Geschwollene Füße: Ursachen und Behandlung

Geschwollene Füße machen Ihnen immer wieder zu schaffen? Vor allem in den Sommermonaten, wenn die Temperaturen steigen, leiden viele Menschen unter dicken Füßen. Welche möglichen Ursachen dahinterstecken und was gegen die Schwellung hilft.

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Geschwollener Fuß – bei älteren Menschen verbreitet

Dass ein oder beide Füße geschwollen sind, vor allem am Abend, ist ein weit verbreitetes Phänomen. Vor allem ältere Menschen leiden unter Flüssigkeitsansammlungen in den Füßen. Die dicken Füße verschwinden meist schnell wieder, wenn die Beine hochgelegt werden. Auch im Sommer leiden viele Menschen unter geschwollenen Füßen. Schwangere kennen die dicken Knöchel ebenfalls, vor allem mit fortgeschrittener Schwangerschaft. Meist ist die Schwellung harmlos. Doch manchmal stecken auch Krankheiten hinter geschwollenen Füßen, insbesondere dann, wenn sie regelmäßig anschwellen.

Geschwollene Füße: Das sind die Ursachen

Verantwortlich für geschwollene Füße sind meist Wassereinlagerungen im Bindegewebe. Dazu kommt es, wenn Flüssigkeit aus Blutgefäßen oder den Lymphsystem austritt. Wenn der Druck in den Gefäßen zu stark wird, geben sie Wasser in das umliegende Gewebe ab. Gleichzeitig verhindert der Druck, dass das Wasser wieder abfließen kann. Im Blut fehlt dieses Wasser nun, weshalb die Nieren Flüssigkeit zurückhalten, um den entstandenen Wassermangel auszugleichen – ein Teufelskreis, denn so kann immer mehr Flüssigkeit durch die Kapillaren sickern. Wassereinlagerungen werden durch verschiedene äußere und innere Faktoren begünstigt.

Dicke Füße – die Ursachen im Überblick

  • Hitze

  • Herzschwäche

  • Hormonschwankungen

  • Stark salzhaltiges Essen

  • Medikamente

  • Nierenerkrankungen

  • Schilddrüsenunterfunktion  

Linker Fuß ist geschwollen: Symptom einer Thrombose

Was aber ist, wenn nur ein Fuß geschwollen ist? Stellen Sie fest, dass immer wieder nur der linke Fuß oder der linke Knöchel anschwellen, sollten Sie aufhorchen. Denn das könnte ein Anzeichen für eine Thrombose im linken Bein sein. Der Blutpropfen verstopft das Gefäß im Bein, sodass der Blutstrom behindert wird. Dabei kommt es zu einem Rückstau des Blutes und zu einer Schwellung des betroffenen Fußes oder Knöchel. Oft zeigt sich eine Thrombose durch begleitende Schmerzen.

Stellen Sie solche Symptome bei sich fest, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen. Eine Thrombose kann eine lebensgefährliche Lungenembolie auslösen. Besonders gefährdet sind Menschen, die unter Krampfadern leiden.

Geschwollene Füße im Sommer

In der schönsten Zeit des Jahres genießen wir die Leichtigkeit, ohne Socken und dicke Schuhe herumzulaufen. Doch gerade im Sommer sind die Füße oft geschwollen. Um eine Überhitzung im Sommer zu verhindern, gibt der Körper bei Hitze Wärme ab. Dabei weiten sich unter anderem die Blutgefäße. Die Blutzirkulation verlangsamt sich, die Venen werden durchlässiger und geben Flüssigkeit ins Gewebe ab. Dieses kann, bedingt durch die Erdanziehungskraft, schlecht abfließen – die Füße schwellen an.

Geschwollene Füße in der Schwangerschaft

Gerade bei Erstgebärenden ist der Schreck groß, wenn auf einmal die Füße geschwollen sind. Besonders in der zweiten Schwangerschaftshälfte ist aber durchaus normal. Die Gebärmutter drückt mit zunehmendem Gewicht auf die Beckenvenen. Dadurch wird der Blutrückfluss verlangsamt. Aus diesem Grund tritt vermehrt Wasser aus den Gefäßen in die Zwischenräume und die Füße werden dick. Normale Ödeme sind vor allem am Abend ausgeprägter. Nach dem Hochlagern der Füße sollten diese wieder abgeschwollen sein. Verschwinden die Schwellungen nicht, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, denn es kann sich in seltenen Fällen auch um eine Schwangerschaftsvergiftung handeln.

Geschwollene Füße: Die besten Hausmittel

Geschwollene Füße und Beine sind unangenehm. Und Sie müssen diesen Zustand nicht einfach aushalten, sondern können selbst aktiv werden und die Beschwerden lindern. Die folgenden Behandlungsmöglichkeiten haben sich als effektiv erwiesen:  

1.    Wechselduschen: Wenn Sie unter geschwollenen Füßen und Beinen leiden, kann ein wechselwarmes Fußbad wahre Wunder bewirken. Durch das abwechselnd kalte und warme Wasser werden die Arterien geweitet, wodurch das Wasser wieder abfließen kann.

Frau legt Füße hoch auf dem Sofa
Einfach, aber effektiv: Gegen geschwollene Füße einfach mal die Beine hochlegen ©  Foto: iStock/Wavebreakmedia

2.    Beine hochlegen: Klingt einfach, hilft aber schnell. Geschwollene Füße und Beine entstehen oft durch zu langes Sitzen oder Stehen. Blut und Wasser können nicht richtig zirkulieren, es kommt zu Wassereinlagerungen. Ist das der Fall, sollten Sie einfach für eine Weile die Beine hochlegen. Das entlastet die Venen und fördert den Abbau der Ödeme.

3.    Sport: Bewegungsmangel ist ein häufiger Auslöser für geschwollene Füße und Beine. Die Lösung liegt daher nah: Sport. Vor allem Joggen, Walken und Fahrradfahren sorgen für eine bessere Durchblutung der Beine. Zudem wird das Herz-Kreislaufsystem gestärkt. Doch auch gezieltes Muskeltraining kann sich positiv auswirken.

4.    Massage/Lymphdrainage  Wirkungsvoll gegen geschwollene Beine sind Massagen und Lymphdrainagen. Dabei wird der Blutfluss aus den Beinen entlang der Lymphen Richtung Herz massiert. Die Wassereinlagerungen werden so abtransportiert. Professionelle Lymphdrainage bieten Physiotherapeuten und Masseure an.

5.    Beinwickel: Eine wirksame Alternative zu Wechselduschen bei geschwollenen Füßen sind kalte Beinwickel. Das feuchte kalte Tuch regt Stoffwechsel und Durchblutung an. Zusätze von Obstessig, Franzbranntwein oder Retterspitz können unterstützend helfen. 

6.    Salzarmes Essen: Salz bindet Wasser im Körper. Bei Problemen mit geschwollenen Füßen sollten Sie daher auf übermäßigen Salzkonsum verzichten. Das begünstigt den Wasseraustausch innerhalb des Körpers. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Erwachsenen höchstens fünf Gramm Kochsalz am Tag.

7.    Kompressionsstrümpfe: Ein wirksames Mittel, um geschwollenen Füßen und Beinen vorzubeugen sind Kompressionsstrümpfe. Die engen Maschen üben Druck auf die Beinvenen aus und verhindern so Wassereinlagerungen. 

8.    Pflanzenkraft: Die Natur kann ebenfalls bei geschwollenen Füßen helfen: Lebensmittel mit entwässernder Wirkung beugen Wasseransammlungen vor. Dazu gehören 

  • Artischocke

  • Aubergine

  • Fenchel

  • Gurke

  • Ingwer

  • Knoblauch

  • Petersilie

  • Salat

  • Sellerie

  • Trauben

  • Wassermelone

Sie alle sind natürliche Diuretika (wirken harntreibend). Ingwer enthält außerdem viel Kalium, das den Wasserhaushalt reguliert.

Wann zum Arzt?

Geschwollene Füße können eine harmlose Ursache haben, sie sind aber auch mögliches Symptom einer Herzerkrankung oder Nierenproblemen.

In diesen Fällen sollten Sie bei geschwollenen Füßen einen Arzt aufsuchen:

  • Geschwollene Füße, die länger als 24 Stunden andauern

  • Immer wiederkehrende Schwellungen

  • Plötzliche Schwellungen an Füßen oder Beinen, die heiß sind und von einem Brennen oder Schmerzen begleitet werden

  • Geschwollene Füße, die mit Fieber, Kurzatmigkeit oder Brustschmerzen einhergehen