Interview: Diagnose Rheuma – Hilfe aus der Rheumatologie

„Rheuma zu diagnostizieren, ist wie ein Puzzle zusammenzusetzen“, erklärt Dr. Andreas Gassen aus dem Fachbereich Rheumatologie. „Nur, wenn alle Teile richtig zusammengefügt werden, ergibt sich das richtige Bild.“
Diagnose in der Rheumatologie
Nur so können Fehldiagnosen, die eine jahrelange, unnötige Behandlungen nach sich ziehen, vermieden werden. Oder – genauso schlimm – werden rheumatische Erkrankungen, die unbehandelt die Gelenke zerstören, nicht übersehen. Deswegen sollten Sie bei Verdacht zur Rheumatologie gehen.
Was gehört zur Rheuma-Diagnostik?
Rheumafaktoren im Blut sowie Röntgen der betroffenen Gelenke. Und ganz wichtig: Die genaue Befragung des Patienten in der Rheumatologie nach seinen Beschwerden.

Wie sieht die Rheuma-Behandlung aus?
Diese richtet sich nach der genauen Diagnose der Rheumatologie und dem Schweregrad. Dazu gehören Krankengymnastik, um die Gelenke beweglich zu halten sowie verschiedene Medikamente. Wichtig bei Rheuma ist auch das Engagement des Patienten: Bei Rauchern z. B. verläuft die Krankheit schwerer, also: Hören Sie auf zu rauchen. Und bewegen Sie sich – jedoch ohne sich zu belasten. Geeignet dafür sind Radfahren, Schwimmen und leichte Gymnastik.
Welche Medikamente können bei Rheuma helfen?
Die sogenannte Basistherapie verhindert, dass die Gelenke durch Rheuma-Gewebe zerstört werden. Sie wird in der Rheumatologie festgelegt. Ibuprofen, Diclophenac und Coxibe stillen den Schmerz. Kortison hat sich als Entzündungshemmer bewährt, sollte aber nicht zu lange eingenommen werden. Biologika wie TNF-alpha-Blocker oder Interleukin-Rezeptor-Antagonisten greifen in das gestörte Immunsystem ein und blockieren bestimmte Entzündungs-Botenstoffe.