Hämatome (Bluterguss)
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- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Ein Hämatom, im Volksmund Bluterguss oder blauer Fleck genannt, entsteht häufig infolge eines Stoßes, Sturzes oder einer Quetschung. Dabei tritt aus verletzten Blutgefäßen Blut in das umliegende Gewebe oder Körperhöhlen aus und sammelt sich dort. Hämatome sind oft schmerzhaft, in aller Regel aber harmlos und bilden sich von selbst zurück.
Was sind Hämatome?
Bei einem Hämatom tritt Blut aus verletzten Gefäßen aus, das sich im umliegenden Gewebe oder Hohlräumen im Körper, wie Gelenken, ansammelt. Liegt die Blutansammlung direkt unter der Haut, färbt sich die betroffene Stelle durch das Blut dunkel – daher wird ein Hämatom im Volksmund auch als blauer Fleck oder Bluterguss bezeichnet.
Hämatome entstehen schnell, meist schon durch einen einfachen, kräftigen Stoß gegen eine Kante oder durch eine Quetschung. Die Haut ist dabei meist nicht verletzt, allerdings nehmen die darunter liegenden Blutgefäße Schaden. Je nachdem, wo im Gewebe ein Hämatom liegt beziehungsweise wo sich das Blut ansammelt, unterscheiden Mediziner verschiedene Formen eines Blutergusses.
Formen von Hämatomen
- Hämatome direkt unter Haut sind sogenannte subkutane Hämatome.
- Hämatome innerhalb des Muskelgewebes heißen intramuskuläre Hämatome.
- Einblutungen in der Knochenhaut werden als periostale Hämatome bezeichnet.
- Ein Bluterguss unter einem Finger- bzw. Zehennagel ist ein sogenanntes subunguales Hämatom.
- Ein Hämatom in einem Gelenk bezeichnen Mediziner als Hämarthros.
- Ein Bluterguss im Brustraum (Pleuraraum) wird als Hämatothorax bezeichnet.
Zudem können Hämatome auch im Kopfbereich auftreten. Hierbei unterscheiden Mediziner zwischen dem sogenannten epiduralen Hämatom und dem subduralen Hämatom. Beim epiduralen Hämatom handelt sich um einen Bluterguss zwischen dem Schädelknochen und der äußersten Hirnhaut (Dura mater), subdurale Hämatome sind Blutungen zwischen der äußersten Hirnhaut und der sogenannten weichen Hirnhaut, einer Bindegewebsschicht innerhalb des Schädels.
Hämatome sind schmerzhaft
Hämatome können schmerzhaft sein, die meisten Blutergüsse sind aber harmlos. Je nach Alter des Blutergusses verändert das Hämatom seine Farbe und es entstehen die typischen Färbungen eines blauen Flecks. Je näher das Hämatom an der Hautoberfläche liegt, desto deutlich sichtbarer ist es. Ein Bluterguss bedarf in den meisten Fällen keiner speziellen Behandlung: Nach wenigen Tagen, spätestens nach drei Wochen, verschwindet er von allein wieder. Kritisch sind allerdings Blutergüsse in Körperhöhlen (wie Schädel, Brustraum, Bauchhöhle), weil diese auf innere Organe oder das Auge drücken und so deren Funktion einschränken.
Wann Hämatome lebensgefährlich sind
Menschen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen oder unter Blutgerinnungsstörungen leiden, müssen bei einem Bluterguss besonders vorsichtig sein. Bei ihnen kann ein Hämatom gefährliche Blutungen verursachen, die unter Umständen sogar lebensgefährlich sind. Frauen und ältere Menschen erleiden leichter ein Hämatom, weil ihre Haut dünner ist.
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