Intimgeruch beim Mann: Hilfe, mein Penis stinkt
Wenn Männer bemerken, dass ihr bestes Stück unangenehm riecht, behalten Sie dies meistens für sich. In manchen Fällen ist es allerdings ratsam, einen Arzt zu konsultieren, sobald der Penis stinkt.
Für das Abspielen des Videos nutzen wir den JW Player der Firma Longtail Ad Solutions, Inc.. Weitere Informationen zum JW Player findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
Bevor wir das Video anzeigen, benötigen wir Deine Einwilligung. Die Einwilligung kannst Du jederzeit widerrufen, z.B. in unserem Datenschutzmanager.
Weitere Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Der Eigengeruch des Mannes
Im Normalzustand nimmt der Penis den natürlichen Geruch des Körpers an. Dieser Körpergeruch ist in der Regel aber nicht wirklich unangenehm oder komisch, er gleicht eher dem Duft des übrigen Körpers. Dieser Geruch ist individuell und einzigartig – einfach jeder Mann riecht anders. Dieser Eigengeruch wird allerdings meistens nicht vom Mann selbst wahrgenommen, sondern eher von anderen Personen. Der Normalgeruch kann allerdings durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst werden, dazu zählen zum Beispiel:
- Hormonelle Veränderungen (z.B. in der Pubertät)
- Nahrungs- und Genussmittel
- Medikamente
- Infektionen
- Inkontinenz
Warum riecht mein Penis unangenehm?
Die Gründe für einen schlecht riechenden Intimgeruch beim Mann sind meist harmloser Natur. Nur in Ausnahmefällen handelt es sich um eine Harnwegsinfektion oder Pilzinfektion. In der Regel handelt es sich beim männlichen Geschlechtsorgan um ein robustes Stück Mann.
Doch bei heißen Temperaturen im Sommer oder beim Thermo-Zwiebel-Look im Winter kann es dazu kommen, dass der Intimbereich des Mannes anfängt, stärker zu riechen. Ja, mitunter auch fischig. Schuld ist der Schweiß, der sich in der Unterhose bildet. Besonders Männer, die eng anliegende Unterhosen oder Modelle aus synthetischen Fasern präferieren, sind davon betroffen. Warum? Der Schweiß fördert die Entstehung eines feuchten Klimas. Und dort fühlen sich Bakterien richtig wohl. Zusätzlich sitzen am Penis zahlreiche Talgdrüsen, die das sogenannte Smegma produzieren (Vorhauttalg).
Dabei handelt es sich näher betrachtet um ein weißlich-gelbes Sekret, das sich zwischen Eichel und Vorhaut ansammelt – zumindest, wenn Mann es mit der Hygiene nicht allzu ernst nimmt. Smegma riecht unangenehm und ist sehr häufig auch mit Keimen belagert. Vermischt sich das Smegma mit Schweiß sowie Bakterien, entsteht ein unangenehmer Intimgeruch. Auch krankhafte Veränderungen der Penishaut sind möglich.
Intimgeruch vorbeugen – so geht’s
In der Regel reicht es meistens schon aus, wenn man dem Thema Intimpflege mehr Aufmerksamkeit schenkt. Regelmäßiges Waschen hilft. So kann der üble Geruch gar nicht erst entstehen oder im akuten Fall beseitigt werden. Außerdem kann der Betroffene seine Unterhosenwahl verändern. Heißt: eher zum lockeren Modell als zum knallengen greifen.
Tipps für die richtige Intimpflege beim Mann
Wasser, Duschgel und los geht’s? Keineswegs. Bei der Intimpflege des Mannes gibt es ein paar Dinge zu beachten. Diese gehören dazu:
- Tägliche Pflege: Jeder zweite Tag reicht? Nein! Zur täglichen Routine des Mannes sollte auch das gründliche Waschen seines Gliedes zählen.
- Warmes Wasser: Am besten verwenden Sie nur angenehm warmes Wasser, wenn Sie sich unter der Dusche ihrem besten Stück widmen. Aber, bitte nicht zu heiß!
- Vorhaut: Um das geruchsfördernde Smegma entfernen zu können, müssen Männer mit Vorhaut diese vor dem Waschen vorsichtig zurückschieben. Dann den vollständigen Bereich unter der Vorhaut sanft reinigen. Hinterher kann die Vorhaut wieder langsam über die Eichel geschoben werden.
- Milde Produkte: Ein wenig pH-hautneutrale, unparfümierte Seife oder Waschlotion schadet nicht. No-Gos: alkalische Seifen, Intimdeos oder alkoholhaltige Produkte.
Achtung: Übertriebene Intimpflege hilft nicht
Wer jetzt denkt, dass extreme Intimpflege die Lösung ist, der irrt sich. Das Gegenteil ist der Fall: Wenn das Waschen des Gliedes übertrieben wird – heißt: mehr als einmal täglich oder mit zu vielen Produkten – , erschafft dadurch womöglich eine weitere Quelle für den unangenehmen Penisgeruch.
Da der männliche Körper in der Regel einen gut funktionierenden Selbstschutzmechanismus besitzt, werden Erreger durch ein gewisses Verhältnis von guten Bakterien und Pilzen daran gehindert, sich niederzulassen. Doch wird diese Mischung durch ein Übermaß an Pflegeprodukten gestört, kann dieses natürliche Gleichgewicht ins Wanken kommen. Die Folge? Eine Überproduktion einzelner Bakterien oder Pilze sowie möglicherweise Juckreiz, Hautreizungen, Brennen, Schwellungen, Ausfluss – und Geruchsbildung.
Quellen:
- Marina Bährle-Rapp, Springer Lexikon Kosmetik und Körperpflege, Kapitel: Körpergeruch, (2007), Springer-Verlag, Berlin Heidelberg
- Medical News Today, Abrufdatum: 27.12.2019: https://www.medicalnewstoday.com/articles/320514.php
- Van Howe, R. S., & Hodges, F. M. (2006). The carcinogenicity of smegma: debunking a myth. Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology, 20(9), 1046-1054.
- Krompecher, S. T. (1932). Zur Histologie der Absonderung des Smegma Praeputii. Anat. Anz, 75.
- Wright, J. (1970). How smegma serves the penis. Sexology, 37(2), 50-53.
- Ebberfeld, I. (2005). Botenstoffe der Liebe: über das innige Verhältnis von Geruch und Sexualität. LIT Verlag Münster.