Beispiel Dänemark. Die Bundesregierung hält jedoch weiterhin an den strengen Corona-Regeln fest. Doch wann ist ein Ende in Sicht? "Ich glaube, dass wir deutlich vor Ostern lockern werden", so die Prognose des Gesundheitsministers Karl Lauterbach gegenüber Bild TV. Ein komplettes Ende aller Maßnahmen sieht der Minister allerdings skeptisch: "Ich glaube nicht, dass Omikron die letzte Variante ist." Wenn es nach Lauterbach geht, gebe es nur Lockerungen der Corona-Regeln unter bestimmten Voraussetzungen.
Lauterbach: Lockerungen nur unter diesen Voraussetzungen möglich
Der Gesundheitsminister betont, dass die Corona-Regeln vor Ostern jedoch nur gelockert werden könnten, wenn die Zahl der Omikron-Neuinfektionen Mitte Februar den erwarteten Höhepunkt erreicht habe. Lockerungen hingen nach Lauterbach "davon ab, wie wir dann stehen." Auf die Frage, warum die Corona-Regeln nicht jetzt schon zurückgenommen werden, antwortet der Minister in Bild TV, dass er jetzige Lockerungen "für verrückt" halte angesichts der aktuellen Corona-Höchwerte.
Und was wäre, wenn sich Deutschland England zum Vorbild nehmen würde und alle Maßnahmen komplett aufheben ließe? "Dann hätten wir pro Tag über den Daumen gepeilt vielleicht 300 Tote. Wir haben aber deutlich weniger, nämlich 60 bis 80", sagte Lauterbach. Mit den aktuellen Corona-Regeln würden täglich viele Leben gerettet.
Wie weiter mit der Corona-Pandemie in Deutschland umgegangen wird und wann es Lockerungen geben könnte, beraten die Ministerpräsident:innen in einer Konferenz am 16. Februar 2022.
+++07.02. Bundesweite Sieben-Tages-Inzidenz bei fast 1.500+++
Am heutigen Montag, 07. Februar, meldet das Robert Koch-Institut (RKI) einen erneuten Höchstwert der Sieben-Tages-Inzidenz. So liegt der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner:innen bei 1.426,00 (Vorwoche: 1.176,8). Demnach haben sich 95.267 weitere Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Gestern (06.02.) waren es 133.173 Neuinfektionen - am Montag vor einer Woche mit 78.318 weitaus weniger. Zudem wurden dem RKI 49 Todesfälle gemeldet. In der Vorwoche waren es 61 Menschen, die an oder mit Coronavirus gestorben sind.
Seit Beginn der Pandemie hat das RKI insgesamt 11.117.857 Corona-Infektionen in Deutschland verzeichnet. 118.766 starben im Zuge einer Corona-Erkrankung; 8.142.100 Menschen sind nach Angaben des RKI genesen.
Quelle:
+++04.02. Gericht entscheidet: Verkürzung des Genesenstatus verfassungswidrig+++
Die Debatte um den verkürzten Genesenenstatus geht in die nächste Runde. Das Verwaltungsgericht Osnabrück hat nun entschieden, dass die Verkürzung des Genesenenstatus gegen die Verfassung verstößt. Das Urteil gilt allerdings nur im Einzelfall.
Demnach habe das Gericht in einem Eilantrag darüber entschieden. Die Entscheidung sei nicht grundsätzlich, sondern gilt nur für den Kläger, betonte das Gericht. Andere Genesene, die ebenfalls gegen die Verkürzung des Genesenenstatus sind, müssten selbst vor Gericht dagegen vorgehen.
Das Gericht begründet das Urteil folgendermaßen: Der Ausschluss Einzelner vom öffentlichen Leben habe eine „hohe Grundrechtsrelevanz“. Die Verkürzung verstoße gegen Verfassungsrecht, da die Dauer der Verordnung durch Verweis auf die durch das RKI veröffentlichten Vorgaben beschränkt werde. Das Problem: Die RKI-Homepage ändere sich stetig. Ein Verweis darauf sei daher „intransparent“ und zudem „unbestimmt“.
Daneben bemängelt der Gericht, dass das RKI nicht genügend wissenschaftliche Belege dafür habe, dass nach den nun vorgeschriebenen 90 Tagen der Schutz von Genesenen vor einer Infektion ende.
Das Urteil des Gerichts sei noch nicht rechtskräftig und kann innerhalb der nächsten 14 Tage angefochten werden.
Wie geht es nun weiter?
Da es sich bei diesem Urteil um eine Einzelfallentscheidung handelt, gibt es für die breite Masse keine Änderung. Es bleibt zunächst bei der Kürzung des Genesenenstatus. Für den Kläger gilt jedoch: Der Landkreis Osnabrück ist dazu verpflichtet, dem Kläger einen Genesenennachweis für sechs Monate auszustellen.
Seit Mitte Januar gilt der Genesenenstatus statt sechs Monate nun nur noch 90 Tage nach einem positiven PCR-Test. Die Änderung sorgte für kontroverse Debatten.
Quelle:
Gericht: Verkürzung von Genesenenstatus ist verfassungswidrig, in: ndr.de
+++03.02. STIKO gibt Empfehlung für die 4. Impfung+++
Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat eine Empfehlung für die vierte Corona-Schutzimpfung ausgesprochen. Eine vierte Dosis bringe eine „gewisse Verbesserung beim Schutz vor Infektion und eine deutlichere Verbesserung beim Schutz vor schwerer Erkrankung", sagte STIKO-Chef Thomas Mertens gegenüber der Presse und bezieht sich dabei auf jüngste Daten aus Israel.
Vierte Impfung mit angepasstem Omikron-Impfstoff?
Bei der Empfehlung gehe es jedoch noch nicht um eine vierte Impfung mit einem an die Omikron-Variante angepassten Impfstoff.
„Mit Blick auf die Impfstoffe, die an die Omikron-Variante angepasst wurden, muss die Kommission zunächst auf die Daten aus den klinischen Studien von Moderna und BioNTech/Pfizer warten“, erklärt Thomas Mertens weiter.
Bis dahin werde allerdings eine vierte Impfung mit den bereits zugelassenen Impfstoffen für alle vulnerablen Gruppen empfohlen. Die Entscheidung der STIKO stößt jedoch auf heftige Kritik - welche der STIKO-Chef entschieden von sich weist.
STIKO-Chef verteidigt Empfehlung zur zweiten Booster-Impfung
Im Gespräch mit der "Welt" verteidigt Thomas Mertens die Entscheidung für die Empfehlung zur vierten Impfung. „Es hat niemand vor, jetzt ständig Booster-Impfungen zu verabreichen", so der Experte. Es gehe mit der neuen Empfehlung nur darum, über die aktuelle Welle hinwegzukommen und die besonders Gefährdeten zu schützen.
Die STIKO hatte am heutigen Donnerstag sowohl die Empfehlung für eine 4. Corona-Impfung, also einen zweiten Booster für besonders gefährdete Personengruppen, ausgesprochen, als auch für den Einsatz des Novavax-Vakzins bei Personen ab 18 Jahren.
+++RKI: 10,42 Millionen positive Corona-Tests+++
Das Robert Koch-Institut meldet am heutigen Donnerstag insgesamt 236.120 Corona-Neuinfektionen innerhalb der vergangenen 24 Stunden – ein neuer Höchstwert! Das sind 32.984 Fälle mehr als am Donnerstag der Vorwoche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 1283,2. Die Hospitalisierungsrate lag am Mittwoch bei 4,77. Zudem meldeten die Gesundheitsämter weitere 164 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19.
In Deutschland wurden bislang insgesamt mehr als 10,42 Millionen positive Corona-Testergebnisse gemeldet.
+++Winfried Kretschmann: Keine Lockerungen bis Ostern+++
Wann kommen auch in Deutschland endlich Lockerungen? Nachdem Nachbarländer wie Dänemark bereits alle Corona-Maßnahmen fallen gelassen haben, herrscht auch in Deutschland Aufbruch-Stimmung. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder erklärte erst unlängst gegenüber den Medien, dass man bereits jetzt über Lockerungen sprechen müsse. „Ich glaube, wir müssen Schritt für Schritt gehen“, so Söder.
Und auch seitens der FDP werden hoffnungsvolle Worte gesprochen. So erklärte Parteichef Christian Lindner, man müsse „schon jetzt konkret daran (zu) arbeiten, wann und unter welchen Bedingungen es zu schrittweisen Öffnungen kommen kann.“
Ganz andere Töne schlägt nun Winfried Kretschmann, Ministerpräsident aus Baden-Württemberg, an. Er sähe bis mindestens Mitte April keine Chance für das Ende der derzeitigen Corona-Beschränkungen. „Wir brechen keine Debatte über Exitstrategien vom Zaun – das wäre völlig unangemessen und das völlig falsche Signal“, sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart.
Keine Corona-Lockerungen in Baden-Württemberg
Man werde in Baden-Württemberg keine „haltlosen Ausstiegsdebatten“ führen, nachdem man hier gerade erst die Regeln verschärft habe. Es ist und bleibt immer noch eine „dramatische Situation“.
Die Corona-Inzidenz in Baden-Württemberg liegt aktuell bei 1.191,4. Derzeitiger Spitzenreiter bei der bundesweiten Inzidenz ist Berlin mit 1.761,5. Dicht gefolgt von Bayern mit einer Inzidenz von 1.421,7.
+++01.02. Biontech/Pfizer: Neue Notfallzulassung beantragt?+++
Der Corona-Impfstoff-Hersteller Biontech/Pfizer geht den nächsten Schritt – und hat laut Medienberichten in den USA nun die Notfallzulassung für den Corona-Impfstoff für Kleinkinder beantragt. In den USA soll das Vakzin bereits ab Februar künftig für Kinder unter fünf Jahren zur Verfügung stehen. Es werde erwartet, dass Biontech/Pfizer heute den Antrag auf Notfallzulassung für die Zweifachimpfung für Kleinkinder von sechs Monaten bis fünf Jahren bei der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA einreicht, berichtet die „Washington Post“. Das Blatt berufe sich dabei auf mit dem Zulassungsprozess vertrauten Personen. Biontech/Pfizer selbst habe dies jedoch noch nicht bestätigt.
In Europa erfolgt die Zulassung von Impfstoffen durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA). Sie entscheidet auch, ob das Vakzin hier in Deutschland eine Notfallzulassung für Kinder unter fünf Jahren erhält.
Quellen:
Pfizer-BioNTech coronavirus vaccine for children under 5 could be available by the end of February, people with knowledge say, in: washingtonpost.com
Biontech/Pfizer stellt Antrag auf US-Notfallzulassung für Kinder unter fünf, in: br.de
+++Sieben-Tage-Inzidenz klettert weiter nach oben+++
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz klettert weiter nach oben. Am Dienstag meldete das Robert Koch-Institut einen neuen Höchstwert von 1206,2. Noch am Vortag betrug dieser Wert 1176,8. Zum Vergleich: Vor einer Woche betrug die Inzidenz 894,3.
Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI innerhalb der letzten 24 Stunden 162.613 Corona-Neuinfektionen. Zudem wurden weitere 188 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet.
Die Infektionszahlen in Deutschland dürfte jedoch weitaus höher sein als das, was das Robert Koch-Institut täglich verzeichnet. Zahlreiche Städte und Gemeinden erklärten, dass sie mit der Kontaktnachverfolgung nicht mehr hinterherkommen. So beschloss erst unlängst der Berliner Senat, dass die Kontaktnachverfolgung in der Gastronomie und bei Veranstaltungen in Berlin künftig wegfallen wird, da die Ämter aufgrund der starken Omikron-Welle nicht mehr hinterherkommen.