Heftiger Impfskandal: Ärztin verwendet Spritzen mehrfach – HIV- und Hepatitis-Tests notwendig

Mehrere Menschen bangen um ihre Gesundheit, nachdem eine Ärztin Corona-Impfungen mit verunreinigten Spritzen durchgeführt hat. Wie es zu diesem Skandal kommen konnte und welche Folgen er hat. 

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Knapp 60 Menschen müssen sich auf HIV und Hepatitis testen lassen, weil eine Ärztin bei der Corona-Impfung Spritzen wiederverwendet – also mehrere Immunisierungen mit ein- und derselben Nadel durchgeführt – hat. Ein beispielloser Impfskandal. 

Impfskandal in der Steiermark

Betroffen ist das Voestalpine-Werk im obersteirischen Mürzzuschlag, das das Arbeitsmedizinische Zentrum (AMZ) in Kapfenberg mit der Durchführung der Betriebsimpfungen beauftragt hatte.  

Ans Licht kam der Impfskandal bei der standardmäßigen Qualitätskontrolle nach dem Impfeinsatz. Dabei sei aufgefallen, dass es weniger verbrauchte Impfdosen und Impfmaterialien als geimpfte Personen gab. Es lag weniger Impfmüll im Abfalleimer als dort hätte liegen müssen. 

Ärztin bleibt Erklärung schuldig

Bei der anschließenden Befragung der Impfärztin räumte diese ein, dass sie einen Teil der Spritzen und Nadeln mehrfach verwendet haben könnte. 

Einen plausiblen Grund dafür – etwa die unbeabsichtigte Verwechslung sauberer und benutzter Impfnadeln – lieferte sie allerdings nicht. 

Betroffene bangen um ihre Gesundheit

59 Menschen sind von dem Impfskandal um die benutzten Spritzen betroffen. Sie alle mussten bereits einen AIDS- und einen Hepatitis-Test machen. Wie die „APA – Austria Presse Agentur“ am Freitag (28. Mai) meldete, kamen die ersten Ergebnisse negativ zurück. Auf die Abschlussergebnisse warten die Betroffenen noch. 

Staatsanwaltschaft ist informiert

Die Voestalpine Böhler Bleche hat rechtliche Schritte in dem Fall eingeleitet. „Wir verlangen hundertprozentige Aufklärung, wie so ein Fehler passieren kann“, betonte ein Sprecher des Unternehmens. Die Staatsanwaltschaft Loeben ist informiert. Es ist davon auszugehen, dass die Ermittlungen diese Woche eingeleitet werden. 

Die verantwortliche Ärztin ist vom Dienst freigestellt, bis der Impfskandal um die mehrfach verwendeten Spritzen aufgeklärt ist.