Hausmittel gegen Grippe: Die 10 besten Hausmittel
Eine echte Grippe ist eine große Belastung für den Körper. Die wichtigste Maßnahme ist Bettruhe. Zusätzlich können verschiedene Hausmittel gegen Grippe helfen, die typischen Beschwerden wie Husten oder Halsschmerzen zu lindern.
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Hausmittel gegen Grippe können zwar nicht heilen – sie helfen aber dabei, sich etwas besser zu fühlen. Dabei geht es vor allem darum, unangenehme Symptome wie Husten, Halsschmerzen oder Fieber zu lindern und das Immunsystem zu stärken. Wir stellen Ihnen die zwölf besten Mittel gegen Grippe vor.
1. Gutes Hausmittel bei Grippe: Viel Trinken
Wer krank ist, sollte mindestens zwei Liter Wasser und/oder Kräuertee täglich trinken. Bei Fieber, starkem Schwitzen oder Durchfall ist es sehr wichtig, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Tee aus Heilpflanzen kann zudem verschiedene Symptome lindern:
Kamille hemmt Entzündungen und regt das Immunsystem an.
Holunderblüten und Lindenblüten wirken entzündungshemmend sowie fiebersenkend und fördern die Schleimproduktion.
Spitzwegerich hilft bei Halsschmerzen, Hustenreiz und fördert das Abhusten von Schleim.
Thymian wirkt krampflösend und entzündungshemmend. Vor allem bei hartnäckigem Husten kann das hilfreich sein.
Weidenrinde gilt als pflanzliches Aspirin und kann Schmerzen sowie Entzündungen lindern.
Gänseblümchen liefern eine Menge sogenannter Saponine. Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken schleimlösend.
2. Waden-Wickel als Grippe-Hausmittel
Fieber ist eine normale Reaktion des Körpers. Es aktiviert das Immunsystem und unterstützt es dabei, Krankheitserreger zu bekämpfen. Steigt das Fieber aber sehr an, können Wadenwickel helfen. Sie sind ein bekanntes Hausmittel zur Grippe-Behandlung. Die feuchten Tücher bewirken, dass der Körper mehr Wärme abgibt und dadurch die Körpertemperatur sinkt. Bei Schüttelfrost sind kalte Waden-Wickel jedoch nicht geeignet. Bei kleinen Kindern sollten sie zudem nur wenige Minuten angewendet werden.
3. Hausmittel: Gurgeln bei Grippe
Bei einer Entzündung im Rachen oder Hals sind oft auch die Schleimhäute ausgetrocknet. Gurgeln ist eine einfache Möglichkeit, dem entgegenzuwirken. Es befeuchtet nicht nur die gereizten Schleimhäute und lindert dadurch Schmerzen, sondern es wirkt auch entzündungshemmend.
Für den Tee die frischen Kräuter mit heißem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen und abkühlen lassen. Um Salzwasser herzustellen, einfach einen Esslöffel Salz in einem Liter lauwarmen Wasser auflösen. Sowohl mit Salzwasser als auch mit Kräutertee können Sie mehrmals täglich gurgeln.
4. Grippe-Hausmittel: Inhalieren
Bei Husten oder anderen Beschwerden der oberen Atemwege hat es sich bewährt, heißen Wasserdampf einzuatmen. Das befeuchtet die Schleimhäute, fördert ihre Durchblutung und unterstützt dadurch die natürliche Reinigungsfunktion der Schleimhaut. Letzteres hilft dabei, die Krankheitserreger schneller aus dem Körper zu befördern.
Für die Inhalation füllen Sie heißes Wasser in einen Topf oder eine Schüssel Kräuter und Kochsalz können auch hier zugesetzt werden. Beugen Sie sich über den Topf und legen Sie sich ein Handtuch über den Kopf, damit der Dampf nicht entweichen kann. Den Wasserdampf anschließend etwa zehn bis 20 Minuten einatmen. Um Verbrennungen zu vermeiden, sollten Sie das Gesicht jedoch nicht näher als etwa zwei Handbreit über das Gefäß halte
Neben der klassischen Dampfinhalation über dem Wasserbad ist es auch möglich, spezielle Inhalationsgeräte zu verwenden. Diese bekommen Sie in der Apotheke. Inhalieren ist aber nicht für jeden geeignet: Menschen, die eine entzündliche Hauterkrankung, ein Augenleiden, sehr niedrigen Blutdruck und andere Kreislaufstörungen haben, sollten besser auf dieses Grippe-Hausmittel verzichten.
5. Hühnersuppe bei Grippe – ein bewährtes Hausmittel
Auch Hühnersuppe ist ein bewährtes Hausmittel bei gegen Grippe. Je nachdem, was dieses Hausmittel gegen Grippe enthält, liefert sie zudem Eiweiß, Vitamine und Mineralien wie Zink und Eisen. Diese unterstützen den Körper und das Immunsystem bei der Abwehr von Krankheitserregern. Das enthaltene Salz wirkt darüber hinaus appetitanregend. Zudem weitet die Wärme die Blutgefäße und sorgt dadurch für eine bessere Durchblutung. Schleim in den Atemwegen kann sich dadurch lockern und besser abfließen.
6. Zwiebeln als Grippe-Hausmittel
Zwiebeln sind ein beliebtes Hausmittel, die auch bei Grippe eingesetzt werden. Die Inhaltsstoffe wirken unter anderem entzündungshemmend und antibakteriell. Zudem hat der Saft der Zwiebel schleimlösende Eigenschaften.
Gegen leichte Ohrenschmerzen hilft ein Ohrwickel mit Zwiebeln. Dafür eine Zwiebel klein schneiden und etwas andrücken. Dann auf ein Tuch legen und darin einschlagen. Das Päckchen in einem Sieb über heißen Wasserdampf erwärmen und auf das betroffene Ohr legen. Mit einer Mütze oder einem Schal fixieren und anschließend für mindestens 15 Minuten einwirken lassen. Bei akuten Ohrentzündungen ist ein Zwiebelsäckchen hingegen ungeeignet.
Auch Zwiebel-Sirup kann Grippe-Beschwerden lindern. Schneiden Sie dafür einfach eine Zwiebel klein und kochen Sie sie mit einer Tasse Wasser auf. Nach dem Abkühlen zwei Esslöffel Honig dazugeben und etwa 30 Minuten stehen lassen. Danach gießen Sie die Zwiebeln durch ein Sieb ab und fangen den Sirup auf. Mehrmals täglich einen Teelöffel davon einnehmen.
7. Die richtige Ernährung hilft gegen die Grippe
Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung ist immer wichtig. Besonders gilt dies aber, wenn man die Grippe hat. Vor allem Obst und Gemüse sollten täglich verzehrt werden. Darin sind neben Vitaminen und Mineralstoffen auch Sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, die wie ein Immun-Cocktail wirken.
Denn einige der Substanzen hemmen das Wachstum von Bakterien und Viren. Zu diesen Substanzen gehören allen voran Flavonoide und Sulfide. Flavonoide stecken in gelben, blauen und violetten Obst- und Gemüsesorten, wie Trauben, Blaubeeren oder Auberginen. Sulfide finden sich hingegen in Knoblauch, Lauch und Zwiebeln.
8. Zink als Hausmittel bei Grippe
Das Spurenelement Zink sorgt dafür, dass das Immunsystem des menschlichen Körpers gut funktioniert. Wissenschaftliche Untersuchungen geben Hinweise darauf, dass Symptome wie Husten, Schnupfen, Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit etwas schneller verschwinden, wenn Erkrankte hochdosierte Zinkpräparate einnehmen – zumindest bei einer Erkältung. Ob das auch bei einer echten Grippe funktioniert, ist unklar. Im Zweifel sollten Sie vor der Einnahme ärztlichen Rat holen.
Denn in höherer Dosierung kann Zink zu Durchfall und Übelkeit führen. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, nicht mehr als 6,5 Milligramm Zink pro Tag in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu sich zu nehmen. Insgesamt liegt die für Erwachsene empfohlene Tagesgesamtzufuhr bei etwa 25 Milligramm. Vor allem Fleisch, Fisch, Käse und Eier sind eine gute Quelle für das Spurenelement. Menschen, die sich ausgewogen ernähren, brauchen in der Regel keine Zinkpräparate.
9. Nasendusche: Grippe-Hausmittel für freien Atem
Eine verstopfte oder laufende Nase ist zwar eher ein typisches Symptom bei Erkältungen. Trotzdem kann ein Schnupfen auch im Zusammenhang mit einer echten Grippe auftreten. Eine Nasendusche oder Nasenspülung macht den Schleim in den oberen Atemwegen flüssiger, sodass er besser abfließen kann. Zusätzlich sollen dadurch Krankheitserreger mit ausgeschwemmt werden. Für eine Nasendusche empfiehlt sich eine Kochsalzlösung als Hausmittel bei Grippe.
Nasenspülungen sollten Sie nicht länger als eine Woche durchführen, um die empfindliche Nasenschleimhaut nicht zu schädigen. Bei stark entzündeten und vereiterten Nasennebenhöhlen ist die Spülung nicht empfehlenswert. Denn die Schleimhäute sind dann oft so stark angeschwollen, dass das Salzwasser nicht mehr richtig ablaufen kann.
10. Hausmittel Honig hemmt Grippe-Viren
Honig hat sich als Hausmittel bei Grippebeschwerden bewährt, da er entzündungshemmend ist und sich schützend auf die angegriffenen Schleimhäute legt.Studien geben zudem Hinweise darauf, dass er auch bei akutem Husten hilft. Im Vergleich zu Placebos und Medikamenten wie Hustenlöser und -stiller wirkt Honig demnach besser als die Standardbehandlung. Vor allem auf die Stärke und die Häufigkeit des Hustens hatte der Honig einen positiven Einfluss.
Um Husten zu lindern, können Erwachsene und Kinder einen halben bis einen Teelöffel Honig direkt zu sich nehmen oder in Wasser oder nicht zu heißem Tee aufgelöst trinken.
Hinweis: Kinder unter einem Jahr dürfen keinen Honig essen. Denn Honig enthält Bakterien, die bei Babys Vergiftungserscheinungen auslösen. Vor allem bei Säuglingen ist die Darmflora noch nicht ausgereift und bietet keinen Schutz gegen die Krankheitserreger. Auch für unter Zweijährige wird Honig nicht empfohlen.
Weitere Tipps gegen die Grippe
Neben verschiedenen Hausmitteln gibt es weitere Maßnahmen, die eine schnelle Genesung bei einer Grippe fördern können.
Schonen Sie sich und gönnen Sie Ihrem Körper ausreichend Ruhe. Vor allem körperlich anstrengende Aktivitäten sollten Sie vermeiden.
Ein angenehmes Raumklima hilft dem Körper, gesund zu werden. Dazu gehört, dass die Zimmertemperatur nicht zu warm (etwa 20 Grad Celsius reichen aus) und nicht zu trocken ist. Luftbefeuchter oder ein feuchtes Tuch auf der Heizung können die Luftfeuchtigkeit erhöhen.
Wärme unterstützt das Immunsystem: Sorgen Sie dafür, dass Sie nicht frieren. Dicke Socken, eine Wärmflasche, heißer Tee oder Suppe halten den Körper warm und fördern die Durchblutung.
Eine Grippe kann schwer verlaufen, vor allem bei Menschen mit Vorerkrankungen und Senior:innen.
Auch wenn Hausmittel gegen Grippe helfen können, gilt immer: Wenn sich die Symptome verschlimmern, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
Quellen:
Zinc for the common cold, in: Cochrane Systematic Review
Sekundäre Pflanzenstoffe und ihre Wirkung auf die Gesundheit – Eine Aktualisierung anhand des Ernährungsberichts 2012, in: Deutsche Gesellschaft für Ernährung
Anti-influenza A virus effects of fructan from Welsh onion, in: Food Chemistry
Inhalieren, in: www.hno-arzte-im-netz.de
Wanitschek, Anne und Vigl, Sebastian (2019): Gesund mit heimischen Heilpflanzen, Hannover: Humboldt Verlag