Hirntumor: Mistel und Weihrauch können das Krebswachstum stoppen

Für Patienten mit Hirntumoren gibt es neue, hoffnungsvolle Therapien. Mit Mistel und Weihrauch kann das Befinden der Betroffenen erheblich verbessert werden. Und auch auf die Lebenserwartung scheinen diese Mittel einen günstigen Einfluss zu haben.
An den Universitätskliniken Bochum und Gießen werden Patienten seit einiger Zeit zusätzlich zur herkömmlichen Therapie mit einem Extrakt aus der indischen Weihrauchpflanze Boswellia serrata behandelt. Schon nach wenigen Tagen gehen die typischen Beschwerden und Lähmungen spürbar zurück. In einer Reihe von Fällen konnte das Tumorwachstum gestoppt werden. Sogar Rückbildungen des Tumors wurden beobachtet.

Die Wirksamkeit des Weihrauchmittels beruht vor allem darauf, dass durch die Boswellia-Säure Ödeme zurückgebildet und verhindert werden. Zu diesen Ansammlungen von Gewebe-Flüssigkeit kommt es fast immer bei Hirntumoren. Die Ödeme nehmen oft einen größeren Raum ein als die Geschwulst selbst. Sie drücken und quetschen die umliegenden Gehirnzellen zusammen. Es kommt zu erheblichen Schmerzen und oft massiven Beeinträchtigungen der Gehirnfunktion.
Viele Patienten haben aufgrund der Behandlung mit hochdosiertem Kortison kaum noch Abwehrzellen und bilden auch keine Endorphine mehr, die schmerzlindernd und antidepressiv wirken. Hier setzt die zusätzliche Behandlung mit Mistel an. Die Kranken bekommen zweimal wöchentlich über drei Monate einen Mistelextrakt injiziert. Die Lebensqualität wird durch eine Reduzierung der Beschwerden erheblich gebessert. Über die Langzeitwirkung kann allerdings noch nichts gesagt werden. In kleineren Studien hatte sich jedoch gezeigt, dass sich auch die Bildung von Metastasen vermindern und die Lebenserwartung erhöhen lässt.