Innere Unruhe, was tun?

Aus der Serie: Innere Unruhe, Nervosität

Die Therapie der inneren Unruhe hängt grundsätzlich von ihrer Ursache ab. Wenn die Nervosität aufgrund einer besonderen Situation wie einer Prüfung auftritt, verschwindet sie meist von alleine, wenn der Betroffene sich an die Umstände gewöhnt hat oder die Situation vorbei ist.

Baldrianpräparate helfen bei innerer Unruhe
Innere Unruhe, was tun? Der Wirkstoff der Heilpflanze Baldrian lindert Nervosität. In der Apotheke gibt es das natürliche Heilmittel in Tropfen- und Tablettenform Foto: Fotolia

Innere Unruhe mit Atemübungen durchbrechen

Um die Nervosität in der entsprechenden Situation zu verringern, helfen beispielsweise Atemübungen, bei denen der Betroffene ruhig und tief in den Bauch ein- und wieder ausatmet. Stressexperten empfehlen: 4 Sekunden einatmen, 4 Sekunden lang die Luft anhalten, 8 Sekunden lang ausatmen und 4 Sekunden lang die Luft mit leeren Lungen anhalten. Auch sportliche Betätigung (z. B. Laufen) kann in Akutsituationen helfen, die innere Unruhe zu durchbrechen.

Pflanzliche Heilmittel lindern Nervosität

Studien zeigen, dass auch Naturmedikamente mit Lavendelöl (zum Beispiel Lasea) dabei helfen, innere Unruhe zu verringern. Allerdings ist dabei zu beachten, dass diese nicht sofort wirken, sondern regelmäßig über einen Zeitraum von mehreren Tagen eingenommen werden müssen, um eine Wirkung zu erzielen. Weitere pflanzliche Wirkstoffe, die innere Unruhe lindern, sind etwa Baldrian, Hopfen, Melisse und Passionsblume. Auch verschiedene ätherische Öle – vor allem  Ylang-Ylang-, Sandelholz- und Orangenöl in der Aromatherapie – können Nervosität lindern.

Übrigens: Auch pflanzliche Heilmittel können Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben. Vor allem, wenn Sie an einer anderen Erkrankung leiden, sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen, bevor Sie ein pflanzliches Medikament einnehmen.

Innere Unruhe mit Sport verringern

Daneben gibt es verschiedene weitere Möglichkeiten, innere Unruhe zu verringern. Zu diesen zählen vor allem Entspannungstechniken wie Autogenes Training, die progressive Muskelentspannung oder Yoga. Ebenso können regelmäßiger Sport, Saunagänge, Massagen, Spaziergänge und Entspannungsbäder als begleitende Therapie bei Nervosität helfen. Stress sollte nach Möglichkeit vermieden, auf ausreichend Schlaf (etwa 6 bis 8 Stunden) geachtet werden.

Innere Unruhe, was tun? Checken Sie die Medikamente

Wenn die innere Unruhe Begleitsymptom einer anderen Erkrankung ist, wie einer Schilddrüsenüberfunktion oder einer Leberzirrhose, sollte zunächst diese Erkrankung behandelt werden. Bei psychischen Ursachen für Nervosität, wie beispielsweise Depressionen oder Angststörungen, kann eine Psychotherapie helfen. Entsteht die innere Unruhe als Nebenwirkung eines Medikaments, können Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt beraten, ob es möglich ist, dieses abzusetzen beziehungsweise durch ein anderes auszutauschen.