Hautausschlag beim Baby: Das kann dahinterstecken

Juckende Flecken, großflächige Schuppen, rote Flecken – Hautausschlag beim Baby kann viele Formen annehmen. Ebenso vielfältig sind die Ursachen. Welche Auslöser Ekzeme hervorrufen, was dagegen helfen kann und wann ein Gang zum Arzt wichtig ist, erfahren Sie hier.

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Welche Ursachen kann ein Hautausschlag beim Baby haben?

Die vielfältigen Ausprägungen eines Hautausschlags beim Baby machen eine Einschätzung für besorgte Eltern oft schwierig. Manche Ausschläge treten nur für kurze Zeit auf und heilen von selbst wieder ab, andere sind Zeichen einer akuten Erkrankung.

Entwickelt ein Baby einen Ausschlag, kommen die folgenden Ursachen in Frage:

Trockene, schuppige Haut

Innerhalb der ersten Lebenswoche schält die Haut des Neugeborenen leicht ab, ähnlich wie nach einem Sonnenbrand. Es handelt sich dabei um einen natürlichen Prozess: Die Haut des Säuglings stellt sich mit diesem Hautausschlag auf die Bedingungen der Außenwelt ein.

Milien

Die ein bis zwei Millimeter großen, gelblich-weißen Körnchen, die die Nase oder das ganze Gesicht übersäen, sind auch als „Grießkörner“ oder „Hautgrieß“ bekannt. Zysten der Talg- und Schweißdrüsen füllen sich mit Hornmaterial – ein vorübergehendes Problem, das meist nach wenigen Wochen verschwindet.

Babyakne

Der Ausschlag tritt vor allem im Gesicht auf und mach sich durch rote, kleine Pickel mit gelblichen Knoten bemerkbar. Babyakne ist hormonell bedingt und klingt nach etwa sechs Wochen wieder ab, ohne Narben zu hinterlassen.

Hitzepickel (Miliaria)

Bei Miliaria bilden sich auf der Babyhaut helle, harmlose Bläschen nach starkem Schwitzen oder bei Fieber. Meist tritt der Ausschlag am Bauch und am Rücken auf und klingt schnell wieder ab, sobald sich der Körper abgekühlt hat.

Kopfgneis (Seborrhoisches Säuglingsekzem)

Der gelbliche, schuppige Belag auf der Kopfhaut entsteht durch zu viel Talg und abgestorbenen Hautschüppchen und muss nicht unbedingt behandelt werden. In den meisten Fällen heilt das Ekzem Ende des ersten Lebensjahres von alleine ab.

Milchschorf

Milchschorf ist ein gelblich-weißer, schuppiger Ausschlag im Gesicht, der sich zwischen dem 3. und 5. Lebensmonat entwickelt. Auch die Kopfhaut sowie Arme und Beine können betroffen sein. Es ist eine frühe Form der atopischen Dermatitis (Neurodermitis). Die Krusten auf der Kopfhaut erinnern an angebrannte Milch. Was Milchschorf für Babys so unangenehm macht: Ein juckender Ausschlag, der sich entzünden und dadurch Schmerzen verursachen kann.

Kinderkrankheiten

Masern, Röteln, Windpocken und Scharlach sind typische Kinderkrankheiten, die einen Ausschlag hervorrufen. Kleine, rote Flecken und Bläschen überziehen dann den ganzen Körper. Während besonders Windpocken und Scharlach

Was hilft gegen Hautausschlag beim Baby?

Ein Hautausschlag sollte möglichst nicht auf eigene Faust behandelt werden. Vor einer Behandlung steht immer eine genaue Diagnose: Stellen Sie Ihr Kind mit akutem Hautausschlag deshalb Ihrem Kinderarzt vor. Helfen können Cremes und Salben mit antientzündlichen Wirkstoffen. Die Therapie richtet sich nach dem Krankheitsbild und den Ursachen des Hautausschlags.

Wie kann man Ausschlag beim Baby vorbeugen?

Für die Hautpflege des Babys sollten so wenig Pflegeprodukte wie möglich zum Einsatz kommen. Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe können die Haut reizen und allergische Reaktionen hervorrufen. Einfaches Öl, beispielsweise hochwertiges Mandelöl, zur Pflege des Windelbereichs, eine Heilsalbe mit Calendula, Zink oder Panthenol und bei extremen Minustemperaturen eine Fettcreme für die zarte Gesichtshaut – mehr Hautpflege ist nicht nötig. Wer außerdem auf Weichspüler verzichtet und Waschmittel ohne Duftstoffe verwendet, kann zusätzlich einem Hautausschlag beim Baby vorbeugen.

Quellen

Abeck, Dietrich & Cremer, Hansjörg (2015): Häufige Hautkrankheiten im Kindesalter: Klinik - Diagnose - Therapie, Heidelberg: Springer Verlag.

Hauterkrankungen bei Säuglingen, in: harmazeutische-zeitung.de